Beiträge von WeisseSchwalbe

    Das tut mir Leid. Ich wollte euch einen ehrlichen Einblick geben. Wie gesagt, Schweden ist an sich ganz einfach toll und unsere Gefühlslage liegt einfach an uns. ;) Ich würde Schweden auch weiterempfehlen, besonders mit Kindern.

    edit: nur 'bei jedem Wetter', das kann ich nicht 100% unterschreiben - wenn es nur extrem windig und regnerisch ist, fällt m.E. fast jeder Urlaub, bei dem man auf 'draußen sein' angewiesen ist, ins Wasser. :D

    In der ganzen Zeit in Schweden standen wir fast nur frei (die Plätze haben wir spontan über Apps gesucht). Zweimal waren wir auf Campingplätzen, allerdings nur, um Wäsche zu waschen. Und das erste Mal hat das nicht mal funktioniert. Der Platz hätte genau so gut geschlossen sein können - wir waren die einzigen und vom Betreiber keine Spur - der Waschraum war aber abgeschlossen. Keine Kontaktmöglichkeit. Wir dachte, mhh naja, vielleicht kommt ja am Abend oder am nächsten Morgen jemand vorbei. Nö. Sehr ärgerlich. :muede: Der Platz war laut Aushang aber offen und das Geld sollte man dort deponieren (ausnahmsweise mal in Bar). Joa, haben wir, ehrlich wie man ist, gemacht, aber unnötig und ärgerlich war es auf jeden Fall. Und beim zweiten Mal wäre es fast wieder so gekommen. :motzen:Dann soll man den Platz doch nicht offen lassen und kassieren, wenn man sich nicht mehr kümmert. Wir sind dann durch Klingeln bei den benachbarten Häusern zum Besitzer und an den Waschraum-Schlüssel gekommen...

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    Auf dem Campingplatz


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    Nach etwa zwei Dritteln Urlaub beschlossen wir, (langsam) zurückzufahren. Es war inzwischen richtig windig geworden.

    Von Norwegen hörte man wenig bis gar nichts Neues mehr.

    Wir planten, noch ein wenig Zeit in Dänemark zu verbringen, dann in Norddeutschland die Eltern des Mannes zu treffen, die zufällig dort gerade Urlaub machten, und dann über ein, zwei Tage zurück nach Hause zu fahren, und dann noch das Wochenende zu Hause in Ruhe zu verbringen.

    In Dänemark standen wir drei von vier Nächten auf Stellplätzen, weil das Freistehen dort wohl nicht so gern gesehen ist. Die ersten beiden Abende verbrachten wir in einem kleinen Hafen (Rödvig). Als Tipp: :lol: der Stellplatz besteht nicht nur aus den 6 Plätzen vorne im Hafen. Fährt man durch den Hafen durch, hat man gute Chancen, ganz alleine (auch auf ausgewiesenen Plätzen) ganz unmittelbar am Wasser zu stehen. Das hatte wirklich niemand gesehen, alle standen vorne in Reih und Glied und wir hatten unsere Ruhe trotz Stellplatz. Ich war morgens sogar nochmal baden - der Strand ist direkt daneben. Wir waren mit Hund im Örtchen schlendern, Eis essen... haben einen Spaziergang an den Steilwänden gemacht, wo man die Spuren einen Asteroideneinschlags sehen kann. Dem Fuß ging es inzwischen wieder relativ gut.

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    Die schwarzen Linien im hellen Sandstein sind andere Gesteinsschichten


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    Immerhin schien dort die Sonne, während es stark windete. :smile:

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    "Ich bin müde, aber ich will aufpassen."


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    Der zweite Platz, auf dem wir standen, war traumhaft. :herzen1: Im Hafen von Korsör. Der Platz dort ist so, dass man, wenn wenig los ist, sich so hinstellen kann, dass man den Wind von Westen abschirmt, aber trotzdem dank einer Einbuchtung das tobene Wasser direkt wenige Meter neben sich hat (wir haben ja eh die schönste Aussicht zur Seite statt nach vorne oder hinten wie viele moderne WoMos). Und man hat den Blick auf die große Belt - Brücke.

