Beiträge von Morelka

    Wegen dem mit der Wasserflasche.....also ich sollte ihn Nass spritzen wenn er den Hund erblickte und dann nicht auf mich reagierte und losbellte.

    Das ist klar, dass er damit ziemlich viel Vertrauen in Dich verloren hat, denn er sah ja deutlich, dass Du ihn voll gespritzt hast. Sowas würde ich selber niemals tun, auch nicht auf Anweisung einer Trainerin.
    Man kann ja über Rütter sagen, was man will, aber bei ihm ist es immer eine aussenstehende Person (oder er selber), die mit Wasser spritzt, falls überhaupt. Das sollte ganz sicher nicht der HH selber tun.

    na warte nur...dir zeig ich´s

    Genau diese Gedanken interpretiere ich auch in Vickys Gedanken... ob es tatsächlich so ist, weiss niemand, aber es wirkt jedenfalls so ("wart nur, Dich mach ich fertig!")

    Es ist ja nicht so, dass sie in solchen Augenblicken "ängstlich" wirkt und dem Hund lieber ausweichen möchte, sondern sie WILL unbedingt zu ihm, um ihn "platt zu machen."
    Und für diese Situation brauchen wir ein Abbruch-Signal. Bei Vicky wirkt manchmal bereits ein "Nein", im Notfall die Pfeife... Die benutze ich wirklich nur für Notfall-Situationen, nie für den ganz normalen Rückruf.
    Aber eben, der harmlose Appenzeller musste dran glauben, :fear: obwohl sie nur 3 Minuten vorher souverän am Bobtail vorbei marschiert war (frei) und tüchtig Spezial-Gutelis verdrückte.
    Frust!!! :lepra:

    Breche ich ab, kommt gar kein zusätzlicher zug auf die Leine, der Hund nimmt sich selbst zurück, die Spannung nimmt ab.

    Ja, an dieser Idealvorstellung arbeite ich... mit wechselndem Erfolg, :verzweifelt: mal himmelhochjauchzend, dann wieder katastophal. :fear: Mein Abbruch-Signal lautet "Nein!"

    @SamuLeo, womit stoppst Du Deine Hunde, wenn sie was nicht tun sollen? Du hast doch bestimmt ein Abbruch-Signal (Nein, Pfui, Ey, etc....).

    Wir haben es mit einer Trainingsdisc aufgebaut (zusammen mit einem Trainer - hat genau 1 Einzelstunde gedauert und 45 € gekostet).
    Die klimper ich in der Hand und schon bricht das aktuelle Verhalten ab.

    An sowas habe ich tatsächlich auch schon gedacht. Was genau ist denn das?

    Wenn er einen Hund sieht und sich versteift weiß ich das es gleich losgeht und ich ziehe ihn an der Leine zu mir.
    Wenn ich ein Kommando gebe hört er mich nicht...er reagiert auch nicht weil er sofort nur noch auf den Hund fixiert ist.

    Das kenne ich auch... :verzweifelt:

    Hast Du es schon mal mit Zeigen und benennen versucht? Mit dieser Methode kann ich bei Vicky schon recht viele Situationen entschärfen (leider nicht 100%, sondern nur etwa 80 - 90%).

    Wir haben auch lange gedacht, das Alma besser damit klar kommt, wenn wir sie frei lassen, wenn ein anderer Hund kommt und wir den anderen nicht abwehren können.

    In den letzten Wochen ging es eben konstant immer besser mit den Hundebegegnungen, sie wurde immer relaxter, s. das Erlebnis mit dem Bobtail, bei dem sie sich wirklich vorbildlich benahm (in einer Distanz von nur 3 m Entfernung!)

    Vielleicht wurde ich zu übermütig, weil es immer besser ging, ich sie entweder rechtzeitig abrufen konnte mit der Pfeife oder sie generell entspannt blieb.
    Ausserdem kommt es überraschend häufig vor, dass andere HH sagen "Ooooch, komm, lass sie nur, meiner tut nix." Was dann auch tatsächlich zutrifft, so dass Vicky und ich immer weitere entspannte Begegnungen sammeln konnten auf unserem Konto.

