Beiträge von Feyra478

    Ich würde das Ganze viel unkomplizierter gestalten. Da du ja auch das Festschnüffeln gut abbrechen konntest (du hattest ja damals schon geschrieben, dass du damit sofort einen Effekt hattest und das hat sich nun halt etabliert), würde ich auch das Jagen abbrechen. Und zwar so, dass er den Wunsch daran dann tatsächlich auch seinlässt.

    Dass du auf Spaziergängen einem ansprechbaren Hund, der in Gedanken bei dir ist, tolle und spannende Aufgaben immer mal gibst wie ein kleines Suchspiel, Rennspiel, Massage etc - das ist dann die Quality Time für "nicht jagen".

    Zumindest von dem her, was ich von euch bisher gelesen habe, würde ich es wirklich so machen und zwar fix. Sonst hast du dir eventuell auch einfach Verhaltensketten gebastelt, dass das Suchen von Jagbarem für ihn zum Ziel wird, weil er dafür Spaß bekommt von dir. (Dass man mit passionierten Jägern anders arbeitet, steht außer Frage, es ist tatsächlich das, was ich für euch nach dem was ich bisher gelesen habe, für sinnvoll empfinden würde.)

    Für mich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten:

    a) Caspers Jagdtrieb ist nicht so groß

    oder

    b) Casper packt nun seinen vollen Jagdtrieb aus

    Ich vermute, dass es eher A ist und er sich eine neue Beschäftigung sucht, weil er sich ja nicht mehr festschnüffelt. Als Casper vor ein paar Tagen meine Bekannte suchen durfte, hoppelte 1m vor ihm ein Hase. Casper sah den Hasen, beachtete ihn aber gar nicht weiter, sondern suchte meine Bekannte. Später waren 2 Vögel in der Nähe, auch diese beachtete er gar nicht. Wäre der Jagdtrieb so groß, wäre er doch dem Hasen oder den Vögeln hinterher, oder sehe ich das falsch?

    Ebenfalls heute direkt auf dem Gehweg.. eine Ente mit ihren 3 Babys 1m vor uns. Die Entchen sind schnell Richtung Wasser geflitzt. Casper sah es, schaute aber wieder weg, es interessierte ihn gar nicht. Wäre der Jagdtrieb so groß, hätte er doch reagiert?

    Wie äußert es sich denn bei Lucy? Seit wann ist es so?

    Ich würde sagen es spricht erstmal nichts dagegen, aber Lucy ist ja noch nicht erwachsen. Sollte es nicht sehr belastend für dich und Lucy sein, würde ich vermutlich versuchen es so durchzustehen.

    Wir haben eine neue Züchterin gefunden, mit der wir uns aber vor der Geburt der Welpen nicht mehr treffen konnten. Wir werden sie nun aber nächste Woche Samstag besuchen und haben im Grunde auch schon eine Zusage. dog-face-with-floating-hearts-around-headface Bisher sind wir irgendwie komplett offen bezüglich des Geschlechts und das ist eigentlich die nächste große Frage, da wir theoretisch noch Hündin und Rüde haben könnten. :denker: Wie habt ihr das entschieden?

    Ich wollte einfach einen Rüden, da ich mich dann nicht mit der Läufigkeit, Blutflecken, Schweinschwangerschaften beschäftigen muss. Das Markieren beim Rüden macht mir gar nichts aus. Sobald der Rüde weiß wo und wann markiert werden darf, ist es ja gar kein Problem mehr.

    Unser Spaziergang heute war so schön. Casper hat gar keine anderen Hunde angebellt und seine Aufmerksamkeit war richtig bei mir. Er ist auch sonst nicht geistig abwesend, aber heute war es besonders schön. Es war einfach toll.

    Ich habe Casper dann noch mit in die Stadt genommen. Es macht ihm gar nichts aus. Kinderwagen, schreiende Kinder, Rollstuhl, viele Menschen obwohl Casper so winzig ist, ist es kein Problem für ihn.

    Auch als wir dann später im stärkeren Straßenverkehr waren und LKWs vorbeigefahren sind, Casper hat es nichts ausgemacht.

    Er war heute richtig toll.

    Hundundmehr Das werde ich auch mal machen. Suchspiel nur, wenn er das Jagen abbricht.

    Heute hat Casper wieder jeden Vogel sowie andere Tiere komplett ignoriert bis auf 2 Vögel. Interessant war dabei, dass er bei beiden Vögeln jeweils den Vogel fixierte, ich sagte sofort Nein. Casper bellte dann jeweils einmal in Richtung Vogel, drehte sich dann sofort zu mir um, tapselte dann ganz stolz zu mir mit seinem „Hab ich das gut gemacht“ Blick?

