Für mich ist hier einer der wesentlichen Knackpunkte, in welchem Umfang die Eltern bereit sind zu unterstützen. Sie tragen für mich, in meinem Selbstverständnis als Mutter, einen großen Anteil der Verantwortung. Es genügt eben nicht, dem Wunsch der Tochter nachzugeben und ihr das heißersehnte Sportgerät in attraktiver Farbgebung und - als platzsparender Kompromiss - in der Miniaturausgabe zu kaufen. Man muss da schon auch selbst aktiv werden.
Es ist doch völlig klar, dass die Recherche eines Teenagers, der umd die Erfüllung seines momentanen Herzenswunsches ringt, durch eine dicke rosarote Brille hindurch erfolgt. Da muss man als Verantwortlicher einfach selbst den klaren Kopf behalten und nochmal nacharbeiten. Ist ja zu Zeiten von Google & Co. kein großer Aufwand und mit ein wenig Gesurfe am Feierabend, ist auch bspw. das DF rasch gefunden.
Nun stellt sich die Frage, wieviel Geduld, Zeit, Nerven, Liebe und vor allem auch Geld (Hundetrainer), sind die Eltern bereit, in ihre wohl zu leichtfertig getroffene Entscheidung zu investieren, um Mia zu einem vollwertigen Familienmitglied heranwachsen lassen zu können?
Und an dich, Sophie, geht meine Frage, ob dein Herzenswunsch ein Hund oder ein lebendiges Sportgerät ist? Sollte deine Kleine kein Agility machen können, da können bspw. auch die Hüften ein Ausschlusskriterium sein, möchtest du sie dann nicht mehr haben? Hast du überhaupt mal auf einem Agi-Platz gestanden und wenigstens einige Male beim Training zugesehen oder kamst du alleine durch coole Videos im Internet auf diese Idee?
Setzt euch zusammen, deine Eltern und du und seid ehrlich zueinander. Und wenn ihr nicht alle gemeinsam von ganzem Herzen der kleinen Mia in ein Leben als geliebter Familienhund helfen wollt, dann gebt sie bitte ab. Allerdings bitte bitte nicht die Kosten wieder reinholen wollen und die Maus über Kleinanzeigen o.ä. verticken.
Sollte sie von einem seriösen Züchter stammen, wird dieser sie eh unbedingt zurückhaben wollen. Ist dem nicht so, dann können euch hier im DF einige Kenner der österreichischen Szene sagen, wo ihr das Mädel in kompetente Hände geben könnt.
Einen etwaigen finanziellen Verlust müsst ihr als Lehrgeld verbuchen. Soviel Fürsorge seid ihr dem Hund einfach schuldig, der völlig unverschuldet seit Wochen schwer an eurer Unbedarftheit zu tragen hat.