Beiträge von Anderster

    Einen Hund, der jagt, kontrollierbar zu machen, hat für mich nix mit Verbiegen zu tun, sondern mit dem, was ich mir für alle meine Hunde wünsche: größtmögliche Freiheit.

    Im Falle eines Alaskan Malamutes finde ich das schon verbiegen. Wir sind lieber viel an der Leine unterwegs, Hund kann schnüffeln, scannen, Eichhörnchen beobachten, solang er dabei möglichst ansprechbar bleibt. Ist für meinen Hund definitiv ein besseres Leben als dürfte er all das nicht mehr und dafür ohne Leine laufen (was eh unrealistisch ist). Da sollte man schon sehr genau schauen was dem Hund wichtig ist.

    Genau das ist es doch was man mit dem Training erreichen möchte - Ansprechbarkeit trotz großer Reize. Es verbietet doch niemand seinem Hund zu schnüffeln und zu beobachten, das wäre sogar kontraproduktiv.

    Ich konnte damit am Anfang auch nicht schlafen, aber jetzt gehts gut. Die neuen Relaxopets haben ja einen Timer von 4 Stunden, das finde ich super. Aber pass auf das der immer gut geladen ist. Ich vergesse das regelmäßig und steh dann plötzlich mit Herzrasen im Bett wenn der leer geht. Da macht der nämlich richtig schlimme Geräusche :lol:

    Die Schlüsselreize kannst du vorher schon üben. Film dich am besten mal wenn du quasi weg gehen willst. Man glaubt gar nicht was für den Hund alles Schlüsslreize sind. Ich hab mir eine lange Liste gemacht und dann mit dem ersten Schlüsselreiz angefangen.

    Also erstmal geht es ja rein um den Aufbau von KE. Also dein Hund sollte entspannt pennen egal wo, dann machst du das Ding an. Wir schlafen damit übrigens auch. Dann nach 2 Wochen oder so machst du das Ding an wenn der Hund noch nicht tiefen entspannt ist, sondern wenn er gerade so dabei ist sich es irgendwo gemütlich zu machen. Und nach so 4 Wochen kannst du es nutzen auch wenn der Hund nicht entspannt ist. Dabei aber immer dran denken es wieder aufzuladen wenn der Hund entspannt ist, sonst wird es zum Signal für Stress.

    Es wird zwar empfohlen dass der Hund die KE mit einem Platz verbindet wo der Hund sich dann auch zurück ziehen soll wenn er alleine bleibt, aber es geht auch so. Den ganzen Aufbau drumherum mit Schlüsselreizen und Ignoriersignal macht man ja dann eh im Verbund und da sollte der Hund dann in den Raum wo er auch alleine bleibt.

    Ich hatte jetzt mal Fresco probiert. Die sind nicht ganz so schnittfest und riechen eher wie typisch Dosenfutter, aber dem Hund schmeckts und sie lassen sich trotzdem gut in kleine Stückchen als Belohnung schneiden.

    Frohlinder fand ich als Belohnungswurst bisher am besten, da habe ich aber bisher nur die Snack- und Trainingswurst gehabt. Die ist so richtig schnittfest.

    Schwierige Situation. Die Besitzer sollten sich überlegen was sie noch gewillt sind zu leisten. Wie die anderen schon sagten würde ich einen Verhaltenstierarzt dazu ziehen. Außerdem muss der Hund in einer Betreuung (geht ja auch Privat bei einer Einzelperson) wegen der Alleine bleiben Problematik.

    Ich habe mir damals eine Liste an Problemen aufgeschrieben, die bei uns existierten. Das verschafft überhaupt erstmal einen Überblick bei so vielen Verhaltensauffälligkeiten. Das Ganze kann man dann nochmal untergliedern in Punkte die sehr dringend angegangen werden müssen und solche die warten können (wie z.B. in dem Fall das Jagdproblem).

    Ein Problem wird auch vom anderen gefördert: hoher Stresslevel - mehr trinken - mehr pinkeln - gesteigertes Jagdverhalten.

    Und bitte, sie sollen den Hund nicht abbrechen wegen dem Unreinheit, das bringt nur noch mehr Stress. Der Hund muss eben viel pinkeln durch den Stress. Ich habe es wie beim Welpen gehalten. Nach dem spielen, fressen, Aufregung... raus mit dem Hund. Zusätzlich alle 3 Stunden so nochmal raus. Parallel habe ich daran gearbeitet dass der Hund anzeigt wenn er raus muss.

    Das Ganze wird mit Sicherheit nicht schnell getan sein. Mein Hund hatte auch eine sehr große Stressproblematik (allerdings nicht Angst) und wir konnten jetzt so viele Stresspunkte minimieren dass wir nach zwei Jahren sowas wie Alltag haben.