    Sein Bellen war wahrscheinlich Frust ablassen oder?

    Nö, das sehe ich auch so wie du. Für einen Lerneffekt muss vielleicht auch einfach manchmal nur eine Blockade gelöst werden. Ich denke auch nicht, dass die Beiträge aussagen sollten, dass das alles Mist ist jetzt. Ich denke vielmehr, dass es darum ging dir zu zeigen, dass da eben noch Aufmerksamkeit herrschen muss, weil vor der Tür liegen eben nicht "gut alleine bleiben" sein muss.

    Das mag schon sein und ich achte wirklich gut auf ihn, aber nun mal ein Beispiel von heute Nachmittag: er war ja den Tag heute mit mir im Büro, am Nachmittag habe ich ihn heim gebracht und die Kinder abgeholt ohne ihn... er lag gerade oben als ich ging, ich sagte „bis gleich“ und es passierte: nichts! Irgendwann hab ich in der Kamera gesehen, dass er runter kam, was gefressen hat (das hat er bisher alleine nicht gemacht) und hat sich dann mit dem Rücken zur Tür, aber vor die Tür gelegt. Als ich unterwegs war kam mein Mann nach Hause, ich hatte die Kamera noch an und es passierte: nichts! Kein bellen! Er ging gemütlich zur Seite, begrüßte ihn und war vollkommen entspannt. Da muss ich doch jetzt wirklich nicht zum Problem machen, dass er diese Entspannung halt vor der Tür findet, weil er halt ruhiger ist, wenn er ggf. alles mitbekommt.

    Nein, du sollst ja gar kein Problem daraus machen. Es nur ein bisschen im Auge behalten. :smile:

    Ja, es geht mir primär um die Vögel. Auf Rehe und größere Tiere reagiert Casper bisher gar nicht. Enten auch nicht. Mäuselöcher erst seit heute. Bei Hasen orientiert er sich bisher von selbst zu mir um. Bei Vögeln ja auch oft, aber eben nicht immer.

    Mich hm erschreckt es einfach auf welche Distanz Casper mittlerweile auch mal reagiert. Casper lief vor ca. 2 Wochen ohne Leine. Auf einmal düst er in Jagdhaltung los. Ich rufe ihn, er dreht um. Natürlich habe ich ihn belohnt, und die Schlepp dran gehängt, aber der Vogel war ca. 50m entfernt. Das war früher undenkbar. Ich vermute, weil seine Murmel aufgrund vom Testosteron so mit Hündinnendüften beschäftigt war, dass da nicht so viel Platz für jagdliche Ambitionen war. Natürlich hat er auch da auf Vögel geachtet, aber nicht auf 50m Distanz.

    Manchmal sieht Casper auch Vögel 5m vor sich. Sieht die Vögel kurz an, schaut wieder weg und geht einfach weiter (und mir fällt gerade auf, dass da mein Lob fehlt...) und da verstehe ich nicht, dass er das kann und sich da gar nicht dafür interessiert, dann aber im Gegenzug auf 50m Distanz hin will? Kann mir das jemand erklären?

    Ich habe Casper bisher bei den Vögeln immer ins Fuß gerufen und bin mit ihm daran vorbei oder habe "Nein" gesagt. Zieht er kurz die Ohren an, weiß ich, dass er den Vogel in Ruhe lassen wird. Ihn nur fürs Schauen gelobt, das habe ich tatsächlich noch nicht gemacht. Bei mir gab es erst Lob, wenn er sich umorientiert hat. Das werde ich mal versuchen.

    Danke erst mal für euren Zuspruch - ohne Vorwürfe - :cuinlove:. Ich denke auch, es wäre viel einfacher, wenn sie in den Garten könnte, einfach zur Türe raus. Dass das so schwierig wird, mit dem Runter und Hoch tragen, hätte ich niemals gedacht. Sie ist einfach total genervt davon. Muss nochmal fragen, lasst ihr eure Hunde mit Klopapierrollen spielen? Sie möchte so gerne und ich trau mich nicht, weil sie dann das Papier frisst... :roll:

    Ja, Casper darf mit Klopapierrollen spielen, aber nur, weil er sie nicht zerpflückt. Als Casper 10 Wochen alt war, hatte er verschiedene Spielzeuge, Quietschspielzeug, Raschelspielzeug, Zerrseil, Gummiring und Intelligenzspielzeug. Damit hatte er viel Freude und mit dem Spielzeug (außer mit dem Intelligenzspielzeug, da ich es ja befüllen muss) spielt er auch heute noch alleine mit sich. Und bevor hier gleich wieder gemeckert wird. Ja Casper hatte in dem Alter ca. 10/11/12 Wochen Intelligenzspielzeug und ja, es hat ihm nicht geschadet 2min am Tag damit zu spielen und ja er hatte Spaß und ja, man muss es nicht machen, aber man kann.

