Ich halte es wie mit der Kindererziehung.
Es gibt Dinge die sind nicht verhandelbar oder zu debattieren weil sie einfach sein müssen.
Diese Dinge werden gelernt und umgesetzt ohne wenn und aber.
Betonung liegt dabei auf dem Lernen, denn es wäre unfair etwas zu verlangen was der Hund nicht kann.
Dazu zählen diverse Kommandos, wie der Rückruf oder das bei Fuß gehen, das sitzen oder liegen und das warten.
Ebenso Verhaltensweisen die ich für unabdingbar halte, zum Beispiel was allein bleiben können oder das nicht ziehen an der Leine. Auch das nicht aktive Betteln , also eher subtil oder gar nicht ist mir wichtig.
Dann gibt es Dinge die sind ein Nice to Have, aber nicht mehr.
Das können Tricks sein oder Apportieren oder sowas.
Es gibt einem festen Rahmen, in dem darf sich frei bewegt werden.
Generell bevorzuge ich einem Autoritativen Stil, also eine Mischung aus beidem oben gefragten.
Ich Lehre auf der Ebene der Partnerschaft ebenso wie auf der Ebene des Übergeordneten.
Mein Hund ist mein Freund, also will ich das es ihm gut geht. Ich achte seine Bedürfnisse und gestehe ihm auch mal einem schlechten Tag zu.
Er ist nicht mein Feind, ich muss ihn nicht klein halten oder von oben herab Macht ausüben.
Ich glaube Das der Hund als solches durchaus eine Führung braucht, dennoch ist er ein Partnerschaftliches Tier, was mir die selbe Achtung entgehen bringt.
Es ist also ein Geben und ein nehmen, wobei ich mir durchaus bewusst bin das ich letzten Endes die Person bin, die das letze Wort hat und die Verantwortung trägt.
Bisher hat das ganz gut geklappt, wobei ich sagen muss Cody ist noch ein Junghund, also möglich das es später anders wird.
Ich habe das so von meinem Opa und meinem Onkel übernommen, die beide passionierte Hundehalter waren und im Endeffekt der Zeit oder dem Trend womöglich voraus.
Sie lebten auf einem Dorf mit 11 Häusern, Landwirtschaft und nichts als Wald Incl. Armee Kaserne drum herum.
Man hatte also Hunde weil es notwendig war um Haus und Hof zu schützen.
Dennoch gingen sie täglich mit dem Hunden in den Wald, sie lehrten ihnen auf liebevolle Art den Gehorsam der Notwendig war. Ich kann mich an manche Hunde nur dunkel erinnern, aber an zwei sehr intensiv.
Ich hatte nie den Eindruck sie wären "unglücklich" , sondern beide Hunde haben mit Freude ihre Aufgaben erledigt und waren glücklich mit ihren Menschen zusammen zu sein.
Es war ein vertrauen zu spüren, was so tief war, das es teilweise Lebensrettend war wie sich nach einem Unfall zeigte.
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Opa hatte geschlachtet und war gerade dabei den Kopf des Tieres ab zu hacken, dazu lag es auf dem Hackklotz. Der Hund wusste das er immer den Kopf bekommt und wollte ihn sich holen - dummerweise in dem Moment wo die Axt fiel.
Sie landete nur mäßig gebremst im Kopf des Hundes, es ging halt alles so schnell.
Der Hund wollte weg, aber er blieb stehen als mein Opa das Kommando gab.
Er ließ sich von meinem Onkel ins Auto tragen und lag ruhig auf seinem Schoß. Klar hatte er Angst, er hechelte aber er bewegte sich nicht.
Ich gehe davon aus das er darauf vertraut hat das seine Menschen ihm helfen würden.
Er hat es überlebt, die Verletzung konnte versorgt werden und er hat sich gut erholt.
Eventuell sehe ich es etwas zu verklärt, aber es erfüllt mich mit Glück diese Verbundenheit mit einem anderen Wesen zu spüren.
Ich schweife ab ...