Beiträge von wow...

    Huch

    Dieses Absitzen stammt aus dem Jagdverhalten

    Meinst du damit etwa Vorsitzen? Das geht nun aber anders...Das Sitzenbleiben kenne ich nur als "Halt- da ist ein Hund , wartemal, ich könnte etwas verpassen, vielleicht ist der nett" und nicht als "Halt, den will ich jagen". Tut er ja dann auch nicht.
    Ein junger Hund will doch lernen. Das kann er indem er schaut.
    Kommunikationsstrategien Schulen finde ich da wichtiger als daß der Hund mich stattdessen anglotzt. Das macht er doch sonst häufig genug.

    Ich hatte eben weitergelesen und erst jetzt deine anderen Beiträge gesehen. :headbash:
    Gerade in dem jungen Alter würde ich noch mehr von Schauen, Unsicherheit und Kontaktsuchen ausgehen. Dafür ist auch das Hinsetzen typisch (Anzeigeverhalten und ggf. Kontaktwunsch) und die noch ungelenke Kommunikation.


    Es liest sich nicht so als gäbe es da ein Lauermoment und das ist das Kennzeichnende beim Fixieren für mich- kommt ja aus der Jagdverhaltenskette.
    Da würde ich nicht versuchen, den Blick auf mich zu lenken, sondern ihm zu verstehen geben, daß du den Hund gesehen hast, ggf. den anderen Hundehalter kontaktieren, ob Kontakt erwünscht ist und ihn kommunikationstechnisch schulen bzw. Unterstützen mit Bogenlaufen, Innehalten usw.


    Gut ist da auch immer, wenn ein souveräner Hund mitläuft, der kommunikativ versiert ist. :smile: Da kann er sich dann eine Menge abgucken.

    Hm. Goethe sitzt, aufrecht, nicht geduckt. Aufmerksam, aber nicht angespannt. Rute kann ich nicht sehen, laufen ist nicht, weil, er sitzt ja (wenn er dann doch auf den Hund zuläuft, ohne Bogen. Schnell bei bekannten Hunden, eher langsam bei unbekannten), er züngelt nicht, er schnuppert nicht und ist wenig ansprechbar. Ohren nach vorn gerichtet, bellt/knurrt nicht, Blick auf den Hund gerichtet.


    Schauen oder doch schon fixieren?

    Würde ich jetzt in die Schauen-Richtung schieben :ka: Macht er das "Sitz" von sich aus oder mußtest du da etwas umgewöhnen?
    Vielleicht getraut er sich auch nicht wirklich zu kommunizieren.Oder seine Kommunikation ist nicht ganz so klar und er weiß gar nicht, ob ihn das so interessiert, was ihn gerade interessiert. :ugly:

    Ich sehe einen großen Unterschied zwischen Schauen und Fixieren und finde man kann das leicht auseinanderhalten.
    Das Geschilderte klingt eher nach Schauen.
    Wichtig beim Schauen sind noch weitere kommunikative Signale. Also mal kurz zwischendurch Schnüffeln. Ohrenhaltung (auch über die Ohrenhaltung kann Hund beschwichtigen). Freeze, Bogen Laufen, Calming Signals wie Züngeln, kurz Weggucken. Macht der Hund augenscheinlich.


    Wenn andere Hunde deshalb aggressiv reagieren, reagieren sie vermutlich eher auf seinen Geruch ( Ängstlichkeit ) , oder neigen zum Mobben oder es sind nur gewöhnliche Leinenpöbler.


    Fixieren ist für mich gekennzeichnet vor allem durch: geduckter Gang oder Lauerhaltung, Ohren nach vorne, Rutenhaltung, KEIN Bogenlaufen oder gar auf den Fremdhund zupreschen, keine Calming Signals, kein Innehalten, kein Freeze, fehlende Kommunikation.

    Nur auch hier habe ich die Sorge, dass wir ihn "kaputt"machen!

