Aber es wird dauern es zu Verarbeiten - ich empfinde große Trauer und auch tatsächlich Schuld, weil ich so über seinen Kopf entschieden habe, buchstäblich.
Ich weiß rein vernunftbasiert es war richtig, jetzt und hier, es hat ihm viel erspart.
Ich musste im November 2019 auch von jetzt auf gleich entscheiden und möchte dir zwei meiner Beiträge von damals hierlassen.
Alles anzeigenEs ging ihm gut, bis heute Morgen. Seine vermuteten Rückenbeschwerden von Sonntagabend waren im Laufe des Dienstags komplett abgeklungen.
Heute morgen gegen 09:30 Uhr ist er plötzlich umgekippt und hat danach erbrochen. Meine Tochter war glücklicherweise zuhause. Ich hatte den Verdacht auf Vestibularsyndrom und habe vom Büro aus beim Tierarzt angerufen und sie mit Elvis losgeschickt. Habe anschließend meine Sachen zusammengepackt und bin ebenfall zur Praxis gefahren.
Sie hatten ihm Schmerzmittel gespritzt und eine Infusion gelegt, so dass es ihm bei meinem Eintreffen schon wesentlich besser ging. Die weitere Diagnostik zeigte dann jedoch ein großes Milzkarzinom kurz vor dem Platzen.
Wir haben zwar eine OP-Versicherung, wollten ihm aber eine solch schwere Operation mit schlechter Prognose und geringer Restlebenserwartung nicht antun.
Elvis war so gut wie nie krank und sollte auch jetzt nicht leiden müssen. Das hätte er nicht verdient.
Er war gestern noch mit Freude Gassi, hat mit Begeisterung gefressen und heute Nacht friedlich und ruhig geschlafen. So sollte es für ihn enden und nicht mit Krankheit und Leiden.
Alles anzeigenTja, wie geht's uns?
Einerseits Dankbarkeit, dass Elvis knapp 12,5 Jahre alt werden durfte und in dieser Zeit nie nennenswert krank war. Dankbarkeit auch, dass er vergangene Woche nur kurz leiden musste, die Diagnose und Prognose so eindeutig war, dass ich eine unzweifelhafte Entscheidung treffen konnte. Dankbarkeit, dass ich in dieser Stunde beim Tierarzt trotz des Schocks klar genug war und die Kraft hatte, dies auch zu tun.
Andererseits fehlt er natürlich immer und überall. Am 01. September 2007 ist er als achtwöchiger Welpe bei uns eingezogen. In all den Jahren hat er nur eine einzige Nacht bei einem guten Bekannten vom Hundeplatz verbracht, weil wir auf einer Hochzeit eingeladen waren, wo er absolut nicht mitkonnte. Elvis war immer da und ist nun plötzlich weg ...
Fynn ist etwas anhänglicher und jammert manchmal auch unmotiviert herum. Ob das mit Elvis' Fehlen zu tun hat, wissen wir natürlich nicht, vermuten es aber.
Ich denke auch, dass er etwas gespürt hat. Wenn meine Tochter alleine mit Elvis aus dem Haus gegangen ist, hat er immer Theater gemacht. Denn wenn SEIN Frauchen mit einem Hund geht, dann muss er selbstverständlich dabei sein. Letzte Woche Donnerstag hat er sich ganz ruhig verhalten und keinen Mucks gemacht, als Tochter mit Elvis Richtung Tierarzt aufgebrochen ist.
Man kann es drehen, wie man will: Der beste Hund der Welt fehlt!
Ich denke sehr an euch!