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    Windig war es natürlich, aber das war dort nicht schlimm - man konnte bei offener Tür drinnen sitzen und aufs Meer schauen... und spazieren konnte man dort auch. Ich liebe das tobende Meer. :herzen1:


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    Rechts vom Bildausschnitt ist die Brücke.

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    Der Stellplatz. Man sieht unseren Bus:

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    Leider, leider, sah die Prognose so aus, dass die Brücke am nächsten Morgen wohl (wie lange?) aufgrund des Windes komplett gesperrt werden würde. Also entschieden wir uns, nach einer Nacht weiterzufahren. (Die Brücke wurde dann tatsächlich gesperrt.)

    Wir standen dann noch eine Nacht in Dänemark auf einem Wanderparkplatz und haben in der Ferne Schweinswale gesehen, bevor wir weiter nach Norddeutschland gefahren sind und die Schwiegereltern in Büsum getroffen haben. Und was soll ich sagen: Schrecklich. :ugly:

    Büsum hatten wir uns naiverweise als kleines Fischerstädtchen vorgestellt, aber es ist völlig zugebaut und für Touristen 60+ ausgelegt. Es gibt unendlich viele schreckliche Souvenirläden. Und der Stellplatz war zwar recht zentral, aber echt ein Witz. Ein riesiges Ding für hunderte Wohnmobile, wo überall steht, wie rum man wo einparken muss. Es gibt zwei Duschen und zwei Toiletten, abgeschlossen, die im Besitz des Kioskbetreibers sind. Das heißt, man muss sich zwischen 9 und 17 Uhr den Schlüssel gegen Pfand (und 50 ct Gebühr!) abholen, um diese Dinge zu benutzen (davor und danach ist es halt unmöglich).

    Die nächste Nacht standen wir alleine auf einem Mini-Campingplatz in Friedrichskoog, das war schon echt nett. Leider auch so windig, dass man draußen kaum gehen oder stehen konnte.

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    Die Schwiegereltern und wir


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    Spaziergang über Deich und Damm. Auf dem engen Weg am Wasser waren zum Glück drei von vier Hundebesitzern so rücksichtvoll und haben, wie wir, ihren Hund auf der abgewandten Seite zügig vorbeigeführt. Nur der Mopsbesitzer ließ den Hund mittig auf dem Weg Platz nehmen und uns anstarren, weil er ihn offenbar nicht bewegt bekommen hat. :muede: So dass wir dann über die Steine ans Wasser gekraxelt sind, um vorbeizubalancieren...

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    Dick eingepackt dem Wind trotzend :regenschirm2:

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    Nach Friedrichskoog verabschiedeten wir uns und starteten mittags wieder nach Süden. Zuerst war der Plan, in der Nähe von Munster zu übernachten (die Gegend da fand ich übrigens echt sehr schön), aber als wir da abends standen, dachten wir, was soll das denn jetzt, den Abend nutzt man eh nicht mehr (kalt und dunkel) und morgen würden wir nur noch fahren, das können wir genau so gut jetzt machen. |) Also kamen wir gegen halb 1 nachts zu Hause an und hatten nun noch drei volle (sonnige) Tage hier, das war auch nicht schlecht. Haben die Terrasse noch auf Vordermann gebracht.

    Die Stimmung während des gesamten Urlaubs war nicht so richtig ausgelassen. Es fing halt schon blöd an und dann immer dieses Gehetzt-Sein. Das sind wir mit Sicherheit auch einfach selbst Schuld, aber wir sind vom Typ einfach so und können nicht aus unserer Haut. :headbash: Jedenfalls könnten wir jetzt wirklich noch etwas Urlaub brauchen. Naja.

