WeisseSchwalbe : Vielleicht wäre es besser, wenn du sagen würdest, worum es in dem von dir empfohlenen Buch „Mein ein und alles“ geht: um Inzest und brutalen Missbrauch unter anderem.
Kann ein Buch zu gut sein? So, dass es man es kaum erträgt? Noch während der Lektüre von Gabriel Tallents Debüt weiß man: Ja. Die Geschichte der 14-Jährigen Turtle, die von ihrem waffennärrischen Vater misshandelt, missbraucht und grausam geliebt wird, lässt den Leser nicht mehr los.« ― Welt am Sonntag kompakt, Barbara Weitzel
Hier eine der Rezensionen auf Amazon, weitere dort. Die begeisterte Stellungnahme von Frau Weitzel bleibt mir im Hals stecken.
Habe es als Hörbuch gehört und fand es erstmal sehr gut gelesen.
Ich fand die Protagonistin glaubwürdig und unheimlich stark geschrieben.
Generell mochte ich die Atmosphäre, das Setting in den Nadelwäldern Nordkaliforniens.
Und, was ich auch nicht ignorieren konnte, ich habe es fast zeitgleich mit „Gesang der Flusskrebse“ gehört und habe es nicht geschafft, nicht zu vergleichen. Beides vernachlässigte junge Mädchen, die zurückgezogen in der „Wildnis“ und (mehr oder weniger) einsam aufwachsen. „Mein Ein und Alles“ fand ich einfach viel realistischer.
Ich denke, wenn man das Buch kauft, kann man vorher abschätzen, ob das Thema evtl. nichts für einen ist. Es ist ja bekannt, worum es geht.