Das tut mir echt sehr leid für euch... das muss jeder selbst entscheiden, wann für ihn der Zeitpunkt gekommen ist, seinem Kumpel und jahrelangen Weggefährten endgültig Lebewohl zu sagen. Diese Entscheidung kann man nur ganz alleine treffen.
Ich persönlich kann nur von mir sprechen, und ich habe die Entscheidung Einschläfern oder nicht bisher immer vom Wohlergehen des Hundes abhängig gemacht.
Meine alte Schäferhündin wurde zB lange noch mit Schmerzmitteln und niedrigen Cortison- Gaben behandelt, aber trotzdem kam irgendwann der Punkt, wo sie kaum noch hochkam, schon wieder Durchfall (Giardien?) hatte, plötzlich noch ein Flohbefall dazukam und ich den Hund hätte mit jeder Menge Chemie behandeln müssen, obwohl die Leberwerte im Keller waren. Der Hund war mit 13 Jahren einfach am Ende seines Lebens angekommen, ob ich ihn eine Woche früher oder später einschläfern hätte lassen, hätte keinen Unterschied gemacht. Sie ist dann auch vor der endgültigen Spritze schon in der Narkose von selbst verstorben, der TA war ins Haus gekommen und sie ist in meinem Arm eingeschlafen.
Wenn mein Hund taub, blind, schwer krank und inkontinent wäre, und dazu in der von dir beschriebenen Form zu einer solchen Belastung geworden wäre, dass der familiäre Alltag dermaßen gestört wäre... ich würde mich fragen, wieviel Lebensqualität das Tier eigentlich noch hat, wieviel Lebensqualität wir als Familie haben. Und dann würde ich mich mit meiner Familie hinsetzen, auch mit den Kindern, wenn sie alt genug sind dafür, und besprechen, was getan werden soll oder was nicht.
Ich wünsche euch gute Nerven und viel Kraft...