    Wir haben für drei Wochen Urlaub zu Zweit mit Hund 1450 Euro ausgegeben, davon waren ca. die Hälfte, also ca. 700 Euro, Sprit und Maut-/Brückenkosten. Ein großer Punkt war der Abschlepper. Wir standen oft frei, haben fast immer selbst gekocht, hatten dabei aber nicht das Gefühl, sonderlich sparsam zu sein oder uns irgendwie einzuschränken. (Einkaufen in Schweden und Dänemark ist auch recht teuer.) Freistehen möchten und genießen wir ja und das Kochen hat mit dem Omnia richtig Spaß gemacht - es gab Aufläufe und Kartoffelgratin, gebackenen Feta mit Tomaten, Kartoffelspalten, selbstgebackenes Oliven-Tomaten-Brot... dazu ganz normal Topf und Pfanne und evtl. der Grill und man kann schon einiges machen. Aber wir haben auch großen Spaß am regionalen Einkaufen und Kochen im Urlaub. Es gab so vieles, Burger, Salate, Gegrilltes... wir haben (zu) gut gegessen. :pfeif:

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    Alles in allem fanden wir den Urlaub 'günstig' für die Zeitspanne. Wären wir nicht 4500 km hin- und hergecruist, wäre es auch noch deutlich günstiger geworden. :ugly:

    Seit wir wieder hier sind, ist der Hund nur am Pennen.

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    Sieht schön gemütlich aus! SheltiePower

    Ich habe echt ein älteres Ehepaar bewundert!

    Ständig am Umbauen.

    Tagsüber, zum drinnen sitzen, Essen, abends, zum Schlafen, oder, wenn sie mal mit dem Wagen wohin fahren wollten. Zuerst hatte ich gedacht, oh Mist, die haben ihren Tisch und Stühle am Platz vergessen! :lol:

    Haha ja, die Busse. :lol: Erstaunlicherweise, und da bin ich ausnahmsweise mal von uns selbst beeindruckt, haben wir den Busausbau anscheinend vorher echt so geplant, dass wir quasi nichts umbauen müssen. :D Lediglich einen Tisch einhängen bei Bedarf (zum Essen drinnen). Nichts steht oder liegt im Weg rum. Es ist wirklich toll, wie gut das tatsächlich klappt. Gut, Tische und Stühle haben wir bei gutem Wetter auch draußen stehen, aber das haben richtige WoMos auch und wir können genau so gut drinnen sitzen und kochen und essen. Ich finde es viel weniger eng und nervig als gedacht, nämlich gar nicht. :bindafür:Sorry, dass ich das so ausführe, aber es überrascht mich einfach immer noch. :D

    Sogar unsere Abspül-Lösung klappt gut:

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    Wasser aus dem Hahn und Spüli in die Faltschüssel. Abwasser in den Abwassertank im Kofferraum. Spülen könnte man bei schlechtem Wetter genau so gut drinnen im Sitzen.

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    Sooo, und dann hatten wir an einem Nachmittag mal echt Glück mit dem Wetter. :hurra: Die Sonne schien und man konnte toll draußen an einem See sitzen. Wir standen wieder ganz alleine an einem Angelplatz, es gab sogar Feuerholz (das haben wir natürlich auch neu gesammelt) und einen Tisch. Kurz kamen einige Angler für ein paar Stunden zum Angelplatz nebenan, aber abends waren wir wieder alleine.

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    Haben das Vorzelt zum Trocknen aufgebaut. Das war seit dem Eifelwochenende nass. Wir packen aber abends beim Freistehen alles ein und sind immer 'abfahrbereit'.

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    Der Wachhund strategisch günstig platziert zwischen Bus und uns

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    Wenn das Wetter ein bisschen häufiger so gewesen wäre... :herzen1:

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    Wir standen in einer der Gegenden mit der dichtesten Wolfspopulation. Und Bären gibt es ja auch in Schweden, wir wir dann recherchiert haben. Fortan sah man natürlich hinter jeder Ecke einen Bären. |)

    Mit Wölfen können die Schweden allerdings nicht sooooo große Probleme haben (gibt es evtl. gute Vergraulungsmaßnahmen?), so wie die Pferde, Kühe und Schafe einfach oft mitten im und am Wald auf Wiesen mit lachhaften 'Zäunen' (zwei Drähte oder Schnüre zwischen Holzpfosten ohne Strom) stehen, auch nachts.

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    Weiterhin fehlen uns ein wenig die Berge...