    Man muss einfach an jedem Stellrad drehen und dazu gehören auch viele Fehlversuche bzw. man braucht sehr viel Zeit um zu sehen ob es hilft. Cortisol braucht unheimlich lange bis es vom Körper abgebaut wird.

    Ob man das alles leisten möchte und kann, dass ist sehr individuell. Ich wünsche deinen Bekannten viel Erfolg wofür auch immer sie sich entscheiden.

    Genauso ist es. Und wahrscheinlich würde selbst ein knallharter Ranger nichts sagen wenn er beobachtet wie Kinder Federn aufsammeln. Ich arbeite im Naturschutz und bei der letzten Greifvogelbeobachtung im Windpark hat uns ein Fahrradfahrer eine Feder vom Seeadler (Schlagopfer) geschenkt. Als ob wir da als erstes zur UNB rennen und den Menschen anzeigen. Aber ohne solche Regelung geht es leider heutzutage nicht.

    Sorry....

    "Bilxx deckt auf" Beamte an der deutschen Grenze konnten einen Wilderer festnehmen, ihm drohen 2 Jahre Haft. Bei der Durchsuchung des Wagens wurde versteckt unter einem Hundebett die Feder eines Milans sichergestellt.

    Der Fahrer wurde mit Handschellen abgeführt und kam direkt in Sicherungsverwahrung. Der Hund des Wilderers wurde dem Tierheim übergeben, er wird in einem Einzelzwinger untergebracht, da nicht auszuschließen ist, dass es sich um einen gefährlichen Hund handelt.

    Es ist anzunehmen, dass besagter Hund die Feder fand und NICHT liegen lies.

    "Bilxx" wird über den nachfolgenden Prozess berichten.

    Man kann auch alles zerreißen. Es geht rein um die rechtliche Grundlage und die ist eben so. Ob es einem gefällt oder nicht, oder ob man selbst das Risiko erwischt zu werden als gering einschätzt steht doch auf einem anderen Blatt :ka:

    Das mit Napfcheck klingt gut. Nur blöd, dass ich gerade erst das Futter umgestellt habe (war mit dem alten nicht mehr so zufrieden, hatte den Eindruck, die Qualität stimmt irgendwie nicht mehr).

    Aber ich kann ja trotzdem mal schauen.

    Es ging bei dem Gespräch gar nicht um eine Futterumstellung oder Verbesserung. Die Futterzusammensetzung wurde zwar mit überprüft, aber es ging darum was man noch zusätzlich machen könnte. Hier wurde ja teilweise schon darauf eingegangen. Neben Tryptophan wird häufig zu einer Kohlenhydratreichen Fütterung geraten. Ich setze das so um, dass er morgens den Großteil seines Futters bekommt und dazu eine größere Menge an Kartoffel-, Hirse- oder Amaranthflocken. Da bei uns ein voller Magen sehr viel ausmacht, bekommt mein Hund zusätzlich Ballaststofffasern. Also uns hat das Gespräch schon geholfen.

    Ich kann dir auch diese zwei Bücher ans Herz legen. Da wird viel über das Zusammenspiel verschiedener Hormone erklärt. Das hat bei mir den ein oder andere Aha-Effekt ausgelöst.

    https://www.kosmos.de/buecher/ratgeb…-gelassene-hund

    https://www.buecher.de/shop/hunderatg…od_id/33357515/

    Hab auch einen Hund mit schwachem Nervenkostüm. Ich habe ein großes Blutbild und die Schilddrüse checken lassen. Es gibt zahlreiche Krankheiten die den Hormonhaushalt durcheinander bringen, aber bei uns waren das Blutbild sowie Schilddrüse völlig unauffällig. Ich habe dann noch speziell wegen dem Stressthema eine Beratung bei Napfcheck gemacht.

    Das plus viel Training und überall an den Stellschrauben drehen hat nach zwei Jahren endlich dazu geführt dass wir einen relativ normlen Alltag haben können. Meiner Meinung nach liegt das schwache Nervenkostüm daran, dass die Mutterhündin schon Stress gehabt haben muss. Er wurde mit wenigen Wochen fast verhungert auf Russlands Straßen gefunden. Auch das traumatische Erlebnis des Verhungerns wird seinen Teil dazu beigetragen haben.

    Das ist etwas was ich vorher auch noch nie auf dem Schirm hatte, dass viele Auslandshunde schon Pränatal mit Stress zu tun haben und dementsprechend mehr Rezeptoren für Cortisol angelegt wird.