Beiträge von Feyra478

    Ich würde gerne nochmal eure Meinung hören. Casper ist jetzt knapp 1 1/2 Jahre alt.

    Ich bin am überlegen es mit einer chemischen Kastration zu probieren, obwohl ich absolut kein Fan davon bin.

    Was dagegen spricht:
    - Er ist drinnen ruhig
    - Er verweigert kein Futter wegen einer läufigen Hündin
    - Er jault nicht wegen läufigen Hündinnen
    - Er vergeht sich nicht an seinem Spielzeug oder gar an Kissen
    - Bei kastrierten Rüden und Hündinnen gibt es keine Probleme. Ist er mal zu aufdringlich wird kurz geknurrt und er hört auf. Knurrt der Hund nicht, sage ich Nein und er stoppt es

    Was dafür spricht:
    - Er ist draußen permanent am Schnüffeln, also wirklich permanent
    - Er markiert jeden Grashalm
    - Er scharrt sehr viel
    - Er steht draußen richtig unter Strom und kann dort nicht entspannen, da er überall schnüffeln muss. Er rennt dabei von links nach rechts, von hinten nach vorne
    - Hat er Hündinnen Pipi gefunden, hört er nicht auf Komm. Geht er jedoch erst der Spur nach und ich rufe ihn dabei, kommt er sofort
    - Mit unkastrierten Rüden legt er sich gerne an. Er beißt nicht, aber er zeigt wer der Chef ist. Außerdem möchte er ständig an den Genitalien von Hunden lecken. Er lässt sich mit Nein davon abhalten, aber sein Fokus liegt klar darauf
    - Im Freilauf ist er ausschließlich am schnüffeln und rennt da ständig in alle Richtungen, um auch jeden Hündinnengeruch aufzunehmen
    - Draußen mit ihm arbeiten ist so gut wie unmöglich, da ihn die Gerüche zu sehr ablenken. Er hat manchmal kurz 2min da steht er wie drinnen vor mir und möchte arbeiten, aber ich muss da genau aufpassen was ich mache, da er sich sofort wieder in die Gerüche reinsteigert

    Ich fange nun ab morgen an ihn nicht mehr überall schnüffeln und markieren zu lassen. Ich vermute, dass es sehr viel Arbeit für mich und viel Frust für ihn wird.

    Je nachdem wie es sich entwickelt, ist die chemische Kastration vielleicht eine Option für uns?

    Könnte ihm eine chemische Kastration helfen?

    @Brizo :ka: Er hört eigentlich gut auf Nein, aber ich wollte für das Schnüffeln und Markieren draußen ein anderes Wort nehmen, da ich Angst habe, dass sich das Nein abnutzt.

    Ich werde morgen mal berichten. Sonntags ist bei uns Ruhetag, da gibt es nur kurze Löserunden.

    Davon abgesehen werde ich auch nochmal über Tardastrex, chemische Kastration für 4 Wochen, nachdenken. Ich bin absolut kein Fan von Kastrationen, aber ich vermute, dass es doch sehr viel mit seinen Hormonen zu tun haben könnte.

    Andererseits ist er drinnen absolut ruhig und er jault auch nicht oder verweigert sein Essen nur weil irgendwo eine läufige Hündin ist. Er vergeht sich auch nicht an seinem Spielzeug oder gar Kissen.

    Und ich bin eben auch kein Fan davon.. naja, jetzt bin ich erstmal gespannt wie es morgen draußen läuft, wenn er nicht überall schnüffeln und markieren darf. Ich habe mir gedacht, dass wir eine langweilige Route laufen? Gehe ich ins Feld oder auf die große Hundewiese, fällt es ihm wahrscheinlich noch schwerer?

    Mh. Dummy verlockender gestalten? :???: Wäre das eine Idee?

    Ich habe schon Fleischwurst und Käse in den Dummy gesteckt, aber keine Chance. Es sind zu viele Gerüche da. Zuhause macht er es aber sehr gerne. Er arbeitet da richtig gerne mit mir zusammen, daher finde ich es so schade, dass es draußen nicht geht.
    Ich hatte kürzlich mal 2min draußen von ihm wo ich merkte, dass er sich voll auf mich konzentriert und gerne mit mir arbeiten möchte. Es waren aber eben nur 2min..

    Da solltest du einen Abbruch aufbauen, der auch wirklich ein Abbruch und keine kurze Unterbrechung ist. Sondern wirklich klar macht "Lass das und nimm dich zurück" - da ich das durchaus über Strafe aufbaue, weil es dann sehr klar und verständlich für den Hund ist, würde ich das an der Stelle gar nicht mit großen Tipps versehen wollen, weil sowas in einer guten "live" Arbeit vermittelt gehört, wenn man das seriös angehen will.