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    Die Wälder in Schweden sind wirklich toll. In Deutschland ist ja alles bewirtschaftet und durchgeplant. Die Wälder, in denen wir mit der Staffel trainieren (und das ist teilweise schon Naturschutzgebiet) sind nicht mit den schwedischen zu vergleichen. Das ist einfach richtige Natur. :nicken: Moose, Farnen, Flechten, Sträucher, Totholz, Unterholz, Schlingpflanzen, unendlich viele verschiedene Pilze, Steine aus den Eiszeiten, verschiedene Laub- und Nadelbäume... wirklich traumhaft. Oft kann man nur wenige Meter in den Wald hineinsehen, dann wird es stockdunkel. Dann wiederum ist er ganz offen und freundlich. Einfach immer sehr unterschiedlich.

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    Wo ist der Bär? Er ist bestimmt dort irgendwo :D

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    Pascow hat mal wieder einen sehr entspannten Campinghund abgegeben. Dafür, dass er eigentlich echt reizoffen ist, macht er das wirklich gut. Wir waren in der ganzen Zeit nur 5 Mal wirklich spazieren. Pascow hat nur gepennt dank der vielen Eindrücke. Er wirkte weder über- noch unterfordert. Er hat sich gerne draußen hingelegt und beobachtet.

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    "Omnomnom, was für ein toller Stock"

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    "Was guckst du so blöde?"

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    Abends hat er sich gerne in seine offene Box verkrümelt zum Schlafen

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    So, und der letzte Teil kommt auch noch... :computer:

    Alles in allem fanden wir Schweden bis dahin vor allem: nett und idyllisch. Wir hatten aber das Problem, dass wir einerseits nicht in die Städte wollten, andererseits aber wegen des Fußes schlecht spazieren/wandern gehen konnten und noch dazu quasi nicht draußen einfach mal abhängen und relaxen (wegen des Wetters). Vohersehbar, ja, aber das Wetter war doch schlechter als erwartet. Es gab also 'nichts' zu tun außer sich viel im Bus aufhalten. Und da uns Schottland doch sehr fehlte, vor allem die Landschaft (wilde Berge und wildes Meer :herzen1:), fassten wir nach einigen Tagen schon den Entschluss, nach Norwegen rüber zu fahren. Wir sind also tagsüber wieder ziemlich viel gefahren und kamen abends gegen halb 9, es war schon dunkel, an der Grenze an. Und dann der Schock: als wir reingingen, um den Hund anzumelden, rief uns der Beamte schon erschrocken entgegen, ob wir den Hund dabei oder im Auto gelassen hätten. Im Auto - puh. :omg: Ob wir von dem Virus gehört hätten. Hatten wir nicht. :omg: Er sagte, es gäbe ernsthafte Erkrankungen, einige Hunde seien gestorben und man wisse nicht, was es sei. Wünschte uns dann aber einen schönen Urlaub. Äh... :dead:

    Wir saßen dann erstmal eine Stunde völlig überfordert im Auto und haben recherchiert, was schwierig war angesichts der Panik, die natürlich im Internet herrschte. Schweren Herzens, weil wir die Sache überhaupt nicht einschätzen konnten (teilweise las man von 40 toten Hunden), haben wir uns gegen Norwegen entschieden und sind in der Dunkelheit wieder ein gutes Stück nach Schweden reingefahren, Hauptsache weg. Hatten dabei noch fast einen Wildunfall - ein Elch stand am Straßenrand. Etwas aufgelöst, besorgt, verärgert, ratlos, ängstlich... haben wir auf einem Wanderparkplatz übernachtet.


    Der nächste Tag ging dann nicht gerade gut weiter. Wir sind etwas rast- und ziellos durch die Gegend gefahren (im Endeffekt sind wir nun wirklich viel Zickzack im unteren Drittel von Schweden gefahren) und haben weiter recherchiert. Bleiben oder ganz abreisen? Wir konnten dann herausfinden, dass es wohl schon seit Ende August Fälle gab, es ca. 20 tote Hunde gab und es nicht immer tödlich war. Das sprach für uns gegen eine hochansteckende Epidemie. Und da wir eh keinen Kontakt zu anderen Hunden zulassen und quasi immer frei stehen, entschlossen wir, zu bleiben und die Nachrichten zu verfolgen. Man wusste ja nichts - ist es überhaupt zwischen Hunden ansteckend oder evtl. vom Menschen auf den Hund, von anderen Tieren auf den Hund, oder gar nicht ansteckend? Sind es Bakterien oder ein Virus? Haben die Hunde Pilze gefressen? Gar nichts. :ka:

