Beiträge von Munchkin1

    Mailo und ich haben trainiert. Ausgiebig.

    Er war volle Möhre dabei.

    Wenn er so aufgeputscht ist, endet das GRUNDSÄTZLICH damit, dass mein Bauch blau ist. WEIL DER HUND IN DIE GRUNDSTELLUNG SPRINGT UND MIR DEN RIESIGEN SCHÄDEL MIT WUMMS VOR DIE WAMPE KNALLT, DAMIT ICH IHN AUCH JA BEMERKE.


    Übrigens ist er generell kreativ in der Auslegung von Kommandos:

    FUSS bedeutet für ihn „Mindestens eine Pfote muss auf Frauchens FUSS stehen.“

    Heute hat er das dann getoppt: rechte Pfote auf meinem Schuh, linke Pfote erhoben vor meinem rechten Knie.


    Sehr beliebt übrigens das Spiel: Schäfi in der Mitte.

    Man nehme einen Schäferhund und zwei Federballspieler. Der Hund ist anfangs am Spiel völlig desinteressiert, schnuppert, hebt Beinchen, kaut auf seinen Spielsachen.

    Die Menschen spielen.

    Hund kommt mit Spielzeug an und will bespaßt werden. Schaut beim Spiel zu.

    Wenn Hund merkt, dass die Menschen ihn nicht bespaßen werden, greift er zur Eigeninitiative, verfolgt den Flug des Federballs, schnappt ihn sich aus der Luft und heizt damit ums Haus und zack, spielen alle wieder mit ihm

    Auf dem Video sehe ich meine massivst gestresste Hündin, die sich mehrfach nach dem völlig passiven Kameramann umschaut, der nur vor sich hin brabbelt und die sich nur damit zu helfen weiß, dass sie die Welpen rund macht, bis die sich nicht mehr in ihre Nähe trauen.

    Die Hündin wird Schmerzen beim Saugen der kleinen Piranhas haben und sich nur so Luft machen können.


    Sicherlich kommuniziert sie klar und unmissverständlich und die Welpen verstehen sie ja auch. Aus meiner Perspektive ist das jedoch eine unschöne, künstliche Kommunikation, die ich Muttertier und Jungtieren so nicht zumuten würde

    Das wird m.E. auch ständig betont: es soll nicht um den Ausbildungsstand des Hundes gehen. Dann ist‘s aber unsinnig, den Rückruf, Hinsetzen und u.a. Kontrolle der Ohren zu prüfen.

    Nö, gar nicht.


    Ich soll Gefahren erkennen und adäquat damit umgehen können, dazu meinen Hund händeln können.
    Ohren kontrollieren ist simples Handling, wird beim TA auch benötigt. Kann ich einschätzen, ob mein Hund das toleriert oder ob ich vlt einen Mauli brauche? Das spricht nicht schlecht gegen den Hund, sondern gut für mich, wenn ich das erkenne.
    Ich soll den Hund zurück rufen. Kann ich einschätzen, ob die Location das zulässt, ob der Rückruf sitzt, bin ich souverän genug, um im Zweifelsfall abzulehnen, um Gefahren zu verhindern?
    Hinsetzen ist schlichte Positionskontrolle. Wenn man in eine Situation kommt, in der Platz etwas eng ist, hat man ein klitzekleines Ausweichtool zur Hand, wenn der Hund das kann. Und sagt viel über die Halter-Hund-Interaktion aus, wenn der Hund das nicht kann, aber sich kooperativ zeigt und sich bemüht bzw. der Halter hundegerecht das Sitz animieren kann, wenn es nicht sofort klappt.

    Dann mal zum Thema. Nicht falsch verstehen, ich finde die Bedingungen dort abstoßend, aber mein Hilfsmechanismus zur Verarbeitung und zum Selbstschutz ist in solchen Situationen eiskalt rationales Denken


    Was genau würde denn helfen?


    Reden wir hier von der Verbesserung der Lebensbedingungen der Tiere? Also Haltung, Beschäftigung, Futter, etc? Das sollte relativ einfach durchzusetzen sein.

