Beiträge von An Ni

    Hab ich auch so gemacht, meinen Alltag vor dem Hund mal kritisch unter die Lupe nehmen, wie bestimmte Tage, Situationen, Abläufe mit Hund dann so wären. Das hat mir sehr geholfen.

    Meine Hündin ist 1,5 Jahre alt.
    Bürotage (bzw. Home Office läuft ähnlich ab):

    6.20 Uhr aufstehen, Hund schläft i.d.R. noch bis mind. 7 Uhr, kuschelt dann die Kinder

    7.30 Uhr Spaziergang 45-60 Minuten

    danach fahren wir zusammen ins Büro, dort darf sie kurz 2, 3 Kollegen begrüßen, kriegt dann ihr Frühstück und schläft dann.

    zwischen 11.30/12.30 gehen wir für 20-30 Minuten raus: entweder Spielverabredung mit einer Bürohundfreundin oder (häufiger) eine kleine Runde im Park gehen, ein bisschen was üben (Leinenführigkeit, Warten, Vögel beobachten, kleine Tricks)

    dann bis 15 Uhr Tiefschlaf

    heimfahren

    nachmittags oder früher Abend: manchmal ein bisschen Garten oder Klickern, auf jeden Fall aber Spaziergang (oder z.B. Dummytraining) 30-90 Minuten, t.w. Fahr/Zu Fuß Bring-dienste für die Kinder, wo sie entweder mitkommt oder halt kurz zuhaus bleibt, oft kombiniert mit Spaziergang vor Ort

    zwischen 18.30/20.00 Uhr Abendessen, danach nur noch dösen und schlafen

    zwischen 22 und 23 Uhr nochmal kurz Pipi

    am Wochenende bzw. an freien Tagen:

    ganz anderer Rhythmus... länger schlafen, meist ein sehr langer Spaziergang, oft Trainingsgruppe für 1,5-2h, Ausflüge etc. Abendverlauf aber ähnlich.

    Genau deswegen sollen wir im Großen und Ganzen nicht helfen. Wir sollen nur dann helfen, wenn wir absolut sicher sind, dass der Hund nicht mehr weiter weiß. Das helfen kann dann, wie in meinem Fall, eine Ansprache sein, meistens ist es aber eher, den Hund mit an die Stelle zu nehmen, an der man sich noch sicher war, dass er die Spur noch hat.

    Dafür muss man aber den Hund sehr gut im Auge behalten und lesen können. Bis vor kurzem hat das für mich auch noch unsere Trainerin übernommen. Weil ich es einfach nicht gesehen habe, wo die Hunde wirklich von der Spur runter sind.

    ja, wir ja auch nicht. So wenig wie möglich helfen, weil das im Echtfall ja auch nicht geht...
    Unser Trainer geht da immer mit dem Fokus ran, wie es in echten Einsätzen wäre und bildet dementsprechend aus.

    Interessant. Wir lernen den sehr schnell arbeitenden Hund vor einer Entscheidung etwas mehr zu bremsen, damit er besser entscheiden kann. Läuft der Anfänger falsch, bekommt er meistens nur Leine in die Richtung, wir laufen nicht ewig ins Negativ wenns der Hund nicht grad merkt. Möglicherweise liegt es daran, dass unsere Hunde möglichst genau auf dem Geruchsband laufen lernen sollen, Witterung ist unerwünscht. Wir schicken den Hund bei Bedarf auch aktiv in die verschiedenen Richtungen an den Drehpunkten und lassen sie prüfen wenn sie das nicht grad von alleine anbieten und etwas verloren wirken. Scheint halt sehr unterschiedliche Stile zu geben.

    Das Rückwärts vorausgehen kennen wir übrigens auch.

    Drücken ist vielleicht auch eine Definitionsfrage. Gestern wurde mein sonst sehr engagierter Hund auf einer offenen Brücke langsamer und der Zug war fast weg. Ich bin einfach bewusst weiter hinter ihr gelaufen und habe nicht ebenfalls gezögert, weil ich halt wusste, dass sie am Ende der Brücke den 4 Stunden alte Trail wahrscheinlich wieder riecht. Hätte sie das nicht, wäre ich zurück zum letzten Drehpunkt. Sie lief als locker voran und zack am Ende zig sie wieder an und hatte den Trail.

    Und bei Blinds? Da kann man so ja nicht "helfen"...

