Beiträge von Teetrinkerin

    Ich kann verstehen, warum ein Charakter wie Kat sowas tun würde. Man braucht ein Abenteuergen und ein großes Mass an Sehnsucht. Bei Ingrid kann ich es auch noch verstehen. Aber Lisbeth, Maya und Sina? Sie haben zwar alle in dem Sinne nichts zu verlieren, aber eigentlich auch nichts zu gewinnen. Sie könnten auch andere Abenteuer eingehen, anstatt zu jemanden zu ziehen, den sie seit 40 Jahren nicht gesehen haben. Bei Maya ist es fast schon verantwortlungslos, und Lisbeth wird sehr klischeehaft in ihrer Art dargestellt (die verwöhnte Schönheit, die in der Ferne merkt, dass es nicht auf Äußerlichkeiten drauf ankommt...)
    Sina geht mir ehrlich gesagt sowieso auf den Zeiger. Bei ihr habe ich noch keinen einzigen guten Charakterzug gesehen. Lisbeth gegenüber ist sie arrogant und gehässig, Maya gegenüber tut sie sich als die aufopfernde Freundin auf, Kat nutzt sie eigentlich durch ihren finanziellen Engpass aus, Ingrids Veränderung findet sie lächerlich.. die geht mir echt auf den Zeiger.

    Genau das meinte ich eigentlich - es gibt sicherlich Menschen, die so ein Wagnis eingehen würde. Aber ganz sicher nicht alle. Das ist das, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Bei Kat gar keine Frage und wie du schon geschrieben hast, vielleicht auch noch Ingrid. Aber bei den anderen kann ich es mir nicht so recht vorstellen - vor allem ist es ja bei Maya wirklich verantwortungslos.

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    Zumal Kat diese wichtige Information den anderen vorenthält. Ist das wirklich Schutz?? Oder vielleicht nicht doch etwas Überlegenheit?

    Mir gingen eigentlich so ziemlich alle Frauen auf den Zeiger ;-) Und jede erfüllt ein Klische, dass sie voll und ganz ausfüllt: Kat die Abenteurerin, Ingrid die emanzipierte, gestandene Frau, Lisbeth das Püppchen, dass sich vor allem um ihr Aussehen sorgt, Maya die biedere Lehrerin und Sina das Maurblümchen, das ewige Opfer.

    Findet nicht Lisbeht Ingrids Veränderung lächerlich? Also bei Sina habe ich das nicht gesehen. Eigentlich sind Lisbeth und vor allem Kat die Charaktere, die mir am meisten aufgestoßen sind.

    Ich traue mich nicht - ehrlich gesagt - hier etwas zu schreiben, habe aber eine Frage, die mir diejenigen, die schon fertig sind, vielleicht beantworten können. @Teetrinkerin?

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    Warum wird es so dargestellt (s. Kap. mit der "Vergebungs-Zeremonie"), als ob Kat mitschuldig ist an Niklas Tod? Hat sie seinen Sturz hinter dem Boot beobachtet und nicht eingegriffen, weil sie so zornig war, sein Geheimnis zu kennen?

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    Das habe ich - ehrlich gesagt - auch nicht verstanden. Ich wurde auch nicht ganz schlau daraus, ob das nun wirklich ein Unfall war oder ob da nicht doch nachgeholfen wurde. Für mich ist dieser Hergang ziemlich "nebelig"


    Das ist zum Beispiel etwas, das für mich überhaupt kein Problem wäre. Aber vielleicht muss man dafür der Typ sein, ein Abenteurergen haben, Risiko lieben... ich würde sowas sofort ausprobieren und bräuchte auch keine Rückfahrkarte, um mich sicher zu fühlen.

    Es gibt sicherlich Leute, die das sofort machen würden (oder es sich zumindest vorstellen könnten, es zu machen - ob sie es dann wirklich machen, wenn es drauf an kommt?). Aber bei einer Clique von 5 Menschen ist sicherlich nicht jede so "risikobereit".

    Vielleicht weil meine Welt mit Puderzucker überzogen ist

    Das hat niemand gesagt - oder empfindest du es so?

    Ich habe mich - ehrlich gesagt - nicht getraut, das zu schreiben. Aber ich schließe mich @Monstertier vollumfänglich an.

