Aber ist Krisenvorsorge nicht immer etwas, was man vorsorglich anlegt und nicht während der Krise?
Sollte im Idealfall so sein, ja.
Aber die Realität von Armut ist leider die, dass schon fürs JETZT nicht genug da ist. Da isst man nicht eine Woche trocken Brot und schaut sich dabei liebevoll die paar Konserven im Notfall-Schrankfach an.
Da tritt der jeweilige Notfall jeden Monat spätestens am Monatsende ein.
Deshalb ist sozialer Zusammenhalt in egal welcher Art von Krise für mich so wichtig. Dass man schaut, wer im Umfeld in irgendeiner Art Hilfe benötigen könnte, dass man Verantwortung auch für andere übernimmt, die sich nicht selbst helfen können.
Ich käme zur Not auch ohne Beleuchtung im Haus aus - meine alte Nachbarin, die einen Stuhl als Haus-Rollator benutzt, würde sich schneller die Haxen brechen, als man piep sagen kann. Da ganz selbstverständlich mit hinzuschauen, wenn was ist, ist für mich mit das Wesentlichste im Fall X.
Ich weiß, dass es in den Diskussionen um Krisenszenarien immer wieder aufgeführt wird, dass Menschen sich bei sowas in extremste Egomanen verwandeln und ohne Rücksicht auf Verluste nur an sich selbst denken.
Aber bei allen Katastrophen in letzter Zeit, ob Natur-Katastrophen oder Krieg, konnte man den Zusammenhalt der Menschen sehen. Und das ist etwas Großartiges.
Zusammenzuhalten bedeutet ja auch, vorhandene Ressourcen besser nutzen zu können. Und Ressourcen sind nicht nur Dinge, sondern auch Wissen und Können.
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Die die zuerst helfen können sind die Nachbarn
(In meinem alten Heimatdorf war das sogar genetisch verankert
)
Dann das lokale "profiteam " DRK, Feuerwehr und THW etc
Und die nicht organisierten mit Plan, Talent, Fähigkeiten etc
Irgendwann kommt dann je nach Kapazität noch solches von "aussen " dazu
(Noch etwas später jemand im Anzug der einen kernsatz und versprechen macht )
Die meisten Menschen wollen helfen...oder müssen sogar irgendwie
Ich mache grade "Inspektion "
Was habe ich,was brauche ich, was kann ich teilen....
Kaufe zb grillkohle immer am Ende des Jahres nach, falls mal wieder unsere Heizung nicht funktioniert
da ist ein netter grillabend mit einigen Nachbarn schon mal ganz lustig gewesen
habe noch knapp zwei Säcke da, das würde für Ausfall in diesem begrenzten Rahmen reichen
und überlege ob ich wegen der Nachbarn noch ein wenig mehr einlagern sollte
Es macht doch auch überhaupt keinen Sinn NICHT zu helfen
Eine Gruppe ist Synergie, Schutz, Gesellschaft ...
Ausser man riskiert doch lieber die Gesundheit und sogar das Leben seiner Mitmenschen
Und schafft sich prima neue Probleme, Nachhaltigkeit geht echt anders 
Ich bin Team " Nachbarn versorgen statt entsorgen "