    An Ni

    Hä? Den Hund nicht über die Leine bremsen? Wie bitte soll denn das gehen bei einem Hund der einfach nur powert? Hinterherrennen? Hört sich für mich unrealistisch an. Gerade ein Anfängerhund wird doch erstmal alles überrennen und schlimmstenfalls auf Witterung umschalten. Wir „drücken“ einen Hund auch mal, z.B. Auf einer Brücke wo der Geruch weg ist und der Hund unsicher wird. Dann helfen wir ihm auf die andere Seite wo er erneut checken darf/soll.

    Wir lernen dem Hund anfangs auch wirklich zu helfen in Situationen, die ihm zu schwer sind oder die er nicht kennt. Beispiel Türanzeige - wir schicken den Neuling auch mal

    Aktiv da hin wenn er verwirrt ist weils nicht weitergeht. Wie soll er Türen sonst als Möglichkeit kennenlernen? Das Ziel ist natürlich ein Hund der sowas selbstständig anzeigt, aber Teamarbeit bleibt.

    Ich versteh eure Methode irgendwie nicht. Bei meiner Hündin würde das nicht klappen.

    Vielleicht kann ich es nicht so gut erklären ;-) für mich ist das ja auch alles noch recht neu.
    Ich meinte das mit über die Leine bremsen tatsächlich so wie Millemaus schrieb: wenn der Hund falsch läuft und ich das weiß, dann nicht über die Leine bremsen. Tempo rausnehmen über die Leine sollen wir schon, wir sollen z.B. auch nicht laufen/rennen sondern maximal schnell gehen (u.a. aus Sicherheitsgründen, gerade auf nassem laub rutscht man sonst ja z.B. schnell aus)

    Drücken sollen wir eben nicht, wenn der Hund nicht weitergeht, sollen wir rückwärts gehend vor ihm auf dem Trail weitergehen (so wir denn wissen, wo es lang geht). Das klappt bei uns sehr gut, die Hunde haben dann den Trail in der Regel schnell wieder gefunden.

    Bei der Türanzeige hätten wir auch helfen sollen, wenn der Hund es offensichtlich nicht allein schafft. Aber mit zeigen und nicht hindrücken.

    Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich trainiert wird bzw. das aufgebaut wird.

    Unser Trainer sagt übrigens immer, keine Einwirkung auf den Hund, also auch nicht mit seinem Namen ansprechen...

    Da fehlt mir ein wenig der Zusammenhang: wann keine Einwirkung auf den Hund?

    Für einen Hund in Ausbildung finde ich es sehr wichtig, dass die Kommunikation in beide Richtungen offen bleibt. Für mich ist Mantrailing Teamarbeit, und da gehört Feedback zwingend dazu. Lob, wenn was toll war, beim fortgeschrittenen Hund Ermahnung, wenn er sich offensichtlich privaten Dingen widmet.

    Die geplante Schwierigkeit in einem Ausbildungstrail lass ich ihn natürlich selber lösen (solang er damit nicht massiv überfordert ist).

    stimmt, da hast du recht. Ich kam hier in dem Zusammenhang mit dem Ansprechen des Hundes darauf - das zum Beispiel sollen wir nicht tun, den Hund während des Trailens mit Namen ansprechen und damit irritieren. Ansonsten ist er sehr hinterher, dass wir nicht über die Leine einbremsen oder den Hund vorwärts "drücken". Loben tun wir natürlich, aber erst zum Schluss, ebenso ist ein "weiter" ok, wenn der Hund sich privaten Dingen widmet. Also grundsätzlich den Hund den Trail erarbeiten lassen, ohne ihn zu stören oder zu lenken und uns eher darauf konzentrieren, den Hund richtig zu lesen.

    Später im Ernstfall ist mir egal, ob der Hund liegt, sitzt oder steht. Beim Einüben bestehe ich allerdings auf liegen mit Kopf unten..... denn dann kommt vor dem losrennen noch jede Menge an Aktion....

    Kopf hochnehmen, hinsetzen und aufstehen nämlich

    Das klingt sehr plausibel... bei meiner Hündin ist Platz draußen allerdings sehr unbeliebt, sie setzt sich deutlich lieber hin... aber vielleicht sollten wir das trotzdem mal angehen.
    Ich würde aber ungern mit einer zweiten Pfeife arbeiten. Habt ihr da Alternativen für einen Pfeifton mit der Acme?