Beiträge von wow...

    Bei uns (städtisch) sind es immer noch die DSH (meist aber nicht zwingend mit Beissvorfall).

    Und die stehen nicht auf der Liste anders als die ganzen Staff-Mixe, die sich meist wegen Auflagenverstößen stapeln.


    Kann sein, dass in ländlicheren Gebieten eher zu HSH gegriffen wird- aber richtig selten sind sie hier nicht. Insbesondere über Auslandsimporte kommen hier einigermaßen viele Mischlinge an.


    Außerdem würde ich zwischen den einzelnen Rassen etwas unterscheiden. Ein Kaukasisischer Owtscharka kommt anders klar als ein "Mallorca Hütehund" und lässt sich weniger gut trainieren (wobei man sich von dem "Hütehund" nicht irritieren lassen sollte, der hat immer noch nicht viel mit den gängigen Hütehunden hier gemeinsam).

    Mag die sehr gerne, sie häufen sich auch bei uns im TH nicht wirklich trotz Liste.

    Irgendwo müssen sie einen Wach/Schutzjob ausleben können. Den abzuerziehen zu wollen, ist nicht nur fies unfair , es geht auch gar nicht , entsprechend muss die Wohnsitituation oder zumindest die Gassikulisse passen (stundenlang/weit draußen).

    Mit erheblichem Aufwand geht das prinzipiell auch in der Stadt, leider wird der aber nicht immer betrieben (zu Lasten des Hundes und seinem Ruf).

    Besonders schätze ich, dass sie sich gegen unfairen Umgang wehren - allerdings schützt sie das leider nicht vor besitzern, die genau das versuchen, weil sie den Hund als Machtstatussymbol betrachten. Das geht dann erst recht zu Lasten des Hundes und seines Rufs.



    Ich begegne ihnen selten, aber bisher noch keinem einzigen problematischen, alle mit der typisch hohen Reizschelle und alle sehr unhysterisch. Auch Do Khyis mitten in der Nacht in der Einöde waren weder für Hund noch mich ein Problem, mit den sympathischen Besitzern habe ich mich noch kurz unterhalten.

    welcher Punkt passt dir denn nicht beim Schäfer?

    Es gibt so unendlich viele unterschiedliche DSH Typen.... Und da steht ganz klar "Tierschutzhund sogar lieber als Welpe" daher muss man auch nicht raten und hoffen dass sich der Hund passend entwickelt, sondern man kann den Hund direkt kennen lernen und kucken ob es passt.

    Erziehungstechnisch klingt es für mich auch gut.

    Das kann man jemandem, dessen Herz für Schäferhunde glüht, so schlecht erklären!

    Der durchschnittliche DSH lässt sich mehr gefallen und ist grundsätzlich Menschen aufgeschlossener gegenüber als die genannten Rassen. Er hinterfragt weniger und ist nicht so "kleinlich".


    Aber ich gebe dir Recht, es gibt viele unterschiedliche und wenn sich genau der Richtige findet, dann passt das natürlich.


    Ich rede da von diesem Funken, wo das Herz hüpft, und das hat bei mir mit Schäferhunden eben nie geklappt.

    Ein bisschen seltsam finde ich schon den HZ DSH Vorschlag, weil der zwar den Umweltanforderungen entspricht (und es eine Menge davon im Tierschutz gibt), aber wesensmäßig doch anders gelagert ist. Und das spielt finde ich im Zusammenleben auch eine enorme Rolle.

    Einjähriger Junghund- da passt wirklich nur ein erwachsener Hund.

    Und der sollte dann keine Baustellen mitbringen, denn wenn der junge Neufundländer sich das abschaut, hätte man allein schon dadurch ziemlich viel Kraft gegen sich.

    Was die Restaurant- und Cafébesuche angeht, ganz besonders Orte mit hoher Personendichte, wo es hektisch, laut und gereizt zugeht, ist so ein Akita (sofern sich kein anderer Hund im Café befindet) oder Shiba geeigneter, wenn man den Hund nicht ständig im Auge behalten und anweisen will.


    Auch weil Artgenossenverträglichkeit insbesondere beim Akita, aber schon auch bei Shiba und Dobermann nicht gerade vorausgesetzt werden kann, würde ich einen erwachsenen Hund empfehlen.

    Der Sprung vom eigenständigen Hund ohne will to please zum Dobermann ist ja schon ein großer.

