Mich hat es immer eher traurig gemacht. Am Ende hat man manchmal gar nicht mehr den Hund, der er früher war, sondern eine komplett andere Persönlichkeit. Das ist ja keine Absicht.
Einerseits gab es viel mehr Kuscheln und Vertrauensbeweise wie Tragen lassen, andererseits konnte man dem Verfall zusehen. Und ja, der letzte Senior hatte die Küche auserkoren zur Toilette für die Nacht. Da haben wir dann billige Fußmatten von Ikea reingelegt, die ich immer flott abduschen konnte und dann entsorgt hab am Ende. Auch eine Rüdenbinde kam dann zum Einsatz.
Was mir am wichtigsten war, dass dieser alte Hund trotz Demenz, Niereninsuffizienz, Herzprobleme und Wassereinlagerungen ein schmerz- und angstfreies Leben führen durfte. Und als es nicht mehr ging, ein umsorgendes, liebendes Umfeld hatte, als er seine letzten Atemzüge getan hat.
Klar war man manchmal genervt und dachte sich "musste das jetzt sein", wenn man heimkommt, und da ist eine Pfütze, oder man riecht schon, dass irgendwo ein Haufen deponiert wurde. Aber andererseits... so ein Hundeleben ist so kurz, und dennoch geht immer auch ein Abschnitt im eigenen Leben mit zu Ende, wenn sie nicht mehr da sind.