Wir sind in der gleichen, aber doch irgendwie in einer ganz anderen Situation.
Elvis mussten wir am 14.11. unerwartet einschläfern lassen. Gegen 09:30 Uhr sind ihm die Hinterbeine weggesackt und er hat erbrochen. Der Tierarzt tippte aufgrund miserabler Blutwerte (die drei Wochen zuvor beim Geriatriecheck noch völlig in Ordnung waren) auf eine innere Blutung. Beim anschließenden Ultraschall zeigte sich ein riesiger, bösartiger Milztumor kurz vor dem Platzen, der wohl auch schon eingeblutet hatte. Daraufhin haben wir den besten Hund der Welt schweren Herzens gehen lassen.
Grundsätzlich bin ich unendlich dankbar, dass Elvis nicht lange leiden musste und die Entscheidung so eindeutig war. Er durfte quasi als gesunder Hund gehen. War am Tag zuvor noch freudig Gassi, hatte eine ruhige Nacht ... die Katastrophe kam plötzlich. Kaum eine Stunde nach seinem Zusammenbruch hatte er eine Infusion anhängen und Schmerzmittel bekommen, so dass er sich schnell wieder besser fühlte.
Dennoch kommen mir jeden Tag mehrfach die Tränen. Besonders ausgiebig weine ich abends im Bett. Meiner Familie geht es genauso. Weihnachten wird allerdings wie jedes Jahr stattfinden. An Heiligabend kommen Oma und Opa, die beiden Feiertage verbringen wir alleine zuhause.
Reaktionen aus dem Umfeld gibt es außer kurzen Beileidsbekundungen nicht. Lediglich meine Mutter meinte (erwartungsgemäß!) mir das Versprechen abnehmen zu müssen, keinen weiteren Hund anzuschaffen. Sie wollte das auch unbedingt diskutieren, was ich allerdings rasch beendet habe. Mit dem Satz: „Kannst du froh sein, dass ich empathischer bin und dir nach Papas Tod nicht das Versprechen abgenommen habe, dir niemals einen anderen Mann anzuschaffen.“ war das Thema direkt durch.
Ja, was soll ich sagen ... wir sind unendlich dankbar, dass wir mit diesem wunderbaren Hund gut zwölf Jahre unseres Lebens teilen durften. Dieses Leben geht nun weiter und Elvis ist in unseren Herzen immer dabei. Das kann uns niemand nehmen!