Mich nervt halt die unterstellte Qual. Wie Agamo sagt: Sollte es tatsächlich so sein, dass das Kürzen von Vibrissen bedeutet, dem Hund Leid zuzufügen und ihn in seiner Orientierung einzuschränken, dann muss man in Richtung Qualzucht überlegen.
Ich sehe nur weder an meinem Hund noch an anderen Pudeln, die mir begegnen, auch nur ein minimales Anzeichen, das dafür spricht. Meine ist fit, fröhlich, leistungsfähig, geschickt und belastbar. Sie hatte schon richtig Wildwuchs im Gesicht, da hätte sich nach der folgenden Schur doch irgendwas am Verhalten zeigen müssen, wäre es eine Einschränkung
Diese unbewiesenen Behauptungen und schrägen Schlussfolgerungen aus Studien, die sich größtenteils nicht mal mit Hunden befassen, das nervt mich. Ich bin ziemlich angetan davon, wie unkompliziert die Pudeldame ist. Der perfekte Begleithund, bestens ans Umfeld um den Menschen in der westlichen Gesellschaft adaptiert, aber man muss halt echt überlegen, ob man die Rasse noch empfehlen kann.
Aber ich bin hier auch nur einmal angesprochen worden (von einem Lagotto-Besitzer), weder Tierärztin noch Tierphysiotherapeutin haben sich bislang irgendwie geäußert. Und so lange mache ich es halt, wie ich es für das Wohl meines Hunds am Besten halte.
Qual ist vermutlich wirklich eine etwas zu hochzifferige Hausnummer zumal es ja "reversibel" ist
Aber da ja eh immer alles relativ ist...
Wenn ich davon ausgehe das es sich um eine Art System handelt, also die "tasthaare " lediglich eine Art "fühlerstab" sind, müssen diese eine bestimmte Länge haben um funktional zu sein
Das vorsichtige kürzen dürfte keine Schmerzen verursachen weil diese Haare keine entsprechende Struktur aufweisen
Ob das, was der Hund über das gesamte System, also tasthaare und dazugehörigen weiteren "Sensoren " in der Haut an Informationen bezieht
In welchen Situationen notwendig ist bzw kompensiert( oder nicht) werden kann ist vermutlich eher schwierig zu "erforschen " und besonders individuell zu bewerten
Dazu müsste ich aber ausreichend Informationen über genügend Situationen mit und ohne vibrissen sammeln
Ich unterstelle auch das wenn ich seit Jahren einen Hund entsprechend schere das sich längst eine Art chronische Kompensation des Informationsmangels eingestellt hat
Vermutlich würde ich also am ehesten einen Unterschied dann feststellen wenn die Kompensationsfähigkeit ausfällt ich die vibrissen nicht mehr kürze und dann die vorherige Beeinträchtigung wieder aufgehoben ist
Scheinbar gleichen die Tastsysteme zumindest anatomisch bedingte "tote Winkel " aus, also zumindest viele optische Lücken
Die je nach Tätigkeit mehr oder weniger beeinträchtigen können und kaum ohne "zusätzliche Mühe " ausgeglichen werden können
Ob ausser optisch ausgleichende Abstandsregulierung
Auch sogar thermische "messung " mit dem Testsystem stattfinden kann dazu habe ich bisher nichts gefunden
Lediglich zu besserer Feststellung der Windrichtung und Vermutung von Schwingungen in der Umgebung zb "beben "
Also im Prinzip tasthaare sind ähnlich funktional wie Hand und Haut des Menschen, nur zum temperatur Reiz habe ich nichts gefunden
Nur ein paar einzelne "private " Schilderungen der Hund scheinbar mit den tasthaaren die temperatur des Futters feststellt und es nicht frisst wenn es zu warm ist, zu kalt ist kein Problem
Ob es nun von Natur aus freiligende tasthaare sind bei kurzhaar Rassen oder in Fell eingebettete dürfte von der Funktionalität als "Fühler " auf Grund der unterschiedlichen Strukturen und der zugehörigen "Einbettung " in zb haut und damit Nervensystem maximal geringe Unterschiede verursachen
Ich habe bislang beobachtet das vibrissen im erneuerungsprozess, also alte noch da,neue wächst nach,etwa bei etwas mehr als der Hälfte "ausgetauscht " werden ,ich unterstelle also ausreichende Funktion ab etwa 70%