Beiträge von Zurimor

    Da stimme ich zu. Aber die Forderung "Tötet den Wolf" ist falsch, das löst keine Probleme, die Forderung muß lauten "Gebt uns die Möglichkeit, unsere Tiere zu schützen."

    Und auch dann wird es immer wieder mal zu Rissen kommen, das läßt sich in Wolfsgebiet nicht vermeiden. Da muß sich jeder Halter fragen, ob er damit leben kann oder ob die Haltung für ihn nichts (mehr) ist.

    Zur wolfsfreien Zone Deutschland wird es hoffentlich nie wieder kommen.

    Und auf den Bestand an Schwarzwild haben Wölfe eh kaum Einfluß, da konzediert selbst der Nabu, dass das nur einen kleinen Teil der Beute ausmacht:

    https://www.nabu.de/tiere-und-pfla…ssen/15572.html

    Dafür schließen sich auch die Sauen zu Großgruppen zusammen und verursachen folglich heftigere Schäden. Und sobald Wölfe die Wahl haben, ziehen sie Weidetiere den sehr wehrhaften Schweinen vor.

    Fazit: Das mit der "Unterstützung" der Jäger ist leider genausoein Mythos wie "er springt nicht" , "er meidet Menschen" oder "er geht nicht auf Pferde/Rinder".

    16,3% ist nun nicht "eh kaum Einfluß".

    Dabei handelt es sich vor allem um Jungtiere, die auch keinen Nachwuchs mehr zeugen, das potenziert sich. Laß die ein paar Jahre jagen und der Bestand wird spürbar abnehmen, wenn die Alttiere verstorben sind.

    Da steht übrigens auch, daß Nutztiere unter 1% ausmachen. Und das trotz des aus diversen Gründen unzureichenden Schutzes.

    Wenn du da ableitest, daß Wölfe auf den Wildschweinbestand eh kaum Einfluß haben - das hat nicht der Nabu geschrieben, zumindest nicht in dem Artikel - dann sind die 1% Nutztiere doch eigentlich noch mehr vernachlässigbar.

    Rapumo Verhungerte Schwalben würd ich eher mit Insektensterben in Zusammenhang bringen, da spielt auch die Landwirtschaft eine große Rolle.

    Patti  terriers4me Daß der momentane Bestand an Rot-und Schwarzwild dem Wald durchaus schadet, ist dir schon klar? Da kann man sich doch freuen, wenn die Jäger Unterstützung haben, zumal der Wald in den letzten 2 Jahren eh ganz schön gebeutelt wurde.

    Das Spiel kann man jetzt ewig machen, bringt aber nichts, sind nur persönliche Prioritäten und Sichtweisen.

    @pinkelpinscher Muß ich dafür eine Lösung haben? Ich denke nicht. Das ist übrigens etwas, was wirklich nervt an diesem Thread, sobald auch nur was zum Nachteil der Weidetierhaltung sein könnte "Aber was ist denn die Lösung?"

    Da muß ich keine für haben und kann dennoch eine künstliche Weidetieroase nicht gut und unnatürlich finden.

    Vielleicht ist Schafhaltung in Wolfsgebieten nur für Profis möglich, weiß ich nicht. Entweder macht man das dann hauptberuflich oder läßt es.

    Ich weiß aber auch nicht, ob "eingeknastete" Weiden wirklich so schlimm sind. Das Vieh wird's nicht sehr stören. Also, manche Argumente in der Hinsicht finde ich auch seltsam.

    Ganz so eindimensional ist es offenbar nicht:

    https://www.lernspass-fuer-kinder.de/assets/Themen-…ien/Rumnien.pdf

    https://www.colibri-travel.de/rumaenien-baeren-reise.html

    Sie werden vermarktet für den Tourismus.