    Berechtigt.
    Durch den vorgeschlagenen Quatsch wird der Hund nicht sicherer.
    Deiner Freundin emfehle ich den "Zum Thema Rudelführer und Rudel" Thread und dir eine Auseinandersetzung mit den Methoden Gegenkonditionierung, Desensibilisierung, Zeigen& Benennen und den Aufbau eines Alternativverhaltens.
    Unter Anleitung eines guten Trainers wird das wahrscheinlich leichter gelingen. :smile:

    Für so spekulativ halte ich das nicht, sondern eigentlich ziemlich wahrscheinlich.
    Es gibt doch auch dieses Experiment, wo ein Hund durch die Ausführung eines Kommandos durch einen anderen Hund eine Belohnung erhält. Der ausführende Hund macht das solange bis es ihm wirklich unfair erscheint, daß nur der andere Hund etwa kriegt und er nur arbeiten muss. Irgendwann stellt er das ein.


    Ein ähnliches Experiment gibt es auch mit Primaten.
    Die reagieren ganz genauso. Erst helfen sie, dann finden sie es ungerecht. :dagegen:


    Würde der Hund nur das Kommando ausführen, um eine Belohnung zu kriegen, würde er es bereits nach dem zweiten Versuch sein lassen.
    Er hört aber erst viel später auf und das läßt auf eine "Wieso kriegt der die ganze Zeit was, während ich etwas mache und ich nicht?" Überlegung schließen.


    Menschen sind so eingenommen von sich selbst, daß sie dazu neigen anderen Spezies abzuerkennen, letztlich bleibt es auch spekulativ ob es an der mangelnden Fähigkeit des Hundes oder der mangelnden Interpretationsfähigkeit des Untersuchers liegt.

    Katzen und Hunden meinen bestenfalls, dass dort ein anderer Katze/Hund ist, weil sie nur auf die optischen Reize reagieren.

    Soweit ich weiß ist diese Meinung überholt und wurde mit einem olfaktorisch basierten Versuchsaufbau zumindest beim Hund widerlegt. Frag' mich nur nicht, wo ich das im netz wiederfinde :verzweifelt: .

    Kein Hund denkt bewusst darüber nach, was er für sich als „Hund“ definiert.

    Kein Mensch kann sagen , was ein Hund denkt. Ich würde dabei bleiben, darüber nachzudenken, was Menschen denken.


    Bei meinem Hund und mir gilt, daß das gemacht wird, was in einer Situation sinnvoller erscheint. Da hat mir der Hund schon ebenso gute Vorschläge gemacht, wie ich ihm.
    Es geht da nicht um Dominanz sondern Situationsangemessenheit.

    Hast du dafür Belege?Zum ersten Punkt habe ich gerade gelesen, daß Kastration beim Rüden zB dann angezeigt ist, wenn eine Bindegewebsschwäche vorliegt: Quelle,
    Zum Altern kenne ich eigentlich das entgegengesetzte Argument, daß die Lebenserwartung bei Kastraten höher als bei unkastrierten Hunden ist: Quelle

    Also die Bezeichnung "Quelle" finde ich für die Links etwas überhöht, sie entbehren jeglicher Studienverweise (und auch bei denen kommt es auf Studiendesign und Versuchsgruppe an). :( :


    Der eine Link versucht eine Kastration zu verkaufen und bewirbt sie mit "Verbesserter Gehorsam", was wohl definitiv nicht stimmt. Weniger Ablenkung beim hypersexuellen Rüden schon- wenn er aber stattdessen seine Jagdpassion entdeckt, hebt sich das ganzjährig auf. :D Durchaus möglich, daß sich auf der seite einige Fehler eingeschlichen haben.



    Der andere Link stützt sich ebenfalls auf keine genannte Studie, verweist aber auf kastrationsbedingtes erhöhtes Tumorrisiko. Wie die Vorträgehalterin letztlich darauf kommt, daß gerade Hündinnen - bei denen z.B. das Hämangiosarkomrisiko durch Kastration vervierfacht wird- ein Jahr länger leben soll (Rüden sind gar nicht bei der Lebenserwartung erwähnt) erklärt sich mir auch nicht.
    Vielleicht ein Fehler in der Zusammenfassung und es bezieht sich nur rechnerisch prozentual auf auf das Mammatumorrisiko, das aber aber sowieso je nach Rasse sehr gering bei Hunden ist.