    Tja, jetzt hat sie mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, das ist frustrierend. :fear:
    Der harmlose Appenzeller ist eines ihrer Feindbilder, keine Ahnung wieso. Vielleicht weil ihn vor einigen Tagen auch Smilla schon mal anbellte?

    aber ich würde es Leo niemals gestatten ohne Leine zu einem Hund zu laufen und dann mal zu schauen wir er reagiert. Das wäre mir viel zu gefährlich !

    Von "gestatten" kann keine Rede sein... sie war halt noch frei, weil ich ja von den Feldern her kam und mich erst langsam dem Dorf näherte.
    Der Appenzeller stand 150 m weiter vorne bei den ersten Häusern, aber Vicky verfiel bereits in den Schleich-Modus und war in einem Tunnel, wo auch meine Pfeife sie nicht mehr erreichte. In 8 von 10 Fällen kann ich sie noch rechtzeitig bremsen mit der Pfeife, aber 2 Fälle bleiben immer noch übrig, wo das nicht funktioniert. :fear:

    Die Krux ist leider, dass sie an der Leine wirklich extrem durchdreht, im Freilauf jedoch nicht. Klar weiss ich, dass sie im schlimmsten Fall mal an den falschen Hund geraten könnte (ist sie vermutlich auch in der Vergangenheit, das weiss ich ja nicht). Deshalb ist das immer ein Tanz auf dem Hochseil.
    Aber ich kann es mal testen, ob sie mit einer Schleppleine auch auf grössere Distanz unter Kontrolle zu halten ist, ohne dass sie dauernd ausgebremst wird.
    Es ist halt schwierig, für so ein Leichtgewicht eine Schleppleine zu finden, die sie nicht behindert und nicht ständig an ihrem Geschirr zerrt.

    Das Verhalten von ihr war Rotzfresch.
    Anschleichen, Massregeln, Begrenzen - alles nicht nett.

    Beim "falschen" Hund hätte sie dafür einen verdienten Einlauf bekommen. Was ich bei ihrer Grösse halt als nicht ungefährlich für sie selber ansehen würde.

    Ja, das sehe ich genau so!
    Das ist ja die never-ending Story mit ihr... dass sie mal an den Falschen geraten könnte. :fear: Davor habe ich ständig Angst. Aber es ist trotzdem ein Fortschritt, dass sie wenigstens ein Beschnuppern zulässt und selber schnuppert, ohne sich gleich am Rande eines Nervenzusammenbruches aufzuregen.

    In meinen Augen ist das vor allem die Unsicherheit des kleinen Hundes. Das kann ich ihr nicht abtrainieren, denn sie ist und bleibt nun mal klein! (3,8 kg)
    Bei "kleinen Kläffern" vergessen viele HH, dass die Kleinen in ihrem Leben wohl schon x-mal gefährlich über den Haufen gerannt wurden (bei Smilla noch extremer), also wird halt schon "vorbeugend" begrenzt und abgewehrt.

    Auch bei Camillo ist es kein Spiel (deshalb schrieb ich das ja auch in Anführungsstrichen). Sie wird hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu spielen und der Abwehr, den grösseren, schwereren Hund auf Distanz zu halten.

    Ganz extrem sehe ich das jeweils bei ihrem "Traumhund", einem Field Spaniel, der wirklich extrem gentleman-like ist (war er schon zu Morelka) und von all meinen Hündinnen heiss geliebt wird.
    Da hopsen Smilla wie auch Vicky aufgeregt quitschend vor ihm hin und her, möchten eigentlich spielen mit ihm, aber er wiegt bestimmt 30 kg (ist ein grosser, etwas übergewichtiger Field Spaniel), also müssen sie nebst der Spielaufforderung gleichzeitig sofort wieder abblocken und bremsen.

    Dieser Konflikt ist nicht zu lösen, denn klein bleibt klein. Ich würde mir nur etwas weniger "nach vorne" Begrenzung wünschen, sondern eine etwas gemässtigere Begegnung mit grossen Hunden. Vicky massregelt immer gleich "vorsorglich", obwohl der andere überhaupt nichts macht.

    Andere Hunde in ähnlichen Gewichtsklassen gibt es zwar im Dorf, aber die lassen sich so gut wie nie draussen blicken. Ich weiss, dass es mindestens 3 - 4 Chihuahuas in der Umgebung geben sollte, wenn ich richtig gezählt habe. Die sind aber nie in Feld und Wald unterwegs, sondern höchstens mal kurz im Dorf auf der Strasse zu sehen. :verzweifelt:
    Am meisten würde ich mir natürlich wünschen, dass sie einen gleich schweren Spielpartner finden könnte, scheint aber unmöglich zu sein ausser wenn ich mir irgendwo in weiter Entfernung eine Kleinhunde-Gruppe suche. Das werde ich wohl mal in Angriff nehmen müssen.

