Dann versuche ich nochmal zu rekapitulieren.
Der Hund reagiert auf Edgeschossfenster, weil er dort aus Erfahrung Katzen vermutet.
Genauso wie beispielsweise ein Hund der auf dieser einen Wiese schon immer Kaninchen getroffen hat, also grundsätzlich diese dort erwartet.
Da reicht ein kleiner Restgeruch zur Verdachtsbestätigung, kann auch schon länger her sein, der Mensch kriegt das jedenfalls nicht mit, weil er weder etwas sieht noch hört.
Die Erwartung ist aber da, die Anspannung auch. Entsprechend wird ein zusätzlicher Sichtreiz wie "Kleinhund im Dunkeln" erstmal als potentielles Kaninchen verknüpft, Hund hetzt los und erkennt erst als er näherkommt durch den stärkeren olfaktorischen Reiz, dass er einem Irrtum unterlag und stoppt.
Ja, aus dem Hetzen heraus. Jetzt klar worum es mir geht?
Ohne den Erfahrungswert ("Auf der Wiese waren schon immer Kaninchen") und den Kaninchenrestgeruch von ein paar Minuten vorher, als sie noch auf dieser Wiese saßen, hätte der Hund nicht angefangen zu hetzen. Der Mensch, der das erste Mal mit dem Hund da langgeht , hätte sch nur gewundert, weil er wenn überhaupt nur einen Kleinhund im Dunkeln gesehen hätte, was kein Problem gewesen wäre, weil der Hund bei Kleinhunden nicht ins Beutefangverhalten kippt.
Dass er trotzdem zu hetzen anfing lag also an etwas, dass Mensch nicht wahrnehmen konnte.
Übertragen auf den Erdgeschossfensterhund wäre also relevant inwiefern der Hund ohne den Erfahrungsreiz "Erdgeschossfenster" und ohne den Reiz "Katzengeruchspuren" (von denen man in der Stadt im Wohngebiet meist ausgehen kann) auch isoliert auf diese Schreie reagiert- also z.B. auf einem Hundeplatz (da dürfte man eher keine Katzen erwarten).