    Ja, und dann sind wir abends ein paar Meter einen Hang zu einem See heruntergefahren, ehe wir gemerkt haben, dass das eine ganz dumme Idee war. :doh: Es hatte viel geregnet... Links von uns war ein Abhang zum See, vor uns ging es noch ca. 20 Meter weiter runter. Der Weg war schmal und matschig. Bei dem Versuch, rückwärts zu fahren, fing der Bus an, sich um die Vorderachse zu drehen (Vorderradantrieb) und drohte, den Abhang herunterzurutschen. :dead:

    Unser Plan sah dann so aus: runterfahren, unten drehen, mit Schwung im konstanten Tempo den Hang rauf fahren. Und vorher die matschigen Stellen großzügig mit toten Ästen auslegen.

    Obwohl dank des Waldes massenhaft Äste vorhanden waren und wir ca. 2 Stunden lang den Weg so dick 'gepolstert' haben, dass wir echt hoffnungsvoll waren, kam der Bus nicht mal wieder bis zu der vorherigen Matschstrecke (Hund und ich waren ausgestiegen). Spätestens, als er wieder anfing, sich zu drehen, wurde es brenzlig und wir verloren die Hoffnung.

    Da man in Schweden wirklich überall LTE und super Empfang hat (kein Vergleich zu Deutschland, haha :ugly:), konnten wir herausfinden, welche Firma man anruft, und da alle Schweden super Englisch sprechen (auch kein Vergleich), war es an sich kein Problem, einen Abschlepper zu organisieren. Wir waren nur echt geknickt ob unserer eigenen Blödheit und unüberlegter Gestresstheit. Der Abschlepper hat uns, bereits im Dunkeln, mit einer Seilwinde den Hang herauf gezogen. Mit Kreditkarte (man zahlt in Schweden alles mit Karte, wirklich alles) zahlten wir dafür 300 Euro. Yeah. Tja, wer so dämlich ist, selbst Schuld. :fear:

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    Der Hang von halber Strecke aus hoch fotografiert

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    Nun ja, bis dahin war alles so semi-gut gelaufen.

    Schweden ist an sich toll. Ich glaube, wir waren nur zu dem Zeitpunkt dann so gestresst und auch in ständiger leichter Verunsicherung wegen der Sache in Norwegen, dass es uns den Urlaub etwas vermiest hat und wir nicht mehr zur Ruhe kamen. Wir waren ständig 'auf der Flucht', hatten das Gefühl, nicht dort sein zu wollen, wo wir waren, dazu kam das Wetter. Es wurde immer windiger. Etwa die Hälfte des Urlaubs war vorbei und es hätte sich nicht mehr gelohnt, noch woanders hin zu fahren (z.B. Italien). Außer Deutschland. Aber das wollten wir auf gar keinen Fall. Alles in allem war es doch zumindest mit Hund in Schweden sehr angenehm: kaum Begegnungen, keine Hallo-Sager. Und vor allem die bringen mich in Deutschland zur Zeit an den Rande des Wahnsinns.

    Fortsetzung folgt. :computer:

    So, dann folgt jetzt mal ein kurzer Urlaubsbericht. =)

    Es ging schon gut los.

    Wir fahren traditionell einmal jährlich mit Freunden in die Eifel auf einen Campingplatz für 2-3 Tage. So sollte es nun auch laufen: am Wochenende der Campingplatz und dann am Montag der Start nach Schottland! :hurra:Das Wetter dort wechselte laut Prognose quasi stündlich, von super sonnig zu Dauerregen...

    Am Freitag (dem 30.08.) hatten wir beide schon frei und wollten Donnerstag Abend nochmal tanken. Springt der Bus nicht an. :ugly: Und wir haben natürlich kein Starthilfekabel. Bei Nachbarn geklingelt und eins geliehen.

