Ich glaube, dass da jeder seinen eigenen Weg finden muss, wie es am besten passt. Als ich mit Casper die Leinenführigkeit trainierte, habe ich es auch mit Leckerli probiert, Weg versperren und permanente Richtungswechsel. Ihm war das herzlich egal.
Ich habe dann erst drinnen mit ihm trainiert, dass er sich auf Kommando neben mich stellt. Als er das Kommando beherrschte, habe ich es draußen angewendet. Ist er vor mich gelaufen, bin ich stehengeblieben und habe das Kommando gegeben. Es ging erst weiter, wenn er neben mir stand. Das hat er sehr sehr schnell begriffen. Ich habe dann gar kein Kommando mehr geben müssen, er machte es von selbst und achtete dann automatisch mehr auf mich, er will ja auch vorwärts kommen.
Das war speziell zur Leinenführigkeit, aber insgesamt habe ich noch ein paar Dinge geändert und es hat sich so positiv ausgewirkt. Er arbeitet jetzt richtig gerne mit mir zusammen, achtet im Freilauf auf mich und wenn er die 2m-3m voll nutzen darf, zieht er nicht. Leckerlis habe ich eigentlich gar nicht mehr einstecken, weil Casper sich einfach freut, wenn ich ihn lobe und dann streichle.
Mittlerweile lasse ich Casper auch auf gut besuchten Wegen streckenweise ohne Leine laufen. Er hört da richtig gut. Allerdings mache ich es immer in Etappen, weil sich da auch bei mir Vertrauen und Sicherheit aufbauen muss. Damals im Freilauf habe ich es auch so gemacht. Gestern waren Enten 1m entfernt von Casper auf der Wiese. Casper schaute die Enten kurz an, ich sagte Nein und er lief einfach weiter. Er hört momentan so gut, aber ich denke das liegt auch daran, dass unsere Bindung nochmal besser wurde. Sie war vorher aber auch schon gut.