    Mir gingen die Charaktere teilweise auf den Nerv. Für mich waren das keine reiferen Damen, die bereits in Rente sind, sondern noch pubertierende, naive, klischeebehaftete Mädels. Vor allem Kate fand ich unglaublich naiv - es wird zwar mehrmals gesagt, dass sie viel Verantwortung trägt und auch immer schon getragen hat, aber das empfand ich nicht so.

    Manchmal kam ich mit den Zeitsprüngen nicht so ganz zurecht. Plötzlich war man bereits Monate weiter. Man hat gar nicht erfahren, was in der Zwischenzeit passiert ist. Die Charaktere machen für mich auch überhaupt keine Entwicklung durch. Sie umkreisen sich selbst wie in ihrem eigenen Universum.

    Warum tut man sich eine WG mit - ja, das sind sie mittlerweile - völlig fremden Menschen weit ab der Heimat an, die man noch nicht mal wirklich mag? Komplett unvorbereitet, ohne Rückfahrkarte ins alte Leben, sollte es nicht klappen?

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    Auf Seite 104/105 kommt dann endlich mal zur Sprache, warum sie eigentlich hier sind: Um Schokolade zu machen. Plötzlich erscheint es wie eine neue Idee, wie aus dem Nichts geboren - dabei hatte das doch Kat vorgehabt, zumindest hatte sie es so in ihren Briefen geschrieben.

    Ingrid, eigentlich eine gestandene Frau (wobei mir Wildrid auf den Nerv geht) ruft dann aus:
    "Hast du keine Lust, es zu probieren? Ach, Kat, können wir es nicht versuchen?"

    Spricht so eine ältere Frau? Dieses "ach, Kat, können wir es nicht versuchen?" erinnert an eine Jugendliche, die einfach mal in ein Abenteuer hüpfen möchte.

    Und an anderer Stelle ist es Sina unglaublich wichtig, Kat erst um ihre Meinung zu bitten, obwohl es was ist, was eigentlich sie selbst zu entscheiden hat. Ich finde leider die Passage nicht mehr. Aber an der Stelle bekommt man das Gefühl, dass Kat als "Gott" über der WG thront. Eigentlich kein reifes Verhalten älterer Damen.

    Aber es liest sich immerhin leicht und flockig - man macht schnell Strecke ;)

    Ja, die Aufmachung des Buches ist schön - es findet aber dennoch kein Platz bei den Büchern, die dauerhaft in meinem Regal bleiben dürfen. |)

    Edit: Spoiler ergänzt.

    Ich wohne in Ba-Wü (genauer gesagt in Oberschwaben) in einem Dorf mit ca. 1600 Einwohnern. Ehrlich gesagt, sind hier in der Umgebung in den ganzen Neubaugebieten gar keine so große Grundstücke bei den Häusern dabei. Dafür sind hier einfach die Grundstückspreise auch viel zu hoch. Eine Bekannte von mir, die aus Norddeutschland kommt, sagte schon, dass hier die Grundstücke winzig sind im Vergleich zu Norddeutschland. Jedenfalls wenn man hier baut, haben die Grundstücke eine Größe von 400-700 qm. Größere Grundstücke sind wirklich sehr selten und eher dann in den alten Dorfkernen zu finden.

    Dennoch, auch auf kleinen Grundstücken könnte man Obst und Gemüse anbauen. Aber wenn man sich hier in den Neubaugebieten umschaut, zeichnet sich ein echt trauriges Bild ab. Englischer Rasen und Thuja-Hecken sind ja noch ziemlich gut, aber was hier immer mehr Einzug hält (und nicht nur in den Neubaugebieten), sind die versteinerten Gärten. Folie drunter, Steine drauf, fertig. Wenn es wenigstens noch richtige Steingärten wären... Dann noch die eingesperrrten Steine dazu (sprich Gabionen) oder Steinsäulen als Zierelemente. Da findet kein Bienchen und kein Schmetterling mehr Nahrung.

    Wir haben noch das Glück, dass wir ca. 1300qm Grund haben - und ich versuche wirklich viel anzubauen. Selbst jetzt, mitten im Winter und mit einer dicken Schneedecke - kann ich noch frisches Grün im Gewächshaus ernten: Mini Pak Choi, Asiasalate (Grün im Schnee und Mizuna), Winterpflücksalat, Petersilie (die dürfte jetzt aber bei den tiefen Minustemperaturen aber nicht mehr erntbar sein). Draußen habe ich noch roter Grünkohl, Rosenkohl, Feldsalat und Überwinterungskohl (Wirsing und Blumenkohl, die dann ab Mai erntebereit sind).