    Wie Pfannkuchen schon sagte, würde ich es auch mit einem Signal verknüpfen. Liegen draußen auf dem Weg Scherben, trage ich Casper kurz drüber. Ich sage dann automatisch zu ihm "Nicht erschrecken" und er weiß mittlerweile, dass er hochgehoben wird. Er hat mich da nie angeknurrt, aber ich möchte einfach, dass er weiß, was passiert und nicht so hilflos/ahnungslos ist. Die Augen tropfen, Krallen schneiden, Fell schneiden, Kämmen, Zähne anschauen, Ohren anschauen etc ist auch alles mit einem Wort belegt, damit er genau weiß was jetzt gleich passiert.

    Macht er das nur, wenn er unterm Bett liegt oder auch aus dem Körbchen heraus? Falls ersteres zutrifft, würde ich einfach den Weg unters Bett verstellen, entweder mit Gegenständen, einem Gitter oder besagtem Netz.

    Würde ich auch machen.

    Wie alt ist er denn?

    Ich kopiere den Text vom Junghundethread mal hier rein. Vielleicht hat hier jemand noch gute Ideen :smile:

    Ich glaube Caspers Testosteronspiegel sinkt langsam etwas ab. Er hat sich in den letzten 2 Wochen vielleicht 1x? oder 2x? festgeschnüffelt. Sonst gar nicht. Ich weiß nicht, ob es nur am Testosteronspiegel oder auch an der Umsetzung von Hummel Tipp lag. Auf jeden Fall ist es deutlich entspannter. Ich muss deswegen eigentlich gar nicht mehr schauen.

    Dafür entdeckt Casper nun eine neue Leidenschaft, die vorher eigentlich nicht so wirklich ein Thema war: seinen Jagdtrieb. Ich weiß auch nicht wo da aktuell mein Fehler ist, ob Casper nicht weiß, dass er nicht soll oder ob es ihm eben einfach egal ist? Beherrschen kann er sich nämlich eigentlich schon.

    Wir haben heute einen Vogel 3m lustig vor ihm springen sehen. Casper sah den Vogel und drehte sich zu mir um. Ich lobte Casper, warf ihm ein Leckerli zu, rief ihn zu mir, sagte ihm Fuß und wir liefen an dem Vogel vorbei. Es war kein Problem. Danach gab ich Casper wieder frei. Es war rechts ein kleines Stück Wiese etwas höher und auf einmal rannte Casper in diese Wiese rein und ein Vogel flatterte davon. Den Vogel konnte man vorher nicht sehen. Ich weiß nicht, ob Casper ihn hörte oder gerochen hat.

    Auf der großen Wiese habe ich ihn dann mit Schleppleine rennen lassen. Da sind mir zu viele Vögel und ich will nicht, dass er überhaupt jagen geht, auch wenn er sie sowieso nicht kriegt.

    Casper ist dann fröhlich rumgerannt und beachtete zum ersten Mal die Mäuselöcher. Er hat da ein bisschen geschnüffelt und ein paar Sekunden gebuddelt naja und dann über das ganze Gesicht gestrahlt. Ich habe ihm dann noch Leckerlis verbuddelt, die er dann erschnüffeln und ausbuddeln durfte, was er auch tat und danach wälzte er sich dann glücklich im Gras.

    Für die Enten interessiert er sich weiterhin nicht. Dort war eine Ente mit ihren Babys. Casper sah die Ente und die Babys. Die Ente schaute sofort zu Casper etwa so: :wuetend: und Casper: :emoticons_look:, dann ist er einfach weiter gelaufen. Casper ist auch schon direkt an Enten vorbei (natürlich an der Leine, er reagiert da nicht drauf).

    Ich habe hier im Forum ja schon einige gute Tipps bekommen, daher hoffe ich auch in diesem Fall darauf. :smile:

    Hat jemand eine Idee, wie ich Casper davon abhalten kann, dass er überhaupt jagen geht? Was kann ich verbessern? Was kann ich einbauen? Was kann ich überhaupt machen? Was funktioniert bei euch gut?

    Manchmal dreht er sich ja zu mir um und "fragt" quasi, aber eben nicht immer. Bei dem Vogel im Gras rannte er einfach los, davor "fragte" er. Auf manche Vögel reagiert er auch überhaupt nicht. Sehe ich einen Vogel und Casper auch und ich sage "Nein", zieht Casper kurz die Ohren an und läuft auch einfach weiter und lässt den Vogel in Ruhe.

    Hat jemand zu dieser Thematik einen guten Buchtipp mit vielen Praxistipps?