    Dazu muss ich zugeben: vor 3 Jahren waren wir schon mal in Schottland mitten im Nichts, als wir kurz links ran fuhren um das Wetter auf dem Handy zu checken. Als wir weiter wollten, sprang der Wagen, damals Toyota Aygo, nicht mehr an. Mit viel Glück und mehreren super lieben Schotten war es im Endeffekt kein Problem, aber haben wir seitdem ein Starthilfekabel angeschafft? Nein? Warum? Weil wir doof sind.

    Naja, irgendwann klappte es dann. Nicht beim ersten Mal und wir bekamen schon Panik.

    Am nächsten Tag haben wir bei ATU erstmal ein Kabel gekauft. Da es nicht mehr vorgekommen ist und wir auch gemessen haben, gehen wir nicht von einer schwachen Batterie aus, sondern wir haben vermutlich zu lange Licht angelassen, als wir vor kurzem mit dem Ausbau beschäftigt waren.

    Naja, das Eifelwochenende war dann auch ganz schön; wir wollten mit unseren Freunden unseren Hochzeitstag feiern, da steigt der Mann an besagtem Morgen aus dem Bus und knickt über das Vorzelt um. :lepra: Hat geschrieen wie am Spieß und war so schockig (vermutlich aufgrund der Aussicht, dass der Urlaub nun vermeintlich ausfallen muss), dass wir dann mal eben in die nächste Eifelklinik gefahren sind. Ein super nettes kleines Krankenhaus, aus dem wir auch relativ schnell wieder raus waren. Auf dem Röntgen konnte man nicht sehen, ob gerissen oder nicht, wäre aber wohl "egal", weil man eh nichts tun würde. :ka: Jedenfalls kein Bruch. Es gab ne Schiene und Krücken, auftreten unmöglich.

    Ja, dann sind wir natürlich erstmal etwas depri wieder die Stunde nach Hause gefahren statt nach Schottland. Und haben überlegt.

    Zusammenfassend kann man sagen, lief es bis dahin eher ungünstig. :ugly:

    Wir haben uns dann gesagt, dass wir so 'dringend' Urlaub brauchen (= hier weg müssen), dass wir trotzdem weg fahren. Aber wieder nicht nach Schottland. :verzweifelt: Das Wetter sah dort inzwischen wieder so mies aus, dazu kam nun die mobile Einschränkung. Sowohl Spazieren als auch Angeln ist dort in der Natur oft mit viel Kraxelei verbunden.

    Das war eine echt schwere Entscheidung, da wir ja nicht wissen, was nach dem Brexit (ja? doch nicht? mit Deal, ohne Deal? was dann?) passiert bzgl. Haustieren.

    Spontan haben wir uns dann abends dafür entschieden, am nächsten Morgen nach Schweden zu fahren. Stellten uns vor, dass man aufgrund des flachen Landes doch recht gut spazieren gehen könnte. Das Wetter war auch ganz gut prognostiziert. Uuund wir wollten die Option haben, spontan nach Norwegen rüberzufahren, sollte es uns in Schweden nicht gefallen - dann halt ohne viel Wandern, dafür mehr Fahren und Landschaften gucken. Dafür waren wir dann morgens nochmal beim Tierarzt zum Entwurmen (28-Tage-Regelung).

    Die Laune war wieder ganz gut und wir fuhren also innerhalb von zwei Tagen über die Brücken (ich bin nicht ganz seefest) nach Südschweden. Ich bin die ganze Strecke gefahren, aber das macht nichts; ich fahre bei der Arbeit und für die Staffel sowieso sooo viele Zehntausend Kilometer im Jahr.. :dead:

    Zuerst, muss ich zugeben, waren wir etwas schockiert, wie Südschweden in großen Teilen einfach aussieht wie am Niederrhein (da kommen wir her, ist zwar einerseits geliebt aber irgendwie auch unsere Anti-Gegend :ugly:). Viel Landwirtschaft, weeeeiiiite Flächen und Windkrafträder. Aber dazwischen sind ja die Wälder und Seen, und die sind wirklich schön. Mit den roten und gelben Häuschen wirkt das einfach richtig idyllisch. Ich fühlte mich ein wenig wie in einem Kinderfilm. :D

    Am ersten Abend in Schweden standen wir alleine an einem Badeplatz (Ostsee). Das Wetter war da noch echt gut, wir konnten draußen sitzen und kochen und am Wasser entlang spazieren/humpeln.

