Ich weiß, es geht hier um das Vermeiden von Müll, aber da ich gerade im Selbstversorger-Thread danach gefragt wurde und weil ich es für ein umweltbewusstes Leben sehr wichtig finde, verlinke ich mal meinen Beitrag zum Thema Kultupflanzenvielfalt und Saatgut-Festival, welches wir organsieren.
Ich hoffe, dass ist für euch o.k. Natürlich ist es in gewissem Sinne Werbung für unsere Veranstaltung, aber es ist für einen guten Zweck. Falls nicht erwünscht, werde ich den Link wieder rausnehmen bzw. einen Mod darum bitten.
Ich habe mir überlegt, wieder selber Joghurt zu machen, ist eigentlich nicht schwer. Do it yourself Joghurt Außerdem hätte ich auch gerne einen Kefirpilz - ich kann mich nur nie entscheiden, ob ich lieber einen Milchkefir möchte oder doch lieber ein Wasserkefir-Getränk oder vielleicht doch Kombucha... Kefir
Ich habe eine zeitlang Joghurt gemacht. Das geht wirklich sehr einfach. Man kann dazu entweder eine Starterkultur nehmen oder einfach mit gekauften Naturjoghurt animpfen.
Kefir habe ich schon ausprobiert, aber geschmacklich war es leider nicht meine Welt.
@Lausemaus ich bin im Umweltschutz aktiv und leite eine Gruppe (Wilde Gärtner). Wir hatten 2016 einen Vortrag von Klaus Lang, der schon seit über 25 Jahren Saatguterhalter für Arche Noah und den VEN ist. Ihm und uns liegt die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt sehr am Herzen. Deswegen haben wir letztes Jahr das Oberschwäbische Saatgut-Festival ins Leben gerufen. Wir sagten vorab niemanden, wie viele Besucher wir erwarten, denn jeder hätte uns für verrückt gehalten. Aber selbst unsere geheimsten Vorstellungen wurden um fast das doppelte übertroffen ;-)
Zum Thema Saatgut und warum wir das Festival machen, muss ich ausholen: Alle der bei uns im Garten angebauten Obst- und Gemüsepflanzen + die Feldfrüchte in der Landwirtschaft sind Kulturpflanzen. Über zig Generationen hinweg (seit Sesshaftwerden der Menschen), züchten Menschen diesen Pflanzen. Die ganzen Kohlsorten, die wir heute z.B. kennen (Rosenkohl, Kohlrabi, Wirsing, Weiß- und Rotkohl etc.), sind aus nur einer Pflanze, dem Wildkohl entstanden. Man kann sich vorstellen, wie viel züchterische Arbeit und auch Wissen in diesen Pflanzen steckt.
Ich kopiere mal zwei Artikel hier rein, die ich vor einiger Zeit für unser Mitteilungsblatt geschrieben habe:
Die Pflanzenvielfalt aus den Gärten und Äckern unserer Großeltern wurde uns als lebendiges Kulturgut übergeben. Genau diese Vielfalt mit ihrem enormen genetischen Reichtum, ist eine unschätzbar wichtige Ressource, die wir nicht weiter verloren gehen lassen dürfen. Zumal veränderte Klimabedingungen, Schädlingsplagen und Pflanzenkrankheiten uns in den letzten Jahren vor immer größere Probleme stellen. Diesen Herausforderungen können wir mit samenfestem, also weitervermehrbarem Saatgut am ehesten gegenüber treten. Diese über Generationen weiter vererbte Sorten haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie sich ihrem Standort anpassen konnten und gestärkter gegenüber äußeren Umwelteinflüssen sind. Hybrid-Pflanzen (Einmalsorten) besitzen diese Fähigkeiten nicht. Bei ihnen wurde das Hauptaugenmerk auf Einmalanbau, Einheitlichkeit und Transportfähigkeit gelegt. Dennoch setzen die wenigen Saatgut-Hersteller immer mehr auf diese Samen, da sie dadurch mehr Profit erwirtschaften können. Achten Sie daher beim Einkauf darauf, samenfesten Sorten den Vorzug zu geben. Hybrid-Saatgut erkennen Sie am Zusatz F1-Hybride.
Viele unserer Kulturpflanzen wurden teils über Jahrtausende in unseren Gärten und Äckern kultiviert. Durch Auswahl entstand eine unglaubliche Vielfalt wie zum Beispiel am wilden Kohl zu sehen ist: Die Urform ist recht unscheinbar und klein und auf Felsen und Stränden beheimatet. Durch unterschiedliche Auswahlkriterien und durch Mutationen hat der Mensch vielfältige Formen hervorgebracht: Sei es Kopfkohl (weiß und rot), Blumenkohl, Kohlrabi, Brokkoli, Wirsing oder Grünkohl; all diese Sorten stammen vom wilden Kohl ab. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es selbstverständlich, Samen selbst zu gewinnen, indem man einige Pflanzen zur Samenreife kommen ließ. Mit dem Einzug der käuflich erwerbbaren Samentütchen verschwand das Wissen unserer Großeltern, wie die Samengärtnerei im Hausgarten funktioniert. Mittlerweile sind rund 70% unserer Nutzpflanzen unwiederbringlich verloren, viele sind vom Aussterben bedroht. Die 3 größten Saatgut-Hersteller (Monsanto, DuPont, Syngenta) beherrschen inzwischen mehr als 50% des Weltmarktes und treiben den Artenschwund voran. Saatgutinitiativen versuchen dem entgegen zu wirken und bieten alte und außergewöhnliche Gemüsesorten an – z.B. weiße Tomaten, runde Auberginen, gelbe Bete, bunter Mangold…
Ich hänge noch den Flyer für das diesjährige Festival mit an. Es ist noch nicht die Schlussfassung, es wurden noch ein paar kleine Veränderungen vorgenommen. Die Schlussfassung liegt mir aber noch nicht vor. Eintritt zum Festival (was in der Schlussfassung auf dem Flyer noch drauf ist) beträgt 3 €.