    Reden wir von der Verbesserung der Versuchsreihe im Sinne der Tiere? Möglich, aber extrem schwierig in Worte zu fassen und umzusetzen. An dem Standort wird Toxizität untersucht, die Tiere SOLLEN gewollt an Vergiftung sterben, damit man weiß, wieviel Substanz nötig ist, wie lange es dauert und wie es aussieht, uA damit, falls ein menschlicher Schwachkopf mal wieder im Rahmen einer Challenge die glorreiche Idee bekommt, eine Packung Waschpods zu fressen, die Ärzte besagten Schwachkopf retten können. Wie es möglich sein soll, einen gewollten Todeskampf ohne Zwang einzuleiten, zu begleiten und human zu beenden, ohne das Ergebnis zu verfälschen, stelle ich mir schwierig vor.

    Oder eng daran gekoppelt - reden wir dann über das gänzliche Verbot von Tierversuchen?
    Hier kommen wir zu einem Punkt, den ich persönlich als nicht realisierbar einschätze, schlicht weil die Ersatzoptionen fehlen. Zumindest ich als Laie wüsste nicht, wie man künstlich einen Tod durch Vergiftung simulieren und darstellen könnte, ohne jemandem ernsthaft zu schaden. Dank der grenzenlosen Blödheit der Menschen brauchen wir aber leider solche Ergebnisse.

    Bestraft wird vermutlich niemand, wahrscheinlich wird auch das Labor nicht geschlossen, denn die Lobby dahinter ist viel zu stark.

    Die generelle Idee lässt sich nämlich leider zu gut verkaufen - dass einige wenige Individuen für das Wohl der Masse Opfer erbringen und ähnliches BlaBla. Den Politiker will ich sehen, der entscheidet, ein Versuchslabor zu schließen, in dem ermittelt wird, wieviele bunte Pillen ab welchem Körpergewicht tödlich sind.

    Mit viel, viel Glück ändert sich die Leitung und die Aufsicht und damit dann die Versuchs- und Lebensbedingungen. Ist aber wie fast alles nur eine Frage des Geldes

    Was mir tendenziell auffällt: es gibt kaum ein Mittelfeld, wenn du mit großem, eher gefährlich aussehenden Hund unterwegs bist.

    Entweder hast du „Wow, was ein schönes Tier, da muss ich sofort mein Gesicht reinhalten“ oder „OMG, jemand hat ein blutrünstiges Monster zwischen Menschen gebracht, man rufe sofort das SEK, ich sterbe beim reinen Anblick“.


    Reines schauen, vorbeigehen, evtl noch Gespräch oder Kommentar ist sehr selten geworden.

    Wenn die Viereckigen doch so klein sind, nehme ich meinen Tipp mit Chappi zurück und tippe stattdessen auf das Billigfutter der Discounter, die Hausmarke von zB Aldi oder dem roten Netto sieht identisch aus.


    Auch die Runden sind dann eher nicht Josera, dafür sind die zu klein, denke ich

    Mailo hat das Konzept des Wachsens noch nicht ganz verstanden.
    Er kann problemlos akzeptieren, dass jemand an uns vorbei geht, läuft, rennt, fährt.

    Wird er angelockt, dann mutiert er augenblicklich wieder zum Welpen und wirft sich zum Kuscheln bereit. Ist ja nicht so, als wäre dieser Hund ein geliebtes Familienmitglied, dass täglich von mindestens 8 Menschen beschmust wird.

    Er möchte jedoch die innere Gewissheit haben, dass er jederzeit gehen kann, sonst sieht er Festhalten von Fremden zB als Spielaufforderung und dann kann das Kuscheln kippen, er fängt dann manchmal an, recht rabiat zum Toben aufzufordern.


    Generell halte ich es so, dass ich Kontakt nur nach Erlaubnis zulasse, damit keine Erwartungshaltung entsteht und damit ich die 45kg geballte Liebe in korrekte Bahnen lenken kann.
    Denn für einen Laien kann das „Kippen“ unvorhersehbar und unberechenbar wirken, und ich lebe da mit dieser Art Hund lieber safe than sorry