Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch hinter mir.
Vor wenigen Jahren hatte unsere Hündin einen Kindergartenfreund meiner Tochter angesprungen (aus dem Platz heraus), er fiel und sie wollte sich auf jeden Fall auf ihn stürzen. Was dann passiert wäre weiß ich nicht, denn ich konnte sie im
Nacken packen und runterziehen.
Kinder waren bis dahin auch immer schwierig, ähnlich wie bei dir, hat sie jede Bewegung beobachtet, ist bellend dazwischen gegangen, wenn es mal lauter wurde bei den Kindern oder es Streit gab.
Naja und dadurch, dass ich solche Situationen nie als das gesehen hatte, was sie waren, nämlich gefährliche...kam es zu besagter Attacke, die Gott sei dank noch verhindert werden konnte.
Danach war mir kotzübel. 
Was ich dann tat war folgendes:
Erst mal wurde mir klar, dass unsere Hündin nicht das süße Schäfchen ist, für das ich sie hielt.
Das ist mit das wichtigste, dass man sich wirklich klar macht, was ein Hund eigentlich für ein Potential hat und, dass er eben auch eigenständig handelt (im Zweifel).
Als Erst-HH ist das nicht immer klar. :/
Danach gab es eben deshalb keine Kinder mehr zu Besuch.
Ich hatte das Gefühl, der Hund und auch ich müssten uns erstmal akklimatisieren.
Ich hatte ja nun auch kein Vertrauen mehr zu ihr, mit dieser Grundstimmung „übt man nicht“ mMn.
Es folgte dann, dass ich mit ihr, manchmal Ewigkeiten, auf dem gegenüberliegenden Kirchplatz saß auf einer Bank und den (kleinen) Jungs beim Fußball spielen zusahen. Oh anfangs hat sie IMMER Theater gemacht bei Kindersichtungen draußen (wie ist das bei euch?)
Auch Kleinkinder, die gerade laufen lernten wurden immer fixiert - das fiel mir alles erst nach dieser Attacke auf -.
Dann ging es zu Spielplätzen. Und zwar so, dass sie gucken konnte, uns aber niemand zu nahe kam, weil wir natürlich zum eigentlichen Spielplatz Abstand hielten.
Wann immer sie ruhig blieb bekam sie natürlich ihre Anerkennung. Ich redete viel mit ihr, erklärte ihr was Kinder sind und, dass ich mir immer ein offenes Haus mit Kindern gewünscht hatte...
Das verstand sie natürlich nicht, aber diese „ruhige Unterhaltung / Monolog sollte ihr einfach klar machen, dass es ok ist, ganz entspannt zu sein in Anwesenheit von Kindern.
Um abzukürzen: ich hatte eine ältere, sehr im Umgang mit Hunden erfahrene Bekannte und ihr Enkel war seinerzeit auch mit meiner Tochter befreundet.
Nach einer gewissen Zeit willigte ich ein, dass sie mit ihm zu uns dürfte.
Sie tat genau das, was ich draußen machte. „Zeigen und benennen“. Mit diesem Jungen gab es tatsächlich irgendwann ein entspanntes Verhältnis. Er gab ihr Leckerlie, Chili döste, wenn er zu Besuch war (war vorher NIE der Fall war.
Aber was das wichtigste war, ICH hatte zu jeder Zeit den Hund im Blick, sie durfte anfangs nur bei mir bleiben, nie alleine in den Flur, oder geschweige denn zu den Kindern. Wann immer sie Anstalten machte, zu wachen (sei es nur den Kopf heben, wenn die Kinder oben lauter wurden) habe ich Ihre Aufmerksamkeit gefordert.
Und natürlich gab es viele Leckerlie aber auch mal saftige Ansagen, denn versuche den eigenen Willen durchzusetzen, die gab es auch immer wieder.
Es war ein anstrengender und langer Weg, der sich gelohnt hat.
Heute gehen die Kinder hier ein und aus (Durchschnittsalter 7 Jahre) und Chili ist darüber sehr erfreut, denn die Kinder bedeuten Leckerlis 
Die Kinder wissen, dass sie den Hund nur dann anfassen dürfen, wenn sie von alleine kommt, aber sie niemals beim Kauen, dösen oder aus heiterem Himmel stören dürfen.
Mit dieser „Kontrolle“ funktioniert das hier tatsächlich vorbildlich. Ich vertraue unserem Hund mittlerweile blind (bin auch mal oben Wäsche machen und die Kinder sind unten wo auch der Hund liegt) bevor sie etwas machen würde, kommt der Hund zu mir.
Nimm es in jedem Fall sehr ernst was da bei euch zu Hause los ist.
Vielleicht ist das langsame zeigen und heranführen an Kinder auch der Weg, vielleicht ist es ein anderer.
Ich wollte jedenfalls keinen Trainer, aber das hat (absurde) andere Gründe.
Viel Erfolg und bleib wachsam! Allen Beteiligten zu liebe.