Mein Hundchen stand kürzlich im Kinderzimmer. Dort darf er sich nur kurz und nur unter meiner direkten Aufsicht aufhalten, damit er nichts als Kauspielzeug zweckentfremdet. Als ich "Komm" rief und mir zum Nachdruck auf den Oberschenkel klopfte, schaute er mich an, blieb stehen, und ließ sich zu Boden sinken.
Mancher würde nun sagen "Da kommt der Dackel durch! Der zeigt dir die Mittelkralle und legt sich erstmal genüsslich hin!"
Die Vorgeschichte ist aber folgende: "Komm" ist bei mir kein Kommando (dafür verwende ich "hiieer"), sondern mehr ein Lockruf. Dass ich mir dabei auf den Schenkel geklopfthabe, kam aber nur zuhause vor. Wenn er dann doch zu abgelenkt war, habe ich ihn geholt und rausgetragen.
Ebenso ist es, wenn ich auf einem Stuhl sitze, und er auf meinen Schoß möchte. Dann sage ich "komm", klopfe mir auf die Oberschenkel, und wenn er nicht selbst hüpft, hebe ich ihn hoch.
Der Kleine war also gar nicht eigensinnig, sondern sehr brav und kooperativ ! Denn er hat aus meinen Handlungen sehr folgerichtig den Schluss gezogen, dass das Wort "komm" in Verbindung mit dem Klopfen bedeutet: "Warte, ich heb dich hoch!"
Habt ihr ähnliche Beispiele, von euren Hunden oder welchen die ihr kennt?
Manchmal sind diese Fälle lustig, manchmal aber kann man auch nur traurig den Kopf schütteln, wenn Halter den WTP ihres Hundes als Starrsinn oder Frechheit auslegen.