Beiträge von Munchkin1

    Bitte nicht heben.


    Einmal Perspektivwechsel:

    Du hast Angst, liegst irgendwo, wo du dich sicher fühlst. Da kommt jemand, beugt sich über dich und hebt dich in die Luft.

    Bei einem Angsthund wäre das in meinen Augen der ideale Weg, um sich einen Angstbeißer zu erziehen.


    Dann lieber echt eine Stunde vorher einen Meter entfernt hinsetzen und warten. Wenn der Hund den Kontakt mag, wird er kommen und dann kannst du anleinen und losgehen

    Mein Schäfer darf, wenn ich drauf bin, wie auch bei den anderen: runter heißt aber runter. Der geht ohne mich auch nie drauf.


    Aber es gibt wirklich wenig, das noch entspannender ist als eine Kuschelstunde mit Hund.

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    Erstmal vlt etwas grundsätzliches:

    Der hat Angst. Und Angst macht die wahnsinnigsten Dinge mit dem Gehirn. Von den Überlebensstrategien nach dem 4F Schema habt ihr ein Tier, das Freeze (=Einfrieren) nutzt.
    Dennoch sichert ihn bitte doppelt und dreifach, Panikgeschirr, etc denn wenn der einmal in Flight (=Flucht) switcht, seht ihr den nie wieder.

    Je nach Typus Hund kann Zuviel Druck übrigens dazu führen, dass aus dem Hund ein Angstbeisser wird, dann hättest du das Schema voll Fight (=Kampf)


    Ansonsten ist Trainer sicherlich eine gute Sache, sofern der nicht allzu direkt agiert, sondern mehr beobachtet.
    Dieser Typus Tier braucht vor allem Zeit. Viel Zeit.

    Dann lass ihn halt tagsüber in seinem Körbchen liegen, biete Futter an, aber lass ihn in Frieden beobachten, dass die Welt sich hier auch nur dreht. Der muss dir nicht in der Wohnung folgen. Der darf liegen und beobachten.

    Du schreibst, er genießt Streicheleinheiten - woran machst du das fest? Bist du absolut sicher, absolut und total, dass der Hund das nicht nur toleriert ohne Gegenwehr wieder im Freeze Modus? Fordert er das selbst ein?

    Nicht falsch verstehen, ist kein Vorwurf, aber manchmal sieht man das sonst nicht selbst.

    Ich hatte bisher 5 Hunde - davon 2 die sich streicheln ließen und 3, die es wirklich genossen, die dir unter die Hand laufen, die Körperkontakt suchen, egal in welcher Form. Den Unterschied sieht man.


    Weißt du, was ich tun würde?

    Zum einen würde ich den Hund wie einen Welpen behandeln - ich muss nicht vorwärts kommen, ich darf zum Gebüsch, lösen, loben, fertig. Zumindest, bis er es anders möchte.

    Was muss sind die Löserunden und damit erstmal gut sein lassen.

    Ich würde ihn einem TA vorstellen, direkt zu Beginn einen Schreck, dann Ruhe. Gute TÄ können den Hund streichelnd und fütternd und gurrend oder zügig und unauffällig untersuchen, je nachdem was nötig ist.

    Ich würde den Trainer zur Beobachtung kommen lassen, mir paar Ideen geben lassen und ihn wieder gehen lassen, nicht in Anwesenheit arbeiten. Unter Stress reagiert das Gehirn anders, lernen ist unmöglich und Fremde machen Stress. Lieber die Arbeit filmen und analysieren lassen.

    Mein Ex würde jetzt eine epische Predigt darüber halten können/wollen/müssen, welche Messer dies betrifft.


    Ich kann mir dafür verbürgen, dass das weder mein Taschenmesser noch die frisch im Ikea gekauften Steakmesser noch meine zum Besteckkasten gehörenden Butterbrotmesset betrifft, sofern ich für letzte beide eine halbwegs glaubhafte Erklärung vorweisen kann

    Bei meinem ist es manchmal auch so, dass er partout abends nicht mehr gehen will. Dann muss er Morgens früher gegen 7, aber aus Wohnmobil ist man doch schnell raus!? ;-) Und dem Hund ist das auch klar.

    Mein uralter Cockerspaniel hatte kurz vor Ende, als die Demenz sich bemerkbar machte solche Anwandlungen.

    Raus, Gassi? Cool, der Stummelschwanz hob fast ab vor Freude. Halsband um? Cool, der ganze Hund wedelte. Haustür auf? MOOOMENT mal, davon war hier aber nicht die Rede. Sprache und schmiss sich auf den Parkplatz vor dem Haus. Und wir konnten wahlweise den Hund Gassi zerren oder die Häuflein und Pfützlein im Haus entfernen.

    Wenn wir in den Uhrlaub fahren versucht Luthien auch immer bei jeder Gelegenheit schon mal ins Auto zu kommen und setzt sich zu den /auf die den gepackten Taschen .

    Sie ist auch schon mal beim packen in den Reisekoffer geklettert.

