ab wann empfindet ihr einen Hund eigentlich als gefährlich?
Wenn keine Kommunikation mehr möglich ist. Da kann man allerdings "Hund" durch "Lebewesen, egal wieviel Beine" ersetzen.
Ein - selbst massiv - drohender Hund, der auf meine Kommunikation noch reagiert, ist für mich z. B. kein gefährlicher Hund.
Genau so!
Und das ist in meiner Erfahrung auch das, was Ängstliche sofort situativ beruhigt: Wenn sie sehen, dass ein "nee , lass mal alles halb so wild, komm wir lassen die mal vorbeigehen" völlig ausreicht und der Hund sich beruhigt.
Bei wirklich den allermeisten drohenden Hunden funktioniert ein Kommunikationsversuch. Ganz normal ruhig und freundlich reden, nicht anstarrend und nicht vorne übergebeugt. Langsame Bewegungen. Wie man mit einem Menschen sprechen würde.
'Ne Phobikerin, mit der ich mich unterhalten hatte, konnte das gar nicht fassen.
Die ist davon ausgegangen, dass der Hund wie eine Maschine nur durch ein passendes Kommando gesteuert werden könne. Aber gerade das hochsoziale Wesen Hund hat genug Antennen um auch in anfänglich hoher Erregung wahrzunehmen, dass jemand nicht auf einen Konflikt aus ist. Und da ist es egal, welche Worte gewählt werden, solange es um Deeskalation geht.