Beiträge von wow...

    Eine gute PT kann euch sagen wo es wie sehr schmerzt. Die haben Erfahrungen damit, wenn ein Hund Schmerzen verbirgt und können auch unterscheiden, ob ein Hund schont aufgrund des Schmerzgedaechtnisses oder weil es akut schmerzt .
    So wie es für mich aussieht, kompensiert er momentan über die Lendenwirbelsäule- das tut ihr auf Dauer nicht gut- und das Kniegelenk. Die PT wird euch Übungen für Rückenmuskulaturaufbau und Streck/Beugeapparat zeigen.
    Unter der Schmerzmedikation müßt ihr aufpassen, dass er sich richtig bewegt (nicht Springen und nur wenig Toben). Versucht ihn für die PT Übungen gut zu motivieren- ist zwar bei der Rasse nicht so einfach, aber immerhin ist er jung und neugierig.
    (Die Nahrungszusätze sind übrigens nicht hoömöopathisch- da glaube ich nicht daran- es sind pflanzliche Wirkstoffe mit wissenschaftlich nachgewiesener Wirkung, die eine Therapie wirksam unterstützen).

    Auch wenn dein Hund zu dick ist und das sicher keine gesunde Entwicklung begünstigt, man kann nicht alles steuern. Die Entwicklung von HD hängt von mehreren Faktoren ab, und die genetische Komponente ist wesentlich. Dein Hund hatte die Anlage zu schwerer HD bereits in sich, ihr seid nur durch das Übergewicht so schnell drauf gekommen. Wär der Hund dünner groß geworden, würden die Hüftgelenke wahrscheinlich maximal(!) einen Ticken besser aussehen. Mach dir also bitte nicht zu viele Vorwürfe, ich bin mir sicher, du tust alles für das Tier.

    Sich Vorwürfe machen bringt nichts, das sehe ich genauso. Aber mit deiner Aussage implizierst du, dass man nichts dagegen unternehmen könne und das stimmt einfach nicht. HD ist zu 40% genetisch und vielgestaltig. Es gibt erblichere und weniger erbliche Teilfaktoren. Zu kleiner Kopf (hat er nicht) und zu flache Pfannen sind stark erblich. Fliehender Pfannenrand, Zubildungen, etc. sind Folgen der Überbelastung und des zu schnellen Knochenwachstums, bei dem die Muskulatur nicht mithalten konnte und da kann man ganz klar mit gezielten Übungen zum Muskelaufbau entgegenwirken. Man kann sogar den Knorpel wieder ganz gut aufbauen, und zwar besser, als man das jahrzehntelang geglaubt hat.


    Die Aussage, da könne man nichts mehr machen ist überholt.


    Daher: orthopädische Fachpraxis mit Physiotherapie, Abnehmen, Futter mit ausgewogenem Ca/P erhältnis (das kann bei einem z .T. gebarftem Hund unübersichtlich geworden sein) und Nahrungszusätze:
    Grünlippmuschel, Hagebuttenpulver
    Kohlgemüse (Senföle schützen den Knorpel)
    entzündungs- und schmerzhemmend: Ingwer, Curcuma,Cumin,Koriander, Muskatnuss
    ggf. auch Teufelskralle und MSM


    viel Omega 3 Fettsäuren (Leinöl, Fischöl), wenig Arachidonsäure (also weniger tierische Fette mit Ausnahme von Fischöl)


    Für dem Muskelaufbau ist ein potentes Schmerzmittel (auch "Chemie"!) dringend nötig, sonst schont er weiter und macht damit weiter das Gelenk kaputt.
    Wir drücken alle Daumen!

    Das ist eine aufwändige OP, bei der das Becken zwei- bzw. sogar dreifach aufgesägt und wieder zusammengetackert wird- so bastelt man sich neue Pfannen. Bis 10 Monate sind die Aussichten noch gut, dass es korrekt zusammenwächst, aber es dauert sehr lange , bis der Hund wieder fit wird und das ist sehr belastend.
    Ausserdem birgt es das Risiko, daß sich an anderer Stelle Arthrosen bilden, aber ich weiss von zwei Hunden mit schwerer HD , die nach drei Jahren (noch?) völlig beschwerdefrei sind nach diesem Eingriff. Es kann Aussicht auf Erfolg haben- aber das muss sich ein Spezialist angucken.

    In dem Alter kann man noch sinnvoll operieren, das würde ich zuerst abchecken.
    Das ist ganz massives Übergewicht und hat sich bestimmt sehr negativ auf das Hüftwachstum ausgewirkt. Mit 8 kg weniger würde der Hund sich wahrscheinlich trotzdem gut bewegen können (wirklich-er sollte leichtes Untergewicht haben!).
    Wenn eine Beckenosteotomie keinen Sinn machen sollte, könnt ihr mit Gewichtsreduktion und Phsiotherapie wahrscheinlich trotzdem noch sehr viel erreichen!

    Sorry, ich sag das mal ganz offen raus: Das Röntgenbild ist eine Katastrophe.Ob da ein Spezialist noch was machen kann?

    Der Tierarzt des TE ist eine Katastrophe, unbedingt wechseln!- Wir reden hier von einem old english bulldog , einem sehr muskulösen Hund also- Rüden haben 22-30kg. Wenn er zu den kleineren Rüden gehört bräuchte er das Hüft-Gelenk gar nicht (wie nach einer Femurkopfresektion), dann können die Muskeln alles zusammenhalten.
    Ein bißchen sollte man dann doch noch Gewicht und Muskelapparat in die Bewertung einfließen lassen.

    Naja, wobei man da streiten kann, in wie weit Hunde im privaten Wachschutz ernsthaft arbeiten schützen, weil sie es in weiten Teilen vom Hesetz her ja gar nicht dürfen.
    Ob das für den Hund jetzt wirklich ein so großer Unterschied ist, oder ob man sich das als Hundeführer nur einredet, sei mal dahingestellt.


    Bei den meisten "Dienst"hunden in der privaten Wachschutzindustrie hätte ich da jetzt keinen Unterschied erkennen können.

    Die Körpersprache ist eine komplett andere und die Erwartungshaltung auch. Beim Training ist es Aussicht auf Belohnung.


    Beim Bewachen zuhause: Das soll da weg, bzw. das bedarf der Autorisierung. Das wird täglich erfolgreich ausgeführt.


    Territorialität ist doch für einen Hund nur logisch - da ist die Familie und da sind seine Ressourcen.
    Um zu bewachen muss der Hund ja nicht im Objektschutz eingesetzt werden, das kann er doch zuhause in einem eingezäunten Grundstück.