Mein verstorbener Rüde war zeitlebens intakt, und mein Junghund soll es definitiv auch bleiben.
Einziger Grund für eine Kastration wäre für mich ein triftiger medizinischer wie Hodenkrebs.
Wenn ein Hund durch die läufigen Hündinnen in der Umgebung "zu sehr leidet" ist das in den allermeisten Fällen ein Erziehungsproblem: Der Rüde glaubt, es stünde ihm zu, decken zu dürfen, weil ihm niemand ein energisches "Nein" vermittelt.
Oft haben auch zu schwache/ zu wenig durchsetzungsfähige Menschen zu starke Hunde, um einen intakten Rüden führen zu können...
Manchmal liegt es auch in der Interpretation der Halter, dass sie das "Leiden" des Hundes überbewerten. Genauso, wie manche ihren Hunden permanent Leckerbissenzustecken müssen, weil sie bei jedem Bettelblick vor Mitleid zerfließen.
Es gibt natürlich besondere Situationen, die eine Kastration auch aus Verhaltensgründen sinnvoll machen: Z. B. wenn man einen erwachsenen Hund hat, der durch eine Vorgeschichte auf der Straße oder im Labor einfach zu wenig Menschenbindung hat, als dass man da erzieherisch auf ihn einwirken könnte.
Persönlich würde ich mir aber keinen Hund anschaffen wollen, den ich verstümmeln muss, um mit ihm zurechtzukommen. Erst recht nicht, wenn ich mich bewusst für einen Welpen einer bestimmten Rasse entscheide.