    Ich glaube fast, mein Training zeigt langsam Früchte... hach, was bin ich stolz auf Vicky! :applaus:
    Heute morgen gab es gleich mal eine glatte 10! Uns kam ein angeleinter Bobtail entgegen, Vicky lief frei. Sie sah den Bobtail (gut, sie kennt ihn vom Sehen), drehte sich zu mir um und meinte "Na, jetzt sind aber Gutelis fällig!"
    Natürlich kriegte sie sofort ihre Hyper-Super-Mega-Gutelis. Sie war voll auf mich und die Gutelis fokussiert, der Bobtail trottete gelassen an uns vorbei (beim Kreuzen ca. 3 m Abstand), Vicky blieb ruhig, kein einziger Beller.
    Es ist ein Unterschied, ob Smilla dabei ist oder nicht. Heute blieb sie unter ihrer Decke eingegraben zu Hause. Wenn Smilla dabei gewesen wäre, so hätte sie allenfalls "Wu" gesagt, aber manchmal reicht das bereits, um Vicky auslösen zu lassen, so dass sie ausrastet. Also sind die Spaziergänge ohne Smilla nützlich, um sie zur Ruhe zu bringen beim Kreuzen von andern Hunden.

    Kaum war dieses positive Erlebnis verarbeitet, Vicky immer noch völlig entspannt und gelassen, kam schon der nächste Hund in Sicht... weiiiit vorne ein Appenzeller, den sie ebenfalls vom Sehen her kennt und schon oft verbellt hat.
    Vicky lief immer noch frei, liess sich auch durch die Pfeife nicht bremsen (uuuuurgs! :verzweifelt: das gibt Punkte-Abzug!), sondern schlich sich von hinten an den Appenzeller heran.
    Die HH stand ahnungslos bei einer Nachbarin und plauderte, der Appenzeller stand frei bei ihr. Vicky schlich wie ein Border-Collie immer näher an den Appenzeller heran, alles ohne Gebell. Er wedelte sie freundlich an, sie beschnupperte ihn mit hochgestelltem Schwanz, zeigte sofort Begrenzung und die T-Stellung. Der Appenzeller blieb freundlich und zuvorkommend... trotzdem massregelte sie ihn mit Scheinangriffen, so dass der Arme über einen Blumentopf stolperte. Es blieb aber alles im Rahmen, ich konnte Vicky anleinen, wir liefen beide in unterschiedlichen Richtungen weiter.

    Für diese Begegnung kriegt Vicky keine 10, höchstens eine 7.5, denn sie massregelte den Appenzeller in meinen Augen völlig grundlos. Aber immerhin blieb sie ruhig, kein Gekläffe, kein Ausraster.
    Also ist wohl doch langsam ein bisschen Licht im Tunnel zu sehen, oder was meint Ihr?

    Hier ist übrigens ein Video eines "Spiels" nach dem ZOS-Training. Der port. Wasserhund ist ein Kollege beim Training, bisher aber ohne direkten Kontakt. Wir üben ja alle an getrennten Objekten, die Hunde kümmern sich nicht umeinander. Als Abschluss durften sie aber ausnahmsweise mal Kontakt aufnehmen miteinander.

    Spiel mit Camillo

    Kommen da jetzt eigentlich nur noch Wiederholungen oder auch neue Folgen?

    Keine Ahnung, das hängt wohl von potentiellen "Kandidaten" ab... manchmal ist es auch gemischt, ein neuer Fall, ein alter Fall.

    Ich schaue unterdessen kaum noch, weil es eigentlich immer dasselbe ist... werfe aber ab und zu einen kurzen Blick rein, damit mir trotzdem ein "spannender" Fall nicht entgeht. Dank dieses Threads hier werde ich meist aufmerksam, ob es sich lohnt zu schauen oder nicht.
    Dank der Replay- und Aufnahme/Mediathek-Möglichkeiten kann ich ja zu beliebigen Zeiten gucken.