ich finde, dass man nicht alles unnötig verkomplizieren muss. Bei Verabredungen mit einer blinden Bekannten nutzte diese - genauso wie ich - ganz selbstverständlich die Formulierung "wir sehen uns". Diese Redewendungen muss man nicht allzu wörtlich nehmen. Eiert man da rum, ist das für den behinderten Menschen viel eher eine Diskriminierung, als wenn man sich ganz normal mit ihm unterhält.
Ganz abgesehen davon, dass ein Rollstuhl ja auch steht, wenn er nicht in Bewegung ist. Sogar unbelebte Gegenstände, die sich gar nicht fortbewegen können, stehen irgendwo. Der Wortsinn von Stehen ist also durchaus vielfältig.
zu meiner Reiterzeit hatte ich eine blinde Reiutschülerin. Nur 2 oder 3 Jahre jünger als ich und wir haben uns super verstanden. Eines Tages putzen alle vor der Reitstunde ganz normal ihre Pferde und da es eine Anfängerstunde war hab ich einen Kotrollgang gemacht. Bei xy war noch irgendwas auf dem Hintern und ich sage von weitem zu ihr "Guck bitte noch mal auf Gladdies Arsch!" Da kommt aufeinmal ein Vater angewalzt und pöbelt mich voll dass ich mich doch bitte benehmen soll, Es ist doch wohl offensichtlich das xy nichts sehen und damit auch nicht gucken kann. Mir fiel die Kinnlade runter denn ich wußte doch das xy mit den Fingern nachguckt. Sie selbst bekam das mit und meinte nur ganz trocken, "ich seh das schon ganz gut"
Ein wahres glanzstück ![]()