Hallo zusammen.
Ich lese hier öfter mal interessiert mit.
Es macht mich extrem traurig, wie viel seit der Rückkehr der Wölfe schiefläuft. (Weide-)Tierhalter werden nicht ernstgenommen, nicht richtig unterstützt, es gibt irgendwelche verrückten Vorgaben, vieles scheitert an Bürokratie (zumindest kommt es mir so vor). Es läuft so vieles schief, dass ich total den Überblick verliere.
Ich bin seit ca. 15 Jahren Mitglied in der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe. Leider habe ich mich in den letzten Jahren während des Studiums nicht besonders mit dem Thema beschäftigt. Jetzt fange ich wieder mehr damit an und es stimmt mich traurig.
Kurz nach der Rückkehr war die Stimmung pro/contra Wolf in der Öffentlichkeit sehr zwiegespalten, doch in den darauffolgenden 15 Jahren schien es eine regelrechte Euphorie und Wildtierromantik zu geben. Jetzt kommt es mir so vor, als würde die Stimmung erneut kippen - wieder ins Negative. (Das interessiert mich sogar so, dass ich im Studium eine Diskursanalyse über die Berichterstattung über Wölfe einer Zeitung von 2000 bis 2017 geschrieben habe. )
Als 'Wolfsbefürworter' - eigentlich finde ich diese Grüppchenbildung ziemlich blöde - bin ich für eine realistische Sichtweise auf den Umgang mit diesem Tier.
Eine deutliche Vergrämung und auch 'Entnahme' in manchen Fällen fände ich z.B. sinnvoll.
Die GzSdW sagt: "Herdenschutz ist Wolfsschutz" und nennt als ihre oberste Priorität die Unterstützung von Weidetierhaltern.
Da gibt es auch ein paar Punkte, zu denen ich Fragen hätte (ich beziehe ja immer noch regelmäßig die Vereinszeitschrift).
Also, ich lese hier gerne mit. Manche Dinge besorgen mich etwas, z.B. welche Maßnahmen zur bewaffneten Gassirunde hier angestrebt werden. Aber es ist alles sehr interessant, auch um wieder einen Überblick zu bekommen.
Und ja, ich würde mich weiterhin freuen, wenn ich einen Wolf zu Gesicht bekäme. Zumindest kurz würde ich diesen Augenblick sehr genießen, dann würde ich ordentlich Krach machen.