    Denn es geht nicht (nur) um die Vehemenz der Konsequenz, die ein Abbruch in letzter Instanz bedeutet, sondern auch darum, bei der Vermittlung an den Hund dessen Verhalten im Anschluss an den (erstmal nur völlig stumpfen und unbedeutenden) Schreckreiz richtig zu lesen und sich da richtig zu verhalten. Denn man will da schon, dass der Hund dieses Verhalten meidet, aber eben auch, dass er sich beruhigt und umdenkt in ein "Ok, das darf ich nicht, was wäre denn richtig?". Die Strafe ist erstmal nur Mittel zum Zweck des Verständnisses beim Hund - und das Verhalten vom Hund muss dann passend beantwortet werden (ohne den Hund gleich wieder zu pushen, denn ich hab ja gerade erstmal ne Maßregelung verpasst, weil er sich zu sehr aufgeregt hat.)

    Verständlich, was ich meine? Da würde ich - ohne das böse zu meinen - mit einem Trainer dran arbeiten, der das kann.

    Ja, kennst du einen Trainerverbund, der so arbeitet?

    Das klingt aber nicht nach entspanntem Schnüffeln, sondern nach Tunnel, der noch nicht (!) so zu ist, dass er nie hört. Aber ich denke nicht, dass sich das auswachsen wird. Ich würde ihn abbrechen, wenn die Nase runtergeht - jedenfalls mal ne Weile und einfordern, dass er "einfach so" mitläuft und das mal ne ganze Weile so leben. Damit seine Erwartungshaltung zum Spaziergang sich ändert. Sonst hast du ein Appetenzverhalten, was euch immer mehr Ärger machen wird, weil dann die Hormone schon anfluten in der Erwartung auf den Spaziergang. Es wird dann immer schwerer.

    Ich würde gezielt am Anfang, in der Mitte, gegen Ende Stellen haben, wo du ihn mal machen lässt, dass er sich lösen kann und bisschen schnüffeln, aber den Großteil des Gassi würde ich das Nase-auf-dem-Boden vermutlich mal unterbinden.
    Wenn er sich nicht dauernd selbst abschießt - wenn er das durch deine Anleitung gelernt hat - wirst du sehen, dass er auch draußen mit dir was machen kann und Spaß hat dabei und lernfähig ist.

    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, dass er, sobald ich das Geschirr angelegt habe, anfängt zu hecheln. Ich konnte es nur nicht ganz zuordnen, aber das ist wohl das was du beschreibst, dass die Hormone schon anfluten oder?
    Ich werde dann nun damit anfangen, dass er nicht mehr permanent Schnüffeln darf. Heißt, ich sage "Nein" sobald er schnüffelt oder/und hole ihn mit einer leichten Berührung da raus? Das wird wahrscheinlich sehr schwierig mit dem "Nein", weil er ja durch seine Größe schon fast am Boden ist. Vielleicht hast du da ja noch einen Tipp. :smile:

    Egal wie klein der ist- der würde ohne Kommando dafür hier lernen ohne Freigabe nicht zu schnuppern , markieren , gar nix. Atmen das wars. Auch wenn die Leine ab ist.
    "Freilauf" würd ich (!) da noch gar nicht bieten sondern wenn nur aktiv mit dir beschäftigen um das Muster zu durchbrechen.
    Wenn man dann wieder anfängt den mal für mehr als lösen freizugeben und er da startet so massiv zu schnuppern abbrechen .

    Ja, ich werde nun damit anfangen. Das wird wahrscheinlich sehr stressig für uns Beide, da er es ja immer so machen durfte, aber da müssen wir wohl durch.

    @Feyra478

    Achso.
    Er scheint ein recht reizoffener Kerl zu sein?
    Bist du sicher dass er andere Hündinnen riecht oder könnte es auch Wild/eine Maus etc sein?

    Ich würd mir halt überlegen ob du ihn erstmal nie von der Leine lässt bzw immer eine Schleppleine dran wenn er Freilauf hätte.

    Meiner ist auch ein reizoffener Kerl, auf anraten meiner Trainerin haben wir immer Schleppleine dran. Es ist einfach ein, sagen wir mal, heikles Alter bei ihm wo ich nicht will, dass er das Jagen entdeckt. Darum will ich jetzt einfach immer Zugriff auf ihn haben. Das wird nicht immer so bleiben, aber sicher mal die nächsten Monate. Dann bist du genau in so Situationen abgesichert und kannst den Hund auch schneller aus seinem „Tunnel“ rausholen.

    Hast du mal mit einem Trainer das Ganze angeguckt?

