Beiträge von wow...

    Hab Kindergartenhundekindergartenkinder im Bekanntenkreis und find das gar eigentlich gar nicht erstrebenswert, dass die recht wenig Hundescheu haben - weil sie in der Altersklasse einfach noch längst nicht differenzieren können, dass nicht jeder Hund der gutmütige Plüschbär vom Dienst ist.


    Ein Punkt, über den ich mit einer lieben Freundin nicht mehr rede oder streite, ist, dass ihr knapp 5 jähriges Kind ja so toll mit Hunden umgehen kann und verrückt nach ihnen ist, hundstoll geradezu, aber das Kind sicher niemals gebissen werden wird.

    Es hat so ne positive Hundeenergie und .... Kindergartenhunderfahrung

    (von 3 bis 4 Jahre, wo kind natürlich kognitiv alle Facetten hündischen Verhaltens voll versteht.

    An sich fände ich so ein Konzept gut, wenn da der richtige Umgang mit Hunden (in dem Alter also nicht Hinrennen und betatschen, erstmal Hundebesitzer fragen, nicht schreien, rennen) geprägt würde und dem Kind Hunde mit einem größeren Verhaltensrepertoire als "ich lasse das jetzt mal über mich ergehen, geht 'rum" gezeigt würden, damit klar ist, dass man Hunde nicht einfach so anfasst.

    Ich war zwar auch so jemand, der das wollte (wenn auch ruhig und vorsichtig- im Schnitt schon erträglicher für Hunde, aber immer noch nicht ratsam), allerdings hatte ich beim Hof-DSH drei Häuser weiter nie das Verlangen. Angst aber auch nicht.

    Das war eben so, hatte ich ja früh genug mitgekriegt.

    Also, da ließe sich schon echte Präventionsarbeit leisten. Aber meistens läuft es eben leider auf Kuscheltierstunde hinaus und nicht auf differenzierte Lernerfahrung, dass so ein "anderer" Hund nicht bösartig , sondern auch völlig normal ist, und eben deutlich kommuniziert, dass er nicht angefasst werden will.

    Ich finde die frühzeitige verbale Ankündigung "Ach, da ist..." am wichtigsten, am besten noch bevor der Hund das mitkriegt (z.B. bei Ampelsituationen ist Mensch da wenigstens im Vorteil, was dann wann wie begegnet):

    • Auslöser noch weit genug weg, Erregungslage ist noch überschaubar
    • Hund kriegt mit, dass der Besitzer aufpasst
    • genug Zeit um das Alternativverhalten anzuweisen
    • keine Hektik, ruhiges "Ach da ist..." vermittelt Coolness, Souveränität, Ungefährlichkeit (Möglichkeit der Stimmungsübertragung)
    • genug Zeit um Belohnung herauszukramen

    Man zeigt dem Hund verbal an, dass man Führung übernimmt, erteilt ja dann auch in der Folge Anweisungen wie "Ausweichen", "Sitz"- wie auch immer. Am wichtigsten ist einfach der Abstand. Bei zuwenig Abstand verhindert die Erregungslage, dass Hund aufnahmefähig ist Seltener ist der Grund , dass Führung nicht akzeptiert wird.Beides wird mit verläßlichen positiven Erfahrungen, dass das Alternativverhalten gut funktioniert, besser.

    Bei plötzlichen Situationen hilft ein gut konditionierter Geschirrgriff in Verbindung mit ein paar Ausweichschritten. Konsequent angewendet, erkennt der Hund auch hier, dass sein Besitzer einen Ausweg weiss und kooperiert. Je öfter der Hund Übung hat, desto eher fängt er an selbst auszuweichen.

    Ich meinte, dass du dir z.B. auch von der Herdenschutzhund- Spezialistin eine Empfehlung geben lassen könntest und dich generell mehr umhörst und zwischen Trainern vergleichst, bevor du das nächste Training beginnst.

    Erst gegen Ende festzustellen, dass das eigentlich doch auch nicht passt, ist weder für dich noch den Hund gut.

    Wechseln.

    Du siehst das komplett richtig.

    Nur Vertrauensarbeit bringt Vertrauen in menschliche Führung, und das kriegt man nicht, wenn man den Hund ständig wieder in Konflikte schickt um ihn dann zu strafen, das kriegt man, indem man ihm vermittelt, dass man Ahnung und Lösungen hat: Als kluger

    Partner, auf den man sich verlassen kann und nicht als Nörgeltante, die das Problem scheinbar nicht kapiert.

    Und da ist das Mindeste, dass man sich demonstrativ als Problemmanager einer Sache stellt und nicht, dass man den Hund vorschickt. Ein guter Problemmanager hat selber eine Strategie und nörgelt nicht an der von anderen herum.

    Doch ich glaube schon, dass das die Urteilskraft ändert.

    Vielleicht ist es bei euch anders und da sind nur ignorante Leute, bei uns -Großstadtrand- sind einfach viele Ahnungslose unterwegs.

    Ich bin nun schon etlichen begegnet, die bei miesen Trainern waren, die noch Unfug verbreiten mit entsprechenden Folgen- die guten Trainer sind hier einfach viel zuwenige.

    Ein paar Sachen habe ich denen erzählt und konnte denen nachhaltig helfen.

    Wenn sie das vorher gewusst hätten, dann wären sie erst gar nicht zu diesen Leuten gegangen.

    Der erste Dobermann, den ich kennelernte und der das Herz klaute binnen ein paar Sekunden, war sicher alles andere als "schön" in Dobermannkategorien und eigentlich fand ich einige andere Rassen hübscher . Aber das Wesen sprang gleich über.

    Und da konnten alle anderen nicht mithalten.

    Mittlerweile finde ich auch einen bestimmten Dobermanntypus sehr hübsch (aber das deckt sich meist nicht mit den Vorlieben der Richter).

    Einen Catahoula habe ich mal gesehen, den ich ausgesprochen hübsch fand, der Hund war auch in Ordnung aber es fehlte etwas, und das Etwas darf einfach nicht fehlen .