    Ich packe die Bilder einfach immer in einen Spoiler, dann wird man nicht so erschlagen und kann selbst entscheiden, ob ansehen oder nicht.

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    Am nächsten Tag gingen wir erst baden und fuhren mittags weiter an der Küste entlang Richtung Norden. Wir wollten raus aus dem dicht besiedelten Süden und haben viel Strecke gemacht (aber was ist schon viel Strecke in Schweden?).

    Übernachtet haben wir auf einem sehr großen Strandbadparkplatz in einem anscheinend noblen Stadtviertel. Da standen wir auch ganz nett wieder direkt am Wasser. Es war schon sehr windig, so dass wir uns strategisch gut in den Wind gestellt haben. Zuerst war sonst keiner da, aber dann kam ein deutsches WoMo angefahren und ich muss zugeben, ich denke dann immer schon: Ach du Sch**ße, bitte keine Deutschen. :mute: Irgendwie scheint es bei deutschen Campern ja üblich zu sein, sich möglichst wenig Privatsphäre zu geben und immer möglichst nah zu anderen Deutschen zu stellen, um dann Klönschnak zu halten. Haben die dann natürlich auch genau so gemacht - auf dem riesigen Parkplatz 4 Meter neben uns gestellt. Wir saßen drinnen bei offener Schiebetür und haben schon so geguckt :skeptisch2: - Was wird das? :denker: - da fliegt deren Tür auf, ein bellender mittelgroßer Hund springt an gespannter Leine raus, eine Frau watschelt hinterher und ruft über das Bellen hinweg: "Wenn Ihrer lieb ist, können die spielen!!" und kommt auf uns zu. Wir :lepra::shocked: "ÄH NEIN!!! Können die NICHT!!!" und haben Pascow, inzwischen auch am Knurrbellen und sichtlich überfordert, reingeholt und in seine sichere Box gebracht, bevor der andere Hund an laaaaanger Leine ihn erreichen konnte. Wir waren sichtlich angepisst und die Frau hat sich dann samt Hund und Familie sichtlich beleidigt verzogen, um ihren Hund am 'Hunde verboten'-Badestrand (großes Schild) erstmal abzuleinen und rennen zu lassen. Das war uns so peinlich, dass wir echt überlegt haben, weiterzufahren. Nicht, dass jemand denkt, wir kennen die. :ugly: Die Schweden sind da ja anscheinend streng, was Hunde (Restaurants, Strände, Leinenpflicht) angeht. Zum Glück, muss ich sagen! Ich fand das super angenehm. Anstatt dass sich jeder Hund "Hallo sagen" muss, kann man auch einfach mal aneinander vorbeigehen. Aber nein, dann kommen die Deutschen und wollen zwei Hunde, sie sich völlig überfordert androhen sich zu verprügeln, erstmal "spielen lassen". Wir hatten so die Schnauze voll. Am nächsten Morgen sind wir ohne Hund nochmal kurz am Strand gewesen und da kam der Hund der Leute (wieder unangeleint) hinter uns her, hat uns verfolgt und angebellt.

    Naja, wir hatten dann erstmal noch weniger Lust auf Menschen als vorher schon.

    Die Weiterfahrt mit kurzen idyllischen Stops.

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    Es ist einfach toll, dass man teilweise ganz alleine an Seen steht.

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    Mittagspause

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    Das Wetter sieht auf den Bildern ja echt gut aus, aber Fotos können leider auch täuschen. Außerdem hab ich immer kurz einen Sonnenstrahl abgewartet. :D Es hat viel geregnet und war vor allem sehr windig, was noch viel schlimmer ist als Regen. Bei Regen kann man einfach unter der Markise sitzen und lesen, aber Wind ist eisig kalt und nervt, macht kochen und sitzen draußen unmöglich (man sieht es am 'Feuer'). Dennoch waren wir einige Male in den Seen baden.

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    'Abwettern'

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    Und wieder draußen

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    An dem Platz hatten Deutsche übrigens ihren Müll hinterlassen. Einen Kasten Bier und Frühstückskram (Frischkäse usw.). Wir sammeln ja schon immer fremden Müll auf, damit man als Camper keinen schlechten Eindruck hinterlässt, aber das war doch etwas viel und hat uns echt schockiert.

