Beiträge von Teetrinkerin

    Wenn es tatsächlich einer von uns vieren nach Rio de Janeiro schaffen sollte, dann war das Johann. Das war irgendwie von Anfang an klar. Johann hatte alles, was man dazu brauchte und außerdem war er der Musiker von uns. Wenn es einer schaffte, dann Johann.

    Der große Sommer von Ewald Arenz

    Ich lese selten parallel, aber da ich im Rahmen einer Instagram-Leserunde mit jemanden zusammen gerade "Der große Sommer" lese, habe ich schon damit begonnen bevor ich "Die Königin schweigt" von Laura Freudenthaler beendet habe. Heute habe ich es nun endlich nach meiner Leseflaute zu Ende gelesen.

    Freudenthaler hat einen ganz eigenen Stil. Kurze Kapitel von einer halben bis ca anderthalb Seiten ohne Absätze. Das kommt an sich dem Lesefluss entgegen. Allerdings ist der Schreibstil recht nüchtern und distanziert. Auch zu den Protagonisten bleibt eine gewisse Distanz. Fanny ist einerseits eine beeindruckend starke Frau, bleibt einem aber oft fremd und ruft in einem auch durchaus eine gewisse Abneigung hervor. Sie ist stolz, hat sehr eigene Ansichten, achtet auf Äußerlichkeiten und Umgangsformen.

    Meine Buchhändlerin sagte, Freudenthaler wäre das weibliche Pendant zu Seethaler. Einerseits erzählt sie in ihrem Buch auch von einem ganzen Leben, aber sie erschafft nicht die Atmosphäre wie Seethaler. Dennoch war es durchaus ein lesenswertes Buch, da es durch seinen Stil abseits meiner "Komfortzone" war.


    Nun lese ich Ewald Arenz' Buch weiter, in dem ich mittlerweile auf S. 100 bin. Es besticht wieder durch eine großartige bildhafte Sprache.

    Ich möchte nochmal darauf eingehen, was normal ist. Kürzlich habe ich ein wunderbares Buch gelesen: Kalmann von Joachim B. Schmidt. In diesem Buch es um einen jungen Erwachsenen, über den viele sagen würden, er ist nicht ganz normal. Darin gibt es ein ganz wunderbares Zitat, an das ich oft denken muss und das unsere Sicht auf Dinge, die wir vielleicht nicht als ganz normal ansehen, überdenken lässt.

    Zitat

    Jeder ist in gewisser Weise anders und darum ganz normal.

    Liebe coffeecat , mach dir also keine Vorwürfe mehr. So wie du im Moment fühlst, ist es ganz normal. Mach dir weniger Druck - das tut dir, deinem LG und schlussendlich auch deinem Hund und deinem Verhältnis zu ihm gut.

    Diese Gedanken sind normal.

    Ich muss ehrlich sagen, ich finde das nicht normal, vor allem nicht, wenn der Hund anscheinend ein "Traumhund" ist und keinerlei nennenswerte Probleme macht.

    Ich hatte solche Gedanken weder bei meinen 5 Welpen, noch bei meiner 1,5 Jahre alten Hündin, noch bei meiner 6 Monate alten Junghündin.

    Die kamen hier an und dann waren sie "meins" und wurden geliebt wie alle anderen zuvor auch - vllt. liegt das daran, dass ich sie immer als "hilflose" Wesen gesehen habe, die von mir "betüddelt/beschützt/geliebt" werden müssen. Ich habe mich da auch durch nichts überfordert gefühlt, ich habe mich täglich über die Fortschritte gefreut die wir gemacht haben - egal wie langsam oder schnell das voran ging.

    Menschen sind unterschiedlich. Jeder ist anders und damit ist vieles normal. Einfach weil es sein darf und man sich dafür nicht zu schämen braucht.

    Für dich ist es normal, dass du deinen Hund gleich liebst. Für jemand anderen ist es normal, erst mal mit der veränderten Situation klar kommen zu müssen, bevor die Liebe sich entfalten kann. Auch bei einem Traumhund.

    Diese Gedanken sind normal. Weißt du, wie oft ich mich gefragt habe, ob es besser wäre, Cassy wieder ins TH zu bringen? X-mal!

    Kannst es vielleicht einrichten, dass du mal alleine ne Runde laufen kannst? Einfach mal den Kopf durchpusten lassen. Oder wie eine Bekannte sagt, es hilft, bei Problemen oder Sorgen auch körperlich den Standpunkt zu wechseln. Und zum Abschluss holst du dir ein Eis oder einen Kuchen oder, oder, oder... Einfach mal was für dich tun, dir was gönnen.

    Natürlich kann es sein, dass es Hunde gibt, wo einfach nicht der Funke überspringen möchte. Aber ich glaube, an dem Punkt bist noch lange nicht.

    Für deine Gedanken brauchst du dich absolut nicht zu schämen. Denken darf mal alles! Und manchmal wirken sie dadurch wie ein Katalysator.

    Es sind nun 5 Gläser Paste und ein halbes Pfund Bärlauchbutter geworden. Vielleicht hole ich nächste Woche noch was. Ich darf holen, so viel ich möchte. Meine Verwandte hat ihren Jahresvorrat bereits geerntet. Die Paste ist so lecker und flexibel einsetzbar: Im Salat, auf Brot, in Saucen, zu Nudeln, umwandelbar zu Pesto, auf Flammkuchen, in Risotto oder - was ich probieren möchte - als Bärlauchbaguette oder -brot oder, oder, oder...

    Einfach Bärlauch waschen, sehr trocken schleudern oder tupfen, kleinschneiden und 150g Bärlauch mit 100g Olivenöl und 6g Salz pürieren/ häckseln (je nachdem wie fein man es mag).

    Ich habe mehrere Rezensionen gelesen, in denen sich gefragt wurde, was Passmann mit dem Buch sagen wollte. Es liest sich ganz nett, aber sie verstehen den Sinn, die Aussage des Buches nicht.


    Ich habe mir jetzt "Der große Sommer" von Ewald Arenz vorgenommen. Da ich es mit jemand zusammen im Rahmen einer Insta-Leserunde lese, muss ich sowieso damit beginnen.