    Ich glaube da hast du eine falsche Vorstellung vom Dobermann- auch was das Jagen angeht.


    Der Unterschied liegt nicht im WTP -der Dobermann hat sehr klare eigene Vorstellungen, mit denen man sich ständig in Konkurrenz befindet und bei denen man mit Härte und Monotonie kein bisschen weiterkommt. Der verzeiht das genausowenig wie Akita und Shiba, von daher würde es vom Ansatz her schon passen.

    Der Unterschied liegt in der Motivierbarkeit. Ein Dobi springt nun einmal super auf künstliche Beutereize an, das macht ihn im Vergleich leichter trainierbar. Aber es erfordert gleichzeitig absolut, dass mit dem Hund dann auch trainiert wird. Nur mit Leinenmanagement und einsamen Gegendenen kommt man da nicht weit, was bei Shiba und Akita mitunter reichen kann. Eine Menge Aussenreize stellen für den Dobermann vergleichsweise mehr ein Thema dar.

    Er blendet wesentlich weniger aus - das bedeutet im Schnitt mehr Arbeit. Und er fordert mehr Beschäftigung ein, auch das muss man wollen, andernfalls lässt er sich etwas einfallen.


    Auch wenn man nirgends gesundheitlich auf der sicheren Seite ist, sind reine Schönheitszuchten immer noch krankheitsanfälliger.

    Also muss man auch einrechnen, dass man einen trieblich höher gelagerten Hund bekommt.



    Vom Fellpflegeaufwand her ist er allerdings wirklich wohl mit Abstand der Unproblematischste in der Liste!


    Also wie gesagt, prinzipiell finde ich, dass das schon passen kann, wobei man sagen muss, dass Dobermänner sehr unterschiedlich sein können, einen zu kennen ist nicht unbedingt repräsentativ.

    Es gibt immer noch ausgeprägte Schutzhunde darunter, es gibt welche, die schnell überreizt sind, es gibt welche, die Jagen über alles stellen, es gibt welche, die sich nicht mehr für den Sport eignen und so weiter.


    Lange Rede...wenn das alles mit eingerechnet ist, kann das passen.

    Das hört sich nach klassischem Kontrollverhalten und einem unsicheren Hund an. "Die Situationen , die man selber steuert, sind am kontrolliertesten", so bleibt es für sie berechenbar. Dazu passt auch das Fiddle-Verhalten und die Tatsache, dass sie mehr Vertrauen zu Menschen mit Hunden hat- da weiss sie aus Erfahrung, dass die sich freundlich zeigen und vielleicht auch was Leckeres dabeihaben.

    Gib' ihr zu verstehen, dass du alles gesehen hast und situativ den Überblick behältst, weise deinen Hund an, was er zu tun hat, bringe sie nicht in Situationen, die sie für unberechenbar hält (Kontakt mit Fremden usw.).

    Setze dich mit einem Trainer, der mit Zeigen&Benennen arbeitet auseinander und lasse deinen Hund nicht aus den Augen.

    Wenn tatsächlich etwas passieren sollte, macht das aus behördicher Sicht einen Unterschied. Ausserdem könnte man sie auch bei der einfachen Sichtung ohne Maulkorb beim Ordnungsamt melden, weil sie ihren beissenden Hund nicht sichert.

    Am Arbeitsplatz werden die Kunden wohl kaum über das Trenngitter steigen.

    Dass sie da am Arbeitsplatz Hemmungen hat, kann ich schon verstehen. "Schleppt ihren bissigen Hund mit" usw. Daher würde ich da mit Trenngitter/Sicherheitsbereich arbeiten, das ist auch für den Hund angenehmer, weil dann fremde Besucher gar nicht in die Nähe kommen können.

    Mit dem nötigen Nachdruck reicht generell auch die lange Erklärungsvariante, man lässt die Leute dann einfach stehen, wenn die nicht gehen. Und "der beisst!" würde ich einfach generell nicht sagen. Wenn dieselben Leute den Hund dann ohne Maulkorb sehen, dann setzt die Besitzerin diese Leute wissentlich der Gefahr aus, gebissen zu werden, das kann sehr unangennehme Folgen bedeuten.

    Unterwegs scheint sie es ja auch zu schaffen, die Leute abzuhalten und Hund hat gelernt, dass die sowieso schnell weitergehen.

    Da würde ich zwar einen Maulkorb mitführen, den aber nur in engen Situationen nutzen.