Beiträge von wow...

    B12 muss schon bei Menschen, die sich vegan ernähren künstlich zugeführt werden. Biologisch aktives B12 kommt nur in tierischer Nahrung vor.

    Das ist nicht korrekt. Aktives B12 wird von Mikroorganismen, hauptsächlich Bakterien und primitven Algen (cyanobakterien) produziert. Es findet sich reichlich im Boden, Oberflächengewässer und der Darmflora. Tiere selbst können kein B12produzieren.

    Würden Menschen Oberflächenwasser trinken und Gemüse mit Erdanhaftungen konsumieren, wäre der Bedarf gedeckt. Da das eher unüblich in westlicher Zivilisation ist, muss man eben supplementieren.

    Rein auf den "Beutegeräuschfaktor" bezogen, bedenkst Du, denk ich, den Punkt Konditionierung nicht.

    Kann sein, aber ich glaube einfach nicht, dass der akustische Reiz so isoliert verknüpft ist, da dürfte olfaktorisch und natürlich auch geschmacklich beim Jagderfolg eine ganze Menge laufen.

    Vielleicht kann es auch daran liegen, dass ich einen vergleichsweise stark nasenorientierten Hund habe, der sein Urteil immer olfaktorisch absichert und der Schreie mit Kampfhandlung/Gefahr assoziiert, bzw. Quietschen beim Spiel ignoriert.

    Auf Tonaufnahmen wird z.B. auch "nachgerochen" und für irrelevant befunden.

    Deswegen würde ich da nicht mit arbeiten, sondern angeleint in Krabbelstubennähe gegenkonditionieren.

    Dann versuche ich nochmal zu rekapitulieren.

    Der Hund reagiert auf Edgeschossfenster, weil er dort aus Erfahrung Katzen vermutet.

    Genauso wie beispielsweise ein Hund der auf dieser einen Wiese schon immer Kaninchen getroffen hat, also grundsätzlich diese dort erwartet.

    Da reicht ein kleiner Restgeruch zur Verdachtsbestätigung, kann auch schon länger her sein, der Mensch kriegt das jedenfalls nicht mit, weil er weder etwas sieht noch hört.

    Die Erwartung ist aber da, die Anspannung auch. Entsprechend wird ein zusätzlicher Sichtreiz wie "Kleinhund im Dunkeln" erstmal als potentielles Kaninchen verknüpft, Hund hetzt los und erkennt erst als er näherkommt durch den stärkeren olfaktorischen Reiz, dass er einem Irrtum unterlag und stoppt.

    Ja, aus dem Hetzen heraus. Jetzt klar worum es mir geht?

    Ohne den Erfahrungswert ("Auf der Wiese waren schon immer Kaninchen") und den Kaninchenrestgeruch von ein paar Minuten vorher, als sie noch auf dieser Wiese saßen, hätte der Hund nicht angefangen zu hetzen. Der Mensch, der das erste Mal mit dem Hund da langgeht , hätte sch nur gewundert, weil er wenn überhaupt nur einen Kleinhund im Dunkeln gesehen hätte, was kein Problem gewesen wäre, weil der Hund bei Kleinhunden nicht ins Beutefangverhalten kippt.

    Dass er trotzdem zu hetzen anfing lag also an etwas, dass Mensch nicht wahrnehmen konnte.

    Übertragen auf den Erdgeschossfensterhund wäre also relevant inwiefern der Hund ohne den Erfahrungsreiz "Erdgeschossfenster" und ohne den Reiz "Katzengeruchspuren" (von denen man in der Stadt im Wohngebiet meist ausgehen kann) auch isoliert auf diese Schreie reagiert- also z.B. auf einem Hundeplatz (da dürfte man eher keine Katzen erwarten).

    Dann eben Katzen- Erfahrungswert "Erdgeschossfenster".

    Was die Bahn betrifft, ist das doch nicht wirklich übertragbar. Das Surren ist direkt mit dem Rennbeginn verknuepft und klingt nicht nach Kaninchen.

    Ist halt ne Hetzmöglichkeit, genug Platz und Bewegungsreiz- reicht für den Kick. Aber die verwechseln das nicht mt einem echten Hasen.


    Ging mir lediglich darum die Wahrnehmung nicht direkt zu übertragen, obwohl es natürlich einlädt. Aber Hunde sind wahrnehmungstechnisch einfach stark im Vorteil.

    Was du auf jeden Fall machen kannst ist den Hund mehr olfaktorisch zu fordern, dann passieren solche Verwechslungen weniger.

    Extrem selten, hörtsich auch anders an.

    Noch nie einen gehört, wenn der Hund kurz gehetzt hat. Auch Windhunde sehen mit der Nase, trotz Sichtjägerpassion. Das wird gerne unterschätzt. Man darf da nicht so von menschlicher Wahrnehmung ausgehen.

    Insbesondere Hunde, die viel an der Leine geführt werden haben meiner Erfahrung nach häufig gelernt mit der Nase um mehrere Ecken zu gucken.

    In Sachen Tonband bin ich unschlüssig. Wobei ich mir doch ansehen sollte, ob Säuglingsschreien ohne Fenster dazu, auch jagdliches Interesse auslöst.

    Das würde ich testen.

    So ein Hund hat ja eine Nase und wenn dazu ein ähnliches Geräusch kommt, sortiert er das erstmal den Geruch passend zum Erfahrungswert (Katzengeruch und Fenster aus dem erfahrungsgemäß Katzen springen könnten) und erst dann wird sortiert ("Moment , da ist ja noch was").

    Schreie sind schon starke Trigger, normalerweise aber mehr von FEAR und RAGE-Systemen. Wild schreit echt wenig.