Hallo zusammen,
ich stelle meinen Thread hier noch mal herein, da er hier wohl besser
aufgehoben ist...
Also, ich habe eine mittlerweile 17 Wo. alte Hündin. Als sie zu uns kam, fiel
mir sofort das mehrmalige Kratzen (seitlicher Rücken, Bürzel, seltener
Ohren) auf - noch bevor wir überhaupt erstmals unser Haus betraten beim
Gassimachen im Garten. Das Kratzen legte sich in den Wochen darauf
nicht, aber bei der Züchterin fiel es uns nicht auf, obwohl wir sie vor
dem endgültigen Abholtermin 3 Mal dort für etwa eine halbe Std. besucht
haben.In der letzten Woche stand noch ein Impftermin an, bevor wir sie
bekamen - vllt. spielt das eine Rolle.
In der ersten Woche bei uns besuchte ich mit ihr die Tierärztin,
die auch an den Ohren einen Geruchstest machte, aber ihr fiel nichts
auf. Den Juckreiz schob sie wie wir und die Züchterin ebenfalls auf
Nervosität bzw. Stress aufgrund der neuen Umgebung.
Erst bei der nächsten Impfung fragte ich die Tierärztin wg. des Geruchs,
der mir trotz meiner durchgeführter Ohrenreinigung aufgefallen war und
siehe da, sie hat eine Malassezien Otitis - ganz im Anfangsstadium. Linkes
Ohr kaum betroffen, rechtes etwas mehr. Die Anzahl ist mit 12-15 noch
sehr gering, sagte die Ärztin (es sind eigentlich immer über 50). Ich
bekam Spülung, Tropfen sowie ein Shampoo mit. Nach einer Woche
Behandlung zu Hause sieht es schon viel besser aus, aber ganz weg
scheint es nicht zu sein.
Was mich sehr wundert oder vielmehr mir Sorgen macht, ist die
Verhaltensänderung meiner Hündin. Die ersten zwei Mal musste die
Behandlung ziemlich rigoros durchgesetzt werden, ansonsten würde ich
heute noch mit ihr dasitzen und hoffen, dass es klappt. Danach ging es
immer besser und inzwischen lässt sie es sich gefallen. Aber sie ist
ganz anders geworden. Ich sage mal so, die Unbekümmertheit eines Welpen
ist dahin. Verschwunden. Sie spielt nicht mehr, was sie sonst immer
getan hat, wenn sie nicht gerade geschlafen hat. Sie hat gern gerauft - auch
vorbei. Sie lässt sich zu nichts mehr motivieren. Sie liegt nur noch unter der
Treppe und schläft. Sie lässt sich zwar anfassen und will auch mit, wenn ich
das Haus verlasse und geht inzwischen auch ganz gern spazieren, aber das war
es dann auch schon.
Sie scheint diese Behandlung sehr übel zu nehmen - vllt. typisch Havaneser (?)
(sie ist ein Havaneser-Malteser Mix).
Ich habe aber eigentlich nicht unbedingt das Gefühl, dass ich ihr Vertrauen
verloren habe, nur ist sie jetzt total verändert. Die Unbeschwertheit ist vorbei. Sie
erinnert mich eher an meine vorige Hündin, die alt und krank war und nicht mehr konnte.
Ein Welpe bzw. Junghund ist doch eigentlich frech, verspielt, verschmust, neugierig auf die Welt usw.
und so war sie bis zu der Behandlung ja auch.
Es bleibt einem im Krankheitsfall aber manchmal nichts anderes übrig, als eine
Behandlung durchzusetzen und zum langem Einüben ist keine Zeit.
Selbstredend mache ich das sonst mit allem, sprich Bürsten, Kämmen, Schneiden,
Baden, Fönen etc. Langhaarrassen brauchen viel Fellpflege (Augenpflege,
auch Ohrenpflege!) und müssen früh daran gewöhnt werden. Aber im
Krankheitsfall wie hier war einfach keine Zeit dazu... 
Sie bekommt jedesmal anschließend Leberwurst zum Ablecken auf einem
kleinen Tellerchen, das ist das absolute Highlight für sie. Aber das
ändert nichts an ihrem zurückgezogenen Verhalten 
Im Moment muss ich die Behandlung noch eine Woche fortsetzen und dann geht es im wöchentlichen Rhythmus weiter... 
Was tun - einfach abwarten? Wie beurteilen das denn andere Erfahrene?
LG