Beiträge von An Ni

    Oh, ihr hattet das Thema Hundekontakte... das ist bei uns auch überschaubar. Ich bin gar nicht der Hundewiesentyp und auch kein Fan von wahllosen Fremdhundkontakten. Meine Hunde lernen eher, dass uns beim Spazierengehen fremde Hunde, denen wir begegnen, nicht groß interessieren. An der Leine gibts eh keinen Kontakt.

    Ich bin da allerdings entspannt, weil wir natürlich zuhaus noch Wilwi haben. Ansonsten ist es schon weniger als in Wilwis Junghundezeit. Kaala ist mit ihrer Mutter ja ziemlich frech bis rüppelig, mit fremden Hunden jedoch recht feinfühlig und angemessen. Sie ist natürlich quirlig und immer spielbereit, aber wenn der andere Hund ihr signalisiert dass sie nervt, lässt sie es. Am WE haben wir Bekannte besucht, die zu ihrer freundlichen Althündin noch einen Besucherhund da hatten, der nicht ohne ist mit Fremdhunden. Wir haben es daher vorsichtig erstmal mit Wilwi allein versucht, war gar kein Poblem, weil die null auf Konfrontation geht und dann mit Kaala. Die hat sich gar nciht von der Hexe und deren radau beeindrucken lassen. Hat sie einfach in ihrer coolen Kaala-Art beschnuppert, einmal durch den riesen Garten jagen lassen und sich dann ganz souverän umgedreht und gesagt: Reicht.
    Ich lieb diesen coolen Hund.

    Ansonsten sind Hundekontakte hier so 1-2 mal wöchentlich, aber nur selten gemeinsamen Spaziergänge z.B. (ist mir grad zu anstrengend). Mit ihrer Mutter hat sie aber das beste Vorbild wie man sauber und fair hündisch kommuniziert und sich vernünftig verhält.

    Als erstes wagen wir uns an die Abgabe, was bisher nur vor die Füße gespuckt war. Wir üben, dass er den Dummy, den ich ihm gebe kurz und langsam länger in der Schnauze hat und erst fallen lässt, wenn ich den Dummy greife. Herr Zuvorkommend lässt oft schon fallen wenn, ich nur Anstalten mache das vielleicht haben zu wollen:woozy_face: (Für den Alltag bei anderen Dingen aber super ;) )

    Die Übung ist für ihn nicht die spaßigste und trotz Wechsel mit anderen Übungen hatte er schnell keine Lust mehr den Dummy in die Schnauze zu nehmen.

    Das ist vielleicht nicht so geschickt, kann dann zu einem wer-ist-schneller werden: bist du mit deiner Hand schneller am Dummy oder lässt er schneller fallen. Ich würde da schon eine richtige, entspannte Abgabe IN die Hand trainieren. Ich würd generell aufpassen, dass die Abgabe ihm da nicht den Spaß verdirbt, weil zu viel Druck aufgebaut wird. Dir den Dummy zu geben sollte toll sein!

    Da gibt es verschiedene Ansätze wie z.B. das ganze in Einzelteile zerlegt aufzubauen, mit Clicker, mit Handtarget etc.

    Bei uns persönlich hat es sehr schnell so funktioniert, dass ich Handtarget und Bewegung kombiniert habe. Ich habe also nicht statisch auf meinen Hund gewartet, sondern bin rückwärts gegangen, anfangs sogar mit Rücken zum Hund weiter von ihm weggegangen/gelaufen. Dadurch habe ich auch den Druck rausgenommen, dass ich ihr das Dummy "wegnehmen" wollte. Ganz schnell hat es Klick gemacht und sie wollte mir das Dummy geben. Eine saubere Abgabe mit Vorsitz oder wie auch immer man sie haben möchte, kann man dann immer noch trainieren, wenn der Hund erstmal gerne bringt und abgibt finde ich.

    Voran ist üblicherweise das Kommando fürs geradeaus schicken (mit der zeigenden Hand/Arm) auf ein Blind oder Memory. Da zeigt man dem Hund also körperspachlich und verbal, wohin genau er laufen soll und das ist ein Teil des Einweisens.

    Apport wird für Markierungen verwendet, die der Hund hat fallen sehen und daher von allein weiß, wohin er laufen muss.

    Deine Erklärungen helfen mir schon mal sehr, jetzt verstehe ich eher den Hintergrund.

    Ich werde mir mal nach einem Podcast schauen. Weißt du evtl. was ?

    https://www.hundeschule-jagdfieber.de/home/podcast/

    Episode 48, 24, 25 sind sicher für den Anfang hilfreich.

    Das erinnert mich an mein erstes Dummytraining, als unser Trainer uns mit seinem Labbirüden erstmal vorführen musste, dass dieser natürlich brav die Dummys auch AUS der dichten Brombeerhecke wieder holt (extra da reingeworfen versteht sich). :skeptisch2:  :doh: Geländehärte in allen Ehren...

    Ich fahre mit Wilwi auch am Rad, aber die läuft halt super brav im Trab bei Fuß - allerdings würde ich mich dennoch nicht trauen, sie am Bauchgurt festzumachen (ich halte die Leine in der Hand und würde im Notfall ggf. lieber loslassen als mich vom Rad holen zu lassen). Am Rad kann man halt zur Not auch mal einhändig fahren und ich finde es auch sehr gemütlich im Bummeltempo neben ihr herzuradeln und sie kann ihren geliebten Trab laufen.
    Möchte ich mit Kaala nächstes Jahr auch anfangen.

