Huhu
Ich muss vorausschicken, ich verstehe dich total. Es ist unheimlich frustrierend, wenn man das Gefühl hat, gegen Windmühlen anzukämpfen, wenn man sehr viel Zeit und Energie opfert, und es kommt genau Null Komma Null Nix raus dabei.
Ich hatte ebenfalls einmal einen Hund aus einem spanischen Tierheim, einen Podencomix, der mich schier in den Wahnsinn getrieben hat, und als wir den ersten Nachwuchs bekommen haben, haben wir ihn schweren Herzens abgegeben. Ich war total überfordert, hochschwanger und konnte an dem Hund leider nichts Schönes mehr finden. Ich hab mich gefühlt wie ein Versager damals.
Wir hatten damals schon vorher einen Zweithund geholt, eine Schäferhündin, als Welpe, weil wir dachten, er wird dadurch irgendwie ruhiger. Leider nicht, im Gegenteil, ich hatte dann 2 Hunde, die Blödsinn gemacht haben, eine davon in der Pubertät
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Als wir ihn abgegeben haben und die Hündin bei uns blieb, war sie es, die mich wieder aufgebaut hat. Ich habe sie genauso behandelt, wie ich den Podencomix behandelt hatte, und sie hatte einfach diesen immensen Will to please, der dem Spanier komplett abging. Es war eine Freude mit ihr, sie war gehorsam und gelehrig, und mit ihr hatte das Hundehalterleben einfach wieder Spaß gemacht.
Manchmal passt es halt nicht. Ich weiss, dass man da hin und her gerissen ist und auch viele unangenehme Gefühle mitschwingen.
Fakt ist, entweder du versuchst, den Hund so zu nehmen, wie er ist, mit allen Macken, und von da ausgehend versuchst du kleine Erfolge zu erringen... oder du gibst ihn ab und holst dir einen Hund, der besser zu dir passt.
Das mit dem, dass der Partner das anders einschätzt und cooler reagiert, kenne ich hier bei uns auch
Ich habe eine Leonbergerhündin (die Schäferhündin lebt leider nicht mehr), die inzwischen so oft von anderen Hunden angepöbelt und auch angegriffen worden ist, dass sie bei bellenden Kleinhunden plötzlich öfter mal in der Leine hing. Für mich war das dann immer DIE Katastrophe, ich will keinen Leinenpöbler, und wenn die das jetzt immer so macht...
Mein Mann ist da total gechillt... ja, ist halt mal blöd gelaufen, dann hat sie halt mal gebellt... Morgen wird's wieder besser laufen. So in etwa ist seine Devise.
Vielleicht schaffst du es, deinen Blickwinkel zu verändern? Den perfekten Hund gibt es nicht. Trotzdem muss ein bisschen Zuneigung da sein. Ist da noch ein bisschen was da?
Schaffst du es nicht mehr, den Hund ein bißchen zu mögen, wäre ein gutes Plätzchen für sie woanders wohl besser.
PS: Ich weiss von @Cindychill zb, dass sie Angsthunde hatte, die sie einfach so nimmt, wie sie sind. Ich weiss jetzt nicht, ob sie schon kommentiert hat, aber vielleicht kann sie dir ein bisschen helfen, deine Sichtweise zu ändern, wenn du das möchtest?
Alles Gute für euch! 