Beiträge von wow...

    Das würde ich bis auf den letzten Satz komplett unterschreiben wollen.

    (Bei Katzen würde ich sagen, dass Hunde wissen, dass die angreifen können, körperlich ab einer gewissen Hundegröße (Qualzuchten ausgenommen) unterlegen sind aber recht wendig und schnell, was sie zur interessanten Beute macht. Nur in iner konkreten Beutekonkurrenzsituation würde ich wirklich von Nahrungskonkurrenz Auschalten ausgehen).

    Fehlgeleitetes Beutefangverhalten ist gefährlicher, weil es sich nicht hochschaukelt und kein Kommunikationskanal für den Angegriffenen da ist. Beute ist Beute, bei der gibt es nur "Jagen" und Jagen gibt es nur bei vollem Einsatz, sonst gibt es keinen Jagderfolg. Jagen ist ein Dopaminkick.

    Eine kämpferische Auseinandersetzung ( z.B. Wach/Schutzverhalten) ist eine ganz andere Sache, die erstens Kommunikation vorsieht / sich entsprechend schrittweise zuspitzt und zweitens mit Risikobewusstsein einhergeht- eine kämpferische Auseinandersetzung, bei der der Hund verletzt werden könnte, will er eigentlich lieber vermeiden. Deshalb ist Deeskalation gegenüber solchen Hunden in den meisten Fällen erfolgreich und deshalb haben Hunde auch so viele Deeskalationsstrategien untereinander.


    Würde ich Whiskey die Gelegenheit geben, würde er auch hinter rennenden Menschen hinterher laufen und in Arme/Hände/Beine beißen. Das Beißen hat in seinem Fall aber nichts mit jagen zu tun, sondern mit einer Art Maßregelung aus Überforderung. Würde die Person stehen bleiben, würde er sofort damit aufhören.

    Wenn ich beim normalen Gassi plötzlich anfangen würde zu laufen, würde er das auch bei mir machen. Beim Joggen mit mir (was ich unter Kommando gestellt habe) läuft er straight und konzentriert vorne weg, weil er dabei einen sehr engen Rahmen hat und nicht durch die plötzliche Bewegung überfordert ist.


    Um die Liste komplett zu machen, warum Hunde auf Rennen reagieren, würde ich noch Wach/Schutzverhalten mit "Angriffsprävention" nennen. Jemand, der sich schnell bewegt. könnte angreifen wollen oder etwas angestellt haben. Dann würde der Hund massregelnd festhalten, wenn er seine Zähne einsetzt (auch nicht schön, aber doch wesentlich gehemmteres Beissen).

    Auf Stehenbleiben und weggucken, keine hektische Bewegung, langsam rückwärts entfernen (Kommunikation) wird ein solcher Hund reagieren - ein solcher Hund hat kein Interesse zu zerfleischen, anders als ein Hund, dessen Jagdappetit geweckt ist.

    Das Problem ist, dass man bei den derzeitigen Untersuchungen die meisten polgenen Krankheiten nicht ausschliessen kann.

    Willebrand (1)-Träger oder dilute ist es ja leicht und überschaubar einen symptomatischen Hund zu verhindern, bei DCM , Spondylose/CESneigung usw. sieht es anders aus. Und wenn man dann zwecks Gesunderaltung möglichst viel Ahnenvielfalt reinbringt, kann eben auch wieder das zusammenkommen, wovon man ausging, dass das in der Rasse kein Problem mehr sei.

    Der Genpool ist leider wirklich klein und ein Hund, der phänotypisch gesund ist, kann trotzdem 40% Krankheitsgene tragen.

    Ami Dobermänner, (erst recht wenn auf Aussehen gezüchtet wird), sind wesenstechnisch doch anders- mehr Begleithunde. Sagt zumindest eine Frau, die 3 Amis hatte und die Dobis in D im Schnitt doch deutlich triebiger fand (ja, auch da gibt es Schnarchbacken, aber die anderen gibt es eben auch noch).

    Und gerade die, die mehr Wert auf Gesundheit legen siedeln sich tendenziell doch eher im Leistungsbereich an (was aber auch keine richtige Sicherheit bietet gesundheitlich).

    Obwohl Gebrauchshund würde ich auf jeden Fall von Zwingerhaltung beim Dobi absehen. Kenne auch keinen, der das macht. Das Fell ist viel zu dünn für Aussenhaltung.

