Bei uns ist ein Welpe eingezogen, als meine Kinder knapp 5 und 8 waren. Wir haben von Anfang an feste Ruheorte für den Hund (Box, Körbchen im Wohnzimmer) etabliert, die für die Kinder tabu sind, ein Treppengitter installiert, damit der Hund nicht nach oben in die Kinderzimmer geht und man Kinder und Hund gut trennen kann und allgemein klare Regeln aufgestellt. Diese umzusetzen, war und ist recht viel Management und man muss immer "ein Auge drauf haben". Ich fand es sehr hilfreich, dass meine Kinder schon kurz allein bleiben konnten, wenn ich mit dem Hund raus gegangen bin, ein Garten hilft auch sehr in der Welpenzeit.
Insgesamt war und bin ich immer in der "Spielverderberrolle"
Das heißt, ich bestimme die Regeln im Umgang mit dem Hund, erziehe ihn, bestimme, was die Kinder mit ihm machen dürfen und wie lange. Fühlt sich tatsächlich oft an wie der Spielverderber, hat aber dafür gesorgt, dass unsere Hündin kein durchgedrehter Balljunkie geworden ist, der nicht zur Ruhe kommt, sondern ein zuhause entspannter Hund, der ganz toll ist im Umgang mit Kindern. Spiel mit dem Hund gibt es nur unter Aufsicht und nur nach bestimmten Regeln. Bälle oder Stöcke dürfen sie generell nicht werfen, ihr kein Futter wegnehmen etc. - umgekehrt habe ich mich immer bemüht, die Kinder einzubinden. Sowohl bei Aufgaben rund um den Hund (Wassernapf auffüllen etc.) als auch beim Training. Wir clickern z.B. manchmal zusammen, die Kinder dürfen ein paar kleine Tricks mit ihr machen, mir beim Dummytraining assistieren etc.
Worauf ich mich einstellen würde, ist, dass Kinder oft keine Lust auf Gassi gehen haben. Meine kommen im Alltag in der Regel nicht mit, am WE wenn wir gemeinsame Ausflüge oder große Waldrunden machen, schon. Aber die typischen Hundespaziergänge sind für Kinder oft langweilig... da muss man für sich mal überlegen, wie man Kinder und Hund im Alltag unter einen Hut kriegen kann.