    Ich denke am wichtigsten ist, dass man für sich weiß, WARUM man jetzt welches Kommando sagt (sagen möchte) - sofern man mit verschiedenen Kommandos arbeitet - und man die Übung dahinter versteht =)

    Ja

    Ich verstehe nicht ganz, warum ich beiden 2 Dummys „bring“ oder „apport“ sagen soll und nicht auch voran. Das erschließt sich mir noch nicht so ganz.

    Naja, letztlich musst du ja sowieso jedes Kommando erstmal richtig aufbauen. Dein Hund weiß ja gar nicht, was voran und die zeigende Hand zu bedeuten haben. Gerade das blind voranlaufen (also auf ein Dummy, von dem dein Hund nicht weiß dass es dort liegt) ist schon viel Übung, Vertrauen und kleinschrittiger Aufbau.
    Ich würde dir empfehlen, dich in die Basics mal genauer einzulesen/ einzuhören. Es gibt sehr gute Bücher und Podcasts, die dir genau diese Dinge erläutern. Du musst ja selbst auch verstehen, was du da tust und von deinem Hund möchtest ;-)

    Voran ist üblicherweise das Kommando fürs geradeaus schicken (mit der zeigenden Hand/Arm) auf ein Blind oder Memory. Da zeigt man dem Hund also körperspachlich und verbal, wohin genau er laufen soll und das ist ein Teil des Einweisens.
    Apport wird für Markierungen verwendet, die der Hund hat fallen sehen und daher von allein weiß, wohin er laufen muss. Hier zeigt man ihm also nicht genau, wohin er laufen soll sondern nur welche der beiden (oder mehreren) Markierungen er holen soll.

    Meine Hündin arbeitet auch einfach sehr unterschiedlich, je nachdem ob es eine Markierung oder ein Blind (oder n altes Memory) ist. Bei einer Markierung ist da viel mehr Trieb da und ihre Steadiness gefordert, die will einfach los weil ich-weiß-es-ich-weiß-es und ist ein bisschen wie eine geladene Waffe, die ich ausrichte und abfeuer :rocket: und beim Einweisen ist sie viel konzentrierter (muss sie ja auch), unsere Zusammenarbeit enger und feiner. Da merke ich auch durchaus mal Unsicherheit, weil sie ja nicht weiß dass da was ist. Das würde ihr bei ner Markierung nie passieren.

    Ich kenne das von meinem Hund so nicht, aber von dem Hund einer Freundin. Für meine Freundin war das der Grund warum sie von zwei Kommandos auf eins umgestiegen ist. Der Hund hat ganz stark unterschieden in spannende Markierungen und langweilige Vorans und durch die verschiedenen Kommandos hat man das für diesen Hund noch verstärkt, gefühlt hat er sobald die Hand rausgestellt wurde schon geseufzt und mit den Augen gerollt. Nach der Umstellung auf nur ein Kommando ist der Hund viel motivierter und sicherer voran gelaufen.

    Das zeigt finde ich ganz gut wie viele verschiedene Blickwinkel es auf diese Frage gibt. Und außerdem ist es auch überhaupt nicht schlimm mal verschiedene Sachen auszuprobieren, man muss sich nicht von Anfang an entscheiden und das für immer so durchziehen.

    Total spannend!
    Motiviert ist meine Hündin zum Glück bei allen Aufgabenstellungen im Dummy, aber ihre Art zu arbeiten variiert halt (in der großen Suche dann nochmal anders) - was ich auch nachvollziehbar finde. Also, sie findet Vorans zum Glück nicht langweilig, sie ist da nur nicht so hoch in der Trieblage und arbeitet halt mehr mit mir zusammen.
    Wenn ich sie 150m auf ne Markierung schicke, weiß sie eh besser als ich, wo die genau lag, insofern mag ich da ihre Eigenständigkeit. (Und das Raketige eh.) :cuinlove:

    Dummy ist einfach so ein toller, vielseitiger Sport und die Arbeitsweise der Hunde und Hundeführer so unterschiedlich, das mag ich so daran.

    Hab vorgestern einen kleinen Dummy im Kanal davon schwimmen lassen müssen. Wollte Nevio zum schwimmen motivieren, aber da ist er leider nicht von zu überzeugen. Jaffa hat den Dummy ein paar Mal brav gerettet (darum hatte ich extra den kleinen genommen). Aber irgendwann ist er zu weit abgetrieben und Jaffa hat ihn nicht mehr gesehen. Jetzt hab ich nur noch einen, aber gerade ist kein Geld übrig um neue zu bestellen (weil dann doch immer noch das ein oder andere mit in den Warenkorb wandert)

    Ich glaub, das geht allen so, dass immer mal ein Dummy irgendwo verloren geht oder in Bäumen landet :hust:

    Meine Hündin arbeitet auch einfach sehr unterschiedlich, je nachdem ob es eine Markierung oder ein Blind (oder n altes Memory) ist. Bei einer Markierung ist da viel mehr Trieb da und ihre Steadiness gefordert, die will einfach los weil ich-weiß-es-ich-weiß-es und ist ein bisschen wie eine geladene Waffe, die ich ausrichte und abfeuer :rocket: und beim Einweisen ist sie viel konzentrierter (muss sie ja auch), unsere Zusammenarbeit enger und feiner. Da merke ich auch durchaus mal Unsicherheit, weil sie ja nicht weiß dass da was ist. Das würde ihr bei ner Markierung nie passieren.
    Total spannend finde ich das (und bin sehr gespannt wie es mit der Lütten so wird).