    Über Morde wird doch auch berichtet, vor allem, wenn Kinder involviert sind, ist das auch ein ungerechtfertigter Medienrummel?

    Ein bißchen kann man ja die Polemik herunterschrauben. Wenn Kinder wirklich getötet werden- was extrem selten passiert- dann handelt es sich meist um Unfälle mit Todesfolge, in wirklich wenigen Fällen handelt es sich um fehlgeleitetes Beutefangverhalten, bei der der Hund auch töten nicht auslässt.

    Und über einen Unfall mit Todesfolge (Hund schnappt im Schreck den vom Wickeltisch auf ihn fallenden Säugling oder eben Säugling fällt unglücklich vom Wickeltisch und Kopf schlägt auf) wid nunmal nicht immer berichtet.

    Ich kann mich doch anständig und vorausschauend verhalten - und mir trotzdem wünschen, dass ich meinerseits nicht von anderen Menschen oder Tieren verletzt werde.

    Es ist eine beiderseitige Sache des Rücksichtnehmens, das kam bei deinem Posting nicht heraus. Und naja, du hattest gefragt, was "es" denn sonst sein soll und ich habe ein Beispiel genannt.

    Ich betrachte Tiere als Lebewesen mit Gefühlen und Ansprüchen und darauf nehme ich Rücksicht , wenn ich ihnen begegne, ganz gleich ob sie oder wem sie gehören.

    Was nicht heisst, dass ich einem Halter nicht die Meinung sage, wenn er sich verantwortungslos verhält.

    Und auch, wenn ich Lucy nicht als Hobby betrachte - die Hundehaltung ganz allgemein betrachtet ist - beim normalen Familienhund - ein Hobby.

    Was soll es denn sonst sein?

    In einigen Fällen ist es auch Verantwortungsakt, z.B. einen kranken, alten Hund aufzunehmen, weil man nicht will, dass der ins Tierheim kommt. Ich glaube, das ist kein Hobby, den Hund zu pflegen, sondern ein Akt der Empathie.

    Aber auch wenn man das nur als Hobby begreift- und ich scheue mich sehr davor ein Lebewesen als Hobby zu begreifen- so bleibt bei jedem Hobby ein Restrisiko. Zu verlangen, dass man das ausschaltet geht einfach nicht, es gibt Verkettungen von blöden Umständen, die überrumpeln können.

    Ich persönlich finde es gut und wichtig, dass man seinem Kind beibringt, wie man Tieren begegnet (und die Reglen dafür gelten für Wild- und Haustiere gleichermaßen)- für sein Selbstbewußtsein und um traumatische Situationen zu verhindern. Niemals wüde ich mich darauf verlassen wollen, dass alle Leute alles im Griff haben und die anderen "mal machen sollen".

    Mögen manche Leute mich jetzt für nen Kontrollfreak halten, aber ich verbuche das unter Awareness und Empowerment- Maßnahme.

    Rassen mit erhöhten genetischen Agressionspotenzial.

    Dann lies dich mal ein. So etwas gibt's nämlich nicht. Aggression ist eine Reaktionsnorm und wird massgeblich durch Erfahrung getriggert. Vor allem wie und in welcher Intensität reagiert wird.

    Lediglich bestimmte Auslöser für bestimmtes Verhalten sind genetisch verankert.

    Das traurige Beispiel für Beutefangverhalten und eben nicht Aggression haben wir hier. Übrigens bei einem Mischling- da lassen sich noch weniger genetische Aussagen machen.

    Ich gehöre auch zu den Leuten, die keine Zwölfjährigen allein mit dem Hund losschicken. Es laufen zuviele Idioten herum und kann zuviel Mist passieren. Dem Kind will ich eine Ohnmachtserfahrung oder gar Verletzung auf jeden Fall ersparen.

    Regelmäßige Augendusche schwemmt Allergene aus und hält die Immunreaktion im Zaum,

    Pff, Augenduschen. Sowas macht man bei sich selbst, aber ich glaub, mein Hund würde mir was anderes erzählen.

    Die packt ihr Säckel und zieht aus. :lol:

    Wahrscheinlich unterschätzt du deinen Hund- unsere Tieraugenfachärztin rät dazu und wir können das auch nur weiterempfehlen.