Schade, die ganzen Unverpackt-Läden sind alle viel zu weit weg. In Ulm war lt. Facebook wohl was in Planung, aber da ging - wie es ausschaut - nix voran.
Wobei ich sagen muss, dass ich mit "meinem" Bioladen wirklich einen Glücksgriff gemacht habe. 3 Ortschaften weiter (sowieso die Richtung, in der wir einkaufen gehen) und eine Inhaberin, der es wichtig ist, nicht nur Bioprodukte anzubieten, sondern Produkte, die möglichst noch weitere Kriterien erfüllen (regional, kein Hybrid-Gemüse, offene Ware etc.)
Obwohl wir dadurch auf alle Fälle deutlich weniger Müll produzieren, als wenn wir alles im Supermarkt kaufen würden (Joghurt in Gläsern, Milch in Flaschen, Apfelessig in Mehrwegflasche, Gemüse unverpackt, Käse von der Theke etc.), fällt halt dennoch noch einiges an Verpackungsmüll an (Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte, Müsli, Trockenfrüchte, Kaffee etc.).
Bei den Linsen kaufe ich nur noch Alb Leisa. Durch meinen Arbeitskreis (bin im Umweltschutz aktiv), kenn ich den Initiator, der den Linsenanbau wieder auf der Schwäbischen Alb etabliert hat und die Alb liegt ja hier auch vor der Haustür. Die Linsen sind nur in einer dünnen Zellophan-Hülle verpackt und dann in einer Pappeverpackung. Immerhin weniger Plastikverpackung als die herkömmlichen Linsen.
@Maslee das war eine ganz günstige, quadratische Pflanzenlampe, die wir auf Ebay bestellt haben. Mein Mann sagte schon, die nächste wird eine größere und bessere sein. Ich werde berichten, wie meine Sämlinge werden, die ich nur ans Südfenster stelle. Ich muss aber erst mal aussäen, bisher bin ich noch nicht dazu gekommen. Musste für unser Saatgut-Festival einiges Organisatorisches noch erledigen. Wir freuen uns schon sehr drauf, auch wenn es echt viel, viel Arbeit ist (immerhin hatten wir vergangenes Jahr beim ersten Saatgut-Festival ca. 1400 Besucher).
Ich habe es leider im vergangenen Herbst nicht geschafft, den Knobi zu stecken. Das muss ich dieses Frühjahr noch nachholen. Klasse, dass sie sich nun bei dir zeigen!
Cassy mag den Staubsauger auch nicht. Sie bellt die Bodendüse immer an und beißt rein (nur wenn er läuft). Deswegen schauen wir immer, dass sie im großen Wohnraum ist, wenn wir die Wohnung saugen und dann in den Flur rausbringen und die Tür schließen, wenn wir den Wohnraum saugen.
Ich habe gerade die restlichen Haferflocken in mein großes Bügelglas umgefüllt (da passt leider nicht die ganze Packung auf einmal rein). Jedenfalls habe ich mal geschaut, es ist die vordere Seite + Boden, die mit Folie ausgekleidet sind. Jetzt habe ich mal bei Spielberger angerufen und angeregt, ob man nicht auf das Sichtfenster verzichten könnte. Beim Grieß (den ich auch von Spielberger habe) gibt es z.B. kein Sichtfenster, da ist die komplette Verpackung aus Papier).
Zum Thema (Zahnpasta-)Tuben: Es vermeidet zwar nicht Müll, aber reduziert ihn immerhin: Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Reste sich in einer Tube noch befinden, wenn man schon meint, bis auf den letzten Tropfen alles rausgequetscht zu haben. Ich schneide meine Tuben immer im unteren Drittel auf und kann so bequem noch den Rest entnehmen (vor allem Zahnpasta oder Haargel). Den oberen Teil der Tube stecke ich dann als Deckel wieder über den unteren Teil.
Was mich immer wieder etwas verärgert, sind die Verpackungen von Bio-Haferflocken. Im Supermarkt bekommt man die günstigen, konventionellen Haferflocken in Papierverpackungen, die Bio-Haferflocken sind leider immer in Folienverpackungen (Alnatura, Edeka z.B.). Selbst wenn außen Papier drum rum ist, ist die Verpackung innen mit einer dünnen Folie ausgeschlagen (z.B. die teuren Spielberger Haferflocken). Das finde ich echt schade und widerspricht meinem ökologischen Empfinden.
Mit einer guten Seife aus dem Bioladen oder von einer Seifenmanufaktur habe ich viel weniger trockene Haut, als wenn ich flüssige Seife verwende. Ich mag Handcreme (und Bodylotions) überhaupt nicht und creme sehr ungerne meine Hände ein. Mit Seifenstück muss ich nur hin und wieder cremen, mit Flüssigseife ständig.
Ich muss auch endlich beginnen, Paprika und Peperoni und die ersten Frühsalate, Kohlrabi etc. auszusäen. Wegen den Lichtverhältnissen habe ich extra eine Pflanzenlampe gekauft, das funktioniert ganz gut. Da wir aber mittlerweile im Eigenheim leben und im DG Dachfenster nach Süden haben, möchte ich gerne ausprobieren, ob das auch ausreicht.