Ich bin ja auch ein Möchtegern-Selbstversorger. Leider bisher nur was Gemüse und teilweise Obst angeht, aber es sollen irgendwann noch Hühner hier einziehen.
Wie McChris schon sagte, SV geht nicht von heute auf morgen. Man zahlt schon viel Lehrgeld, muss einiges ausprobieren, um dann auch wieder einiges zu verwerfen.
Alleine mein Gemüsegarten ist ca 120qm groß, dazu 18qm Gewächshaus, etliche Mörtelwannen, die geschützt an der Südwand stehen für Paprika etc pp. Das reicht aber nicht aus, um eine vierköpfige Familie zu versorgen. Zudem darf man die Arbeit nicht unterschätzen: Im Frühjahr das vorziehen der Pflanzen (dann stehen hier hunderte Pflanzen!), das herrichten, einsäen und bepflanzen der Beete, im Sommer das viele Wässern (ich mache das mit Gießkannen von Hand und es sind pro Gießdurchgang schon mal um die 300l), im Spätsommer und Herbst die Verarbeitung der Ernte (bin manchmal von früh bis spät in der Küche), dazu das Abräumen der Beete und bepflanzen mit Winterkulturen und im späten Herbst, wenn es draußen schon richtig ungemütlich ist, das ernten und einlagern des Lagergemüses.
Heuer hab ich im Herbst etwas geschleudert und das merkt man diesen Winter sehr, da wir nicht so viel Gemüse haben, wie letztes Jahr.
Ich würde immer wieder mit dem Gärteln beginnen, weil ich das leidenschaftlich gerne mache. Aber es ist auch nicht so romantisch verklärt, wie viele denken. Vor allem nicht, wenn man bei Regenwetter Schnecken absammelt, damit wenigstens noch ein bisschen Gemüse für uns übrig bleibt.