Beiträge von Anderster

    Ach was für ein Mist. Vielleicht müsst ihr erstmal wieder dauerhaft auf Trazodon gehen? Eventuell ist es bei Emmi auch so wie bei Nuka dass Trazodon ohne einen aufgebauten Spiegel eher Angst als Entspannung hervor ruft.

    Morgen,

    kennt jemand eine oder einen guten Verhaltenstherapeut*in, die das eventuell sogar online machen würde?

    Hier in der Gegend finde ich nicht wirklich was 🤷‍♀️

    Dorothea Johnen von Easy Dogs.

    Wir sind leider immer noch nicht weiter gekommen. Mittlerweile sind wir bei 2x75mg Trazodon und gefühlt hat das keinerlei Effekt.

    In der Tierklinik waren wir auch nochmal wegen Nukas Rückenschmerzen, aber da hieß es wieder dass es eben Verspannungen sind durch die Angst.

    Schmerzen verstärken ja aber auch wieder die Ängste.

    Zuhause können wir einigermaßen entspannt spazieren gehen, einfach weil er weiß was ihn erwartet. Da kann er dann auch mit Triggern wie Autos und Fahrrädern gut umgehen.

    Wenn wir aber weg fahren geht er keinen Meter. Auch wenn wir mitten im Nirgendwo sind. Kann ja sein das was kommen könnte.

    Puh das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe ein ähnliches Paket vor 4,5 Jahren bekommen.

    Auch ich wollte den Hund nach einem 3/4 Jahr nur noch los werden.

    Auch mit Trainer*innen war das alles ein heftiger, langer Weg und so wie ich gerne einen Hund hätte wird er nie.

    Man muss sich ehrlich Gedanken machen welche Optionen man hat und mit was man leben könnte.

    Man muss sich eben auch bewusst werden dass so ein Hund nicht mit Kusshand genommen wird wenn man sich entscheidet ihn wieder abzugeben. Zumindest bei mir hat das auch eine Rolle gespielt, denn ich konnte den Gedanken nicht ertragen dass der Hund ewig wieder in der Hundepension sitzt.

    Ich kann dir sagen dass vieles besser werden wird wenn man daran arbeitet, aber eben auch viele Sachen Zeit und Nerven brauchen bzw. manches nie so wird wie man es sich bzw. die Gesellschaft so vorstellt.

    Das ist alles nicht so einfach. Lass dir einfach gesagt sein dass du nicht alleine bist und das alle Gedanken auch in Richtung Abgabe völlig okay sind.

    Heute beim Tierarzt eine sehr absurde Situation gehabt. Hier hat ja schonmal jemand erzählt dass diese Röchelgeräusche von FBs bei manchen Besitzer*innen als Kommunikation gesehen wird.

    Im Wartezimmer saß eine FB die immer mal wieder kurz richtig heftig geröchelt hat, also noch mehr als eh schon. Und immer dann meinte der Besitzer den Hund mit "jetzt ist es doch mal gut" zurechtweisen zu müssen.

    Ich war ehrlich sprachlos zu so einer Empathie- und Ahnungslosigkeit. Ich fand es eh sehr bemerkenswert wie sie die Besitzer mit jemand anderem dabei unterhalten konnten. Ich stand direkt daneben und habe fast nichts verstanden wegen dem Geröchel.

    Ich hab schon zig mal gedacht dass wir eben bestimmte Grenzen haben wo es nicht weiter geht. Ich denke immer noch dass es dir Grenze irgendwo gibt, aber wir stoßen auch nach 4,5 Jahren nicht dran. Gut wir hatten auch sehr viele Baustellen und demnach viel Verbesserungspotenzial, aber ich hab die Leistungsfähigkeit von uns beiden schon so oft verschätzt dass ich an Grenzen einfach nicht mehr denke. Wir arbeiten einfach immer weiter dran und freuen uns über jeden Erfolg und jedes Stückchen mehr Freiheit und Gedankenlosigkeit.

    Anne_Boleyn Nein habe ich nicht. Ich habe ja mit Ines Scheuer-Dinger gearbeitet und das ist Teil ihres Trainings.

    Grob gesagt: Du fährst deinen Hund selbst hoch mit einem sehr ausgelassenen Spiel oder Leckerchen jagen und fährst den Hund genauso wieder runter indem du die Interaktion ruhiger werden lässt.

    Bei uns war das ein Leckercken Spiel weil mein Hund draußen nichts mit Spielzeug anfangen kann.

    Also habe ich ihm immer wieder Leckerchen weggeworfen, erst nur vor ihm hin, dann habe ich richtig Speed darein gebracht und bin auch hin und her gerannt bis der volle Bude auf 180 war. Dann wurden die Interaktionen mit den Leckerchen und mir wieder ruhiger. Zum Schluss habe ich ihn abgesetzt, Leckerchen verstreut und er durfte ruhig suchen. Eine Zeitlang brauchte ich zum Schluss auch noch eine Futtertube zum weitergehen damit er wirklich runter fuhr. Das brauche ich heute alles so nicht mehr. Diese Erregungswellen sind heute richtig kurz geworden weil er sich selbst wirklich super runter reguliert.

    Was auf jeden Fall schwierig ist, dass ich schlecht in leichten Erregungslagen trainieren kann. Gefühlt gibt es nur die Zustände ruhig oder maximal leicht erregt und dabei immer gut ansprechbar oder dann Eskalation von 0 auf 100. Es gibt ein Haus, wo wir fast jeden Tag einmal die Katze sehen. Ist die Katze nicht da, ist Emma super entspannt, sucht auch nicht nach der Katze. Ist die Katze da, eskaliert sie sofort.

    Genau deswegen bin ich so ein Fan von Erregungswellen erlernen. Denn es gibt bei jedem Hund Zustände die dazwischen sind wenn man die z.B. selbst herbei führt. Das weitet man dann später auf die krasseren Situation aus wenn der Hund das Grundprinzip kann.

    Taavi war so krass dass der bei jedem Grashalm im Wind abgegangen ist wie die meisten Hunde bei einer ganz nahen Wildsichtung. Die Erregungswellen haben uns sehr bei der Impulskontrolle geholfen.