    Ich denke es sind Hündinnen.
    Auf Mäuselöcher reagiert er gar nicht. Er will manchmal Vögel jagen, aber wenn ich ihn ins Fuß rufe, läuft er einwandfrei daran vorbei. Er lässt sich auch abrufen, falls er am losrennen ist.
    Jogger, Fahrradfahrer interessieren ihn gar nicht.

    Draußen im Freilauf habe ich es noch keinen Trainer ansehen lassen. Mir wurde nur gesagt, dass es sehr auffällig ist, dass er

    a) jeden Grashalm markieren will
    b) sehr viel scharrt
    c) man ihn mal entspannt laufen sieht, aber meistens die Körperhaltung "Hier bin ich" hat

    Er schnüffelt wirklich permanent und rennt der Spur dann nach, ist aber abrufbar, seidenn er ist am Ziel angekommen. Ich habe 3 kurze Videos davon.. am Montag versuche ich mal ein längeres Video zu machen.

    @Feyra478
    Vielleicht musst du ein neues Signal (anstatt „komm“) benutzen bzw. ich würde KOMPLETT neu aufbaufen und das so genial positiv belegen dass er einfach nur riesen Bock hat zu kommen wenn du das Signal rufst.
    Wie hast du denn das Rückrufsignal aufgebaut und wie belohnst du das?

    Und desweitweren, neben dem Rückrufsignal (das du nicht tausendmal täglich benutzen solltest), einfach konsequent den Hund „abholen“. Wenn du ihm ein komm zurufst (einmal!) und er sich nicht rührt, würde ich hingehen und ihm körpersprachlich zeigen, he ich will dass du weitergehst.

    Edit: noch was vergessen: läuft er ohne Leine?

    Er hört sonst eigentlich gut auf "Komm". Selbst, wenn er mal mit Hunden spielt, kommt er bei "Komm" direkt zurück.
    Rufe ich ihn, bekommt er immer ein Leckerli. Manchmal auch 2 oder 3, wenn er bei großer Ablenkung kam.

    Ja, er läuft draußen (natürlich nicht im Straßenverkehr) ohne Leine. Es gibt Tage, da haben seine Ohren keine Funktion, da bleibt dann die Schleppleine dran, aber sonst eben ohne Leine. Bei anderen Hunden leine ich ihn meistens ab.

    Mich irritiert es mehr, dass er permanent also wirklich permanent die Nase am Boden hat und Spuren verfolgt. Er kann gar nicht ruhig neben mir laufen, seidenn ich befördere ihn ins Fuß, ansonsten muss überall geschnüffelt werden.

    Wenn ich sehe wie ruhig und entspannt andere Hunde draußen laufen, das kenne ich so von Casper gar nicht.

    Drinnen ist er ganz anders, da ist er gleich dabei, wenn wir neue Dinge lernen und sehr fokussiert. Draußen fällt es ihm schwer, weil da so viele Gerüche sind. Schnüffelspiel draußen geht, aber Apportieren ist nicht möglich. Er rennt dem Dummy nach, aber oh hier muss ich schnuppern und da muss ich schnuppern und da auch, oh und da....

    Zu 2) Ich dachte dass man das nicht machen soll, da es unterschiedliche Verdauungszeiten für Trofu und Nafu gibt und sich da dann Bakterien bilden können? :???: Irgendwo hatte ich das mal gelesen.

    @Syrus
    Ganz so ist es nicht. Er bewegt sich nicht locker vorwärts, er rennt nach vorne und von links nach rechts, weil er Spuren verfolgt.

    Ich vermute, dass es Hündinnenspuren sind, weil er dann eben auch stehenbleibt und intensiv schnüffelt. Mit Weiter geht er zu 90% dann weiter.

    Allerdings: Rufe ich ihn mit Komm, wenn er die Spur zu Ende verfolgt hat und intensiv am schnüffeln ist, kommt er nicht.

    Ich hatte letztens die Situation, dass gerade jemand mit einer Hündin weit vor uns lief und Casper diese Spur verfolgte. Ich rief ihn als er intensiv an einer Stelle schnüffelte, keine Chance. Ich musste ihn dann einsammeln.

    Rufe ich ihn während er diese Spur verfolgt und noch nicht am Ziel angekommen ist, kommt er auch zurück.
    Gebe ich ihn allerdings wieder frei, wird die Spur wieder verfolgt.

    Gestern hatte er wohl eine tolle Stelle gefunden. Ich sagte Weiter, er ging nicht weiter. Ich habe ihn am Geschirr leicht weggezogen und er ging wieder zurück. Ich habe ihn direkt wieder weggezogen, dann war es gut und er verfolgte eine andere Spur.

    Wie kann ich da eingreifen? Hat jemand Tipps?

    Ich habe auch kurze Videos wo man sieht wie er da herumrennt, die Nase immer am Boden. Am Montag könnte ich auch ein längeres Video machen, wenn es hilft?