    Mailo kennt DEN KOFFER und DEN RUCKSACK.

    Beide kommen nur aus der Kammer, wenn wir zum Training fahren. Wenn ich also packen will, muss ich das wahlweise in Abwesenheit des Hundes tun („Kann mal bitte jemand den Dino nehmen“) oder klammheimlich mitten in der Nacht wie ein Dieb.

    Ansonsten flippt der Dino völlig aus. Vor Freude bombt er alles um, quietscht vor sich hin, schleppt mir sein Arsenal an Spielsachen heran, hüpft mir in den Arm und wirft mich dabei auf den Boden. Das ist ganz großes Kino.


    A propos Arm:

    Wir waren gestern am Stall. Mein riesengroßer Hütehund hat wirklich, immer noch nicht begriffen, dass die blöden Pferde ihm nichts tun und er sie locker durch drei Stadtteile jagen könnte. Obwohl er seit Welpenalter immer am Stall ist und NIE eine schlechte Erfahrung gemacht hat, hat er schlichtweg Angst.
    Gestern sind wir lange und ausführlich gelaufen, beim Reiten danach durfte er wie immer in der Box liegen, weit entfernt von den Pferden.

    Als ich ihn heraus geholt habe, bombt der mir entgegen, hüpft mir buchstäblich in den Arm, steckt den Kopf in meinen Schal und schnauft.

    FAST, fast hätte ich ihm geglaubt, dass er sich in Todesgefahr befunden hatte. Wenn nicht die winzige Tatsache, dass er an dem Tag nicht ein Pferd gesehen hat.


    Und bevor es mecker gibt: Bei einem Laufweg von etwa 2 Stunden quer durch den Wald, kommt der Hund definitiv immer mit, das ist seine Luxus-Runde, dafür kann er gesichert mal ein wenig für ihn unangenehme Situation überstehen.

    Du fragst wieso Maulkorb, wenn er (noch) nicht gebissen hat.


    Damit es auch so bleibt.


    Und jetzt mal weg vom Menschen-Ego.

    Du MUSST hier dem Tier zuliebe davon ausgehen, dass er es ernst meint und ich erkläre dir gerne, wieso.

    Wenn er „nur“ droht, kommuniziert, passiert ihm durch den Maulkorb nichts schlimmes. Er kann genauso weiter kommunizieren und drohen. Vlt haben die Menschen dann sogar Muße, ihm zuzuhören, wenn sie nicht das Gefühl haben, akut vom Tode bedroht zu sein.

    Wenn er jedoch warnt und Ernst macht und keinen Maulkorb trägt, dann ist das bei seiner Vorgeschichte ein Urteil.

    Womit tun wir DEM HUND also eher einen Gefallen?

    Besteht bei der Möglcihkeit mit der Schleppleine die Chance, dass sie es irgendwann so versteht? Wenn der Rückruf dann gefestigter ist?

    Vermutlich ist das sogar der einfachste Weg,

    übrigens für beide Seiten.


    Der Hund lernt, dass ein Rückruf kein netter Vorschlag ist, sondern keinen Verhandlungsspielraum bietet.
    Ich hab hier übrigens beides, ein „Komm mal so langsam rein“ und ein „Wenn dein Hintern nicht in drei Sekunden mein Knie berührt hat, fällt dir der Himmel auf den Kopf“. Letzteres durchgesetzt mittels Schlepp, weil ich genauso einen Kandidaten habe, der es irrsinnig witzig fand, erstmal eine Runde Fangen zu spielen.
    Ständig.

    Am liebsten, wenn er dringend hätte kommen sollen.


    Mittlerweile weiß er, dass „Hier“ absolut keinen Aufschub duldet, der kommt angeschossen, egal wo er grade ist.

    Ja, aber wenn der Hund knurrt, kommuniziert er und dann kommt er weg, weil er schwierig wird....?

    Und wenn es schon mehrfach so war, weiß man es doch?

    Richtig, der Hund kommuniziert.

    Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass jemand, der völlig unvorbereitet und/oder vlt auch unwissend auf dem Gebiet ist, mit dieser Art der Kommunikation überfordert ist. Noch dazu, wenn man den Hund quasi nicht kennt.

    Wenn Mailo mich anbrummt (denn richtiges Knurren ist das nicht) dann sieht das für Fremde auch böse aus. Sogar meine Mama verlässt dann lieber den Raum. Dabei sagt mein Hund mir nur „Find ich grade doof“. Er weiß, dass ich ihn verstehe und je nach Situation kommen wir zu einer Lösung.
    ICH weiß aber, dass das kein Drohen ist. Dass er nicht gefährlich ist. Ich weiß, dass er gleichzeitig Knurren und beschwichtigen kann.

    Steht ein mir unbekannter Hund vor mir und knurrt, versperrt mir den Weg, schränkt mich so ein, finde ich das weniger cool und bin deutlich weniger geneigt, da reine Kommunikation zu sehen