    Und ich weiß nicht, ob es aktuell noch so ist, aber Ende 2016 wurde die Jagd auf Großraubwild verboten:

    https://jww.de/rumaenien-jagd…-verboten-2988/

    Immerhin, die Schafhaltung funktioniert, wenn auch mit hohem Aufwand:

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/schaefer-in-ru…ticle_id=355286

    Mein Vergleich mit Osteuropa bezog sich darauf, daß die Anwesenheit des Wolfes kein Problem ist. Es gibt ihn halt. Und man lebt damit. Fertig. In Südosteuropa gibt's sogar Bären und man lebt damit. ;)

    In Deutschland gab es in der Hinsicht die letzten gut 100 Jahre eine Luxussituation für Weidetierhalter, die in der Form nicht normal ist. Und die finde ich nicht erwünschens- und erhaltenswert. Der offensichtliche Nachteil ist, daß alle erstmal wieder lernen müssen, damit umzugehen. Es sind gerade mal 20 Jahre, eine sehr kurze Zeit. Und in dem Kontext finde ich Panikmache à la "Die kommen in die Dörfer!" und Jungwölfe(!) verfolgen Menschen und sind neugierig(!) (nun, viele Jungtiere sind neugierig, das junge Kaninchen oder Eichhörnchen darf das, der Jungwolf, der genau das gleiche tut, ist aber gefährlich. Das ist paradox!) absolut nicht richtig. Und ich bleibe dabei, daß auch Wölfe, die Dörfer durchqueren nicht automatisch gefährlich sind. Es gibt da eine sehr schöne Geschichte zu P-22, kennt der eine oder andere vielleicht:

    https://whyevolutionistrue.wordpress.com/2017/10/10/the…hollywood-puma/

    https://www.nationalgeographic.com/news/2015/04/1…r-puma-animals/

    (Übrigens ein wunderschönes Tier)

    Wichtig wäre erstmal, die Anwesenheit großer Beutegreifer auch in unserem Land als normal zu begreifen und sich nicht zurückzuziehen auf zu dicht besiedelt/zu zersiedelt...

    Wildtiere sind offenbar erstaunlich anpassungsfähig.

    Patti Diese Panikmache ist doch vollkommen irrational. Ja, es ist normal wenn Wölfe von Menschen gemachte Wege benutzen, Wölfe gehen lieber bequeme Wege als durch unwegsamen Gelände. Auch im Wald gehen sie eher über offenes Gelände als durchs Unterholz durch.

    Wölfe sind auch nicht ständig und immer am selben Ort, wenn der Hund abrufbar ist und/oder man sich sicher ist, daß derzeit keine Wölfe in der Nähe sind kann man sie auch im Wolfsgebiet frei laufen lassen. Und wenn nicht leinten man halt an. Es ist absolut kein Muß, daß ein Hund ständig und überall frei laufen kann, wer einen Hund mit großer Jagdmotivation hat, weiß das.

    Hast du auch Angst vor Wildschweinen Schweinen im Wohngebiet? Nein? Solltest du aber!

    Sowohl wegen dir selbst als auch wegen deines Hundes, es werden jährlich etliche Hunde von Wildschweinen getötet. Außerdem auch Menschen, daß haben die Wölfe seitdem sie wieder in unserem Land wohnen noch nicht geschafft!

    https://m.pnn.de/potsdam-mittel…ckduckgo.com%2F

    https://www.jagderleben.de/news/bulldogge-keiler-getoetet

    https://mobil.stern.de/panorama/weltg…en-6375810.html

    https://www.nordbayern.de/region/lauf/wi…dlich-1.7500453

    Und das war nur eine kurze Suche im Netz.

    Es geht doch gar nicht um Gefahr für Mensch oder Hund. Das wurde denke ich hinreichend belegt, daß andere Tiere in unseren Wäldern genauso gefährlich oder sogar gefährlicher sind, ich würde zu Letzterem tendieren.

    Es geht um "Der Wolf tötet unser Nutzvieh und das paßt uns nicht!"

    So ehrlich sollte man schon sein.

    Ich hab zumindest mehr Muffensausen wenn man eine Rotte Wildschweine im Gebüsch knacken hört als wenn ein paar Rudel Wölfe im Wald leben. Hätte ich die Wahl, würde ich die Wölfe sogar vorziehen, daß wäre für mich und meinen Hund nämlich sicherer.