Casper ist ein junger Yorkshire Terrier und arbeitet sehr sehr gerne mit der Nase. Er hatte schon als Welpe ständig die Nase am Boden.
Das Jagen habe ich ihm eigentlich komplett abgewöhnt. Er verfolgt weder Jagdspuren mit der Nase noch jagt er auf Sicht. Er lässt Vögel, Rehe etc. in Ruhe.
Aktuell ist unser Problem, dass er Hündinnenspuren gerne verfolgt und sich manchmal dabei reinsteigert und nicht ansprechbar ist. Daran arbeiten wir aber aktuell. Leider habe ich das erst relativ spät erkannt und nicht rechtzeitig gegengearbeitet. Beim ersten Jagen war es mir sofort klar und ich habe gleich dagegen gesteuert. Daher kann er manchmal 2 Stunden im Freilauf sein und an anderen Tagen gar nicht also nur an der Schlepp. Je nachdem wie er sich verhält, ob er sich wieder in Hündinnenspuren reinsteigert.
Wie gesagt, Casper benutzt seine Nase wirklich sehr sehr gerne. Als Welpe tat er dies auch schon, da waren allerdings die Hündinnen noch uninteressant.
Als ich mit meiner Bekannten mit ihm unterwegs war und ich weggehen musste (Casper konnte nicht sehen wohin ich gehe!) hat er tatsächlich mit seiner Nase meine Spur verfolgt, obwohl dort etliche Menschen liefen und hat genau vor der Tür gewartet wo ich rein bin. Er konnte es nicht sehen und es war kein kurzer Weg. Ich war da schon etwas erstaunt.
Daher habe ich gedacht, wenn er keine Hündinnenspuren verfolgen darf, dann kann ich mich ja etwas interessanter machen, dass er merkt, dass es vielleicht sogar besser ist als sich da reinzusteigern.
Casper ist zwar ein Terrier, aber ich glaube ich habe ihn soweit ganz gut hinbekommen. Als er vor Kurzem im Freilauf war, lief der andere Hund sehr weit weg. Casper drehte sich zu mir um und rannte dann lieber zu mir. Er achtet draußen auch sehr auf mich, es sind nur die Hündinnenspuren, in die er sich manchmal reinsteigert. Ich denke das hängt zum einen mit seinem Alter zusammen und eben auch damit, dass ich es zu spät erkannte und nicht rechtzeitig gegengesteuert habe. Andererseits frage ich mich, ob er mit seiner Nase vielleicht nicht genug ausgelastet ist, dass er die Spuren der Hündinnen manchmal so verfolgt.
Ich muss Casper auch keinen Richtungswechsel etc. ansagen, er schaut da selbst nach mir. Kreuzen sich irgendwo die Wege, wartet er, welchen Weg ich gehe. Verfolgt er Hündinnenspuren gibt es 2 Varianten.
1. Er verfolgt die Spur, ist aber abrufbar und dreht sich nach ein paar Metern auch von selbst um und schaut nach mir
2. Er verfolgt die Spur, ist nicht abrufbar, dreht sich nicht um sondern verfolgt diese Spur und dort angekommen schaut er dann direkt nach mir. Wenn er dann merkt wie weit er weg ist, dreht er sofort um und rennt zu mir. Er bekommt da gar nicht mit, wie weit er sich entfernt.
Aktuell ist es so, dass wenn er eine Hündinnenspur intensiv verfolgt (ich erkenne das mittlerweile gut) kommt direkt der Abbruch und es ist erstmal Schluss mit dem Geschnüffel.
Ich würde ihm dann gerne eine Alternative bieten, vonwegen: Ich darf zwar keine Hündinnenspur verfolgen, aber das hier ist auch toll!
Mir geht es NICHT darum ihn den ganzen Spaziergang zu beschäftigen sondern gezielt dann, wenn er sich reinsteigert.