Wir haben vom TA jetzt auch Alprazolam bekommen. Sie hat mir in diesem Fall von Sileo abgeraten, weil sie es für die Kombi Wohngegend, in der schon vor Silvester ordentlich geböllert wird und Hund, der schon bei einzelnen Böllern Angst hat, nicht wirklich für praktikabel hält durch die kurze Wirkzeit. Klingt für mich soweit logisch, wir schleichen das Alprazolam jetzt vor Verkaufsstart des Feuerwerks ein und ein paar Tage nach Neujahr dann langsam wieder aus.
Laut TA kann man das theoretisch auch zur Verhaltenstherapie von Schussangst einsetzen, um den Hund erst mal in einen Zustand zu versetzen, dass man mit sowas wie Futter oder Spiel gegenkonditionieren kann.
Ich denke schon, dass man dadurch verhindern kann, dass ein Hund überhaupt erst Angst entwickelt. Schätze, das Problem ist nur, dass es zum einen schon ein ziemlicher Klopper ist, den ich nicht prophylaktisch geben würde, zum anderen entwickeln viele Hunde die Angst ja erst durch ein blödes Erlebnis und davor ist man leider nie sicher (bei meiner Hündin war das auch mitten im Jahr, ihr erstes Silvester bei mir war noch völlig entspannt) :/
Das Löschen der Angst durch die wiederholte Erfahrung, dass knallen cool ist, kann ich mir aber schon vorstellen. Nicht beim ersten Mal, aber wenn über Tage dem Geballer keine Panik folgt + der Hund auch noch empfänglich dafür wird, dass irgendwas Tolles passiert, klingt das schon erfolgversprechend.
Ich hoffe auf alle Fälle, dass sie das Medikament verträgt und es ihr hilft. Letztes Jahr hatten wir so lange mit den Nachwirkungen zu kämpfen, ich habe einfach Angst, dass wir irgendwann aus der Angstspirale nicht mehr heraus kommen.
Interessant werden wahrscheinlich auch die Begleiterscheinungen, laut TA wirkt das Zeug nicht nur angstlösend, sondern auch enthemmend und Appetit steigernd. Nun ist Hund eh schon verfressen und klaut jetzt schon hemmungslos, sobald grad keiner guckt... Schätze, sie hüpft dann einfach mit auf den Tisch, während wir essen, und bedient sich 