    Ich schicke das mal ab, bevor es gleich aus irgendeinem Grund weg ist... :D Fortsetzung folgt. :computer:

    Was das Thema Sicherheit angeht:

    ich bin auch überzeugt, jede Sekunde zählt für Einbrecher. Und jedes noch so kleine Hindernis erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Einbruch abgebrochen oder von vornherein unterlassen (und woanders durchgeführt...) wird. Das ist bei Häusern auch so.

    Hätten wir ein 'richtiges' Wohnmobil und würden anders reisen, als wir es tun, würden wir es auch mit allen möglichen Maßnahmen sichern. Mit anders reisen meine ich z.B. in beliebtere, volle Urlaubsziele wie Italien, Frankreich, Kroatien zur Hauptsaison. Wir würden uns über zusätzliche Schlösser und Alarmanlagen informieren. Schottland, Schweden usw. zur Nebensaison erwecken nicht den Eindruck in uns, dass das nötig wäre.

    Wenn man jetzt aber durch die Fenster in den Bus schaut, sieht die Einrichtung doch recht einfach und regelrecht studentisch aus. :hust: Es gäbe auch tatsächlich nichts zu holen. Das Wertvollste, das wir im letzten Urlaub dabei hatten, waren unsere Schlafsäcke für mehrere hundert Euro; die haben wir unterm Bett verstaut. Aber wer klaut denn Schlafsäcke?

    Wir stehen bevorzugt frei, aber meist irgendwo am A*sch der Welt 'ohne' Zivilisation. Ich glaube einfach nicht, dass Einbrecher und Räuber auf gut Glück nachts in die tiefste Pampa fahren, streckenweise dutzende km in den Wald auf rappeligen Forstwegen, um eveeentuell nach mehreren hundert gefahrenen Kilometern irgendwelche Hippies auszurauben (wenn alternativ auch Raststätten gehen).

    Wir schlafen eigentlich immer mit offenem Fenster - eigentlich. Manchmal hat man einfach ein merkwürdiges Gefühl und dann bleiben die Fenster zu (eher auf Stellplätzen als frei stehend). Dadurch fühle ich mich aber nicht eingeschränkt oder überängstlich. Wenn ein Fenster auf ist, dann das über der Küche. Greift man dort von außen rein, kann man nichts erreichen. Wir schließen immer über die Zentralverriegelung ab (haben wir natürlich einmal morgens vergessen und dann den Alarm ausgelöst, als wir die Schiebetür aufgerissen haben).

    Pascow kann auch ziemlich gefährlich klingend grollen und bellen, wenn draußen komische Geräusche sind. Und: er ist zwar ein Schweizer, aber immer noch ein großer Schäferhund.

    Bei Spaziergängen in Städten, falls sie denn vorkommen, nehmen wir den Hund nicht mit, falls das Wetter es zulässt. Er bewegt sich dann frei im Auto und setzt sich bevorzugt auf den Fahrersitz und beobachtet alles.

    Was wohl tatsächlich ganz gerne mal geklaut wird, sind VW-Busse selbst. Das wäre natürlich blöd, wenn man von einer Wanderung zurück käme und das mobile Zuhause wäre fort. Da gibt es z.B. Leute, die machen so Krallen an ihre Fahrzeuge. Müssen wir mal nach schauen.



    Wir sind seit Donnerstag Nacht aus dem Urlaub zurück. Ich berichte mal, sobald es zeitlich passt. =)

    Wir sind zur Zeit in Schweden (untere Mitte). Wollten vorletzte Nacht nach Norwegen einreisen, der Zollbeamte machte uns darauf aufmerksam, was los ist. Haben dann umgedreht und halten uns in Schweden auf und verfolgen die Nachrichten.

    Hundekontakt gibt es hier eh nicht (zum Glück sind die Schweden da auch eh so vernünftig). Und wir sind nicht auf Campingplätzen, sondern stehen nur an einsamen Orten frei. Trotzdem fühlt sich das natürlich komisch an.