    Ganz wichtig ist mir aber auch, dass ich samenfestes Saatgut verwende - und am besten nicht von den großen Saatgutherstellern. Falls jemand aus Oberschwaben bzw. im angrenzenden Bayern wohnt, im März finden hier zwei große und schöne Saatgutmärkte statt: am 10.03. in Illertissen bei der Staudengärtnerei Gaißmayer und am 17.03. in Bad Schussenried. Auf beiden Märkten werde ich mit meinem Arbeitskreis sein - in Illertissen nur mit einem Stand und Bad Schussenried sowohl mit einem Stand, aber dort sind wir auch Organisator.

    Also, wer hier aus der Gegend kommt und in seinem Garten Gemüse anbauen möchte, es lohnt sich, vorbei zuschauen!

    @israel
    als gelernte Speditionskauffrau muss ich dir da widersprechen ;-)
    Versand ist an sich nicht umweltschädlicher - denn wenn jeder für den Kauf von xy ins Auto steigt und zu einem Laden fährt, dann verbraucht es mehr Ressourcen, als wenn zwar LKWs dafür unterwegs sind, dafür aber entsprechend weniger. Trotzdem, für den Wocheneinkauf ist es keine Alternative, sich die Lebensmittel alle liefern zu lassen ;-)
    Wir hatten hier früher im Umkreis mehrere Bioläden, die haben aber - bis auf einen - leider alle geschlossen (die meisten altershalber). Einer der beiden letzten verbliebenen Bioladen ist der Laden, in dem ich wöchentlich einkaufen gehe und der mir hoffentlich noch ganz lange erhalten bleibt. Es ist leider schon so, dass die Bioeinkaufsmöglichkeiten auf dem Land begrenzt sind. Aber es gibt Bio-Hofläden, die ja eher auf dem Land zu finden sind.
    Die Unverpackt-Läden gibt es hier aber überhaupt nicht. Also auch nicht in der nächsten Großstadt (Ulm). Für die müssten ich wirklich sehr, sehr weit fahren und das macht ökologisch überhaupt gar keinen Sinn.

    @wilderbse,
    vielen Dank für die Tipps! Unsere alten Socken sind meist so abgetragen, da möchte ich gar keine Flaschen mehr reinstecken. Denn die selbstgestrickten Socken gebe ich - wenn ein Loch drin ist - meiner Tante. Die stopft sie uns. Wenn wir die dann wirklich irgendwann nicht mehr anziehen, dann sind die so durch, da würde ich rot werden, wenn ich die im Bioladen aus meiner Tasche ziehen würde. :ugly: :hust:
    Ich glaube, die Flaschentasche wird es doch werden bei uns... Wir brauchen sowieso dringend noch einen weiteren Korb für unsere Einkäufe. Ich hatte früher einen richtig schönen großen, runden, afrikanischen Korb, aber der ist nach etlichen Jahren kaputt gegangen. Leider finde ich den in der Größe nirgends mehr, daher bin ich schon seit längerem auf der Suche, nach was anderem. Mein jetziger Korb (gebraucht geschenkt bekommen), ist leider zu klein, deswegen brauche ich dringend noch einen zweiten.

    @RedPaula
    ja, genau sowas suche ich! Ich liebsten natürlich die von Reisenthel, da weiß ich, dass die fast unverwüstlich ist.
    Manchmal hatte ich echt schon Angst, dass mir die ganzen Flaschen und Gläser auf dem Heimweg kaputt gehen, weil z.B. mein Korb (das ist kein so stabiler Weidenkorb, sondern so ein schmaler, labberiger Flechtkorb) im Kofferraum umgefallen ist. Ich denke, diese Flaschentasche hat da schon mehr Stand. Und wenn dann auch noch 3 Joghurtgläser in einen Schacht reingehen, dann ist das super. Dann kann ich übrige Schächte auch für anderes hernehmen (z.B. für Lauch etc).

    Wir benutzen meistens gar keine WC-Steine.

    Übrigens, den Tipp habe ich glaube ich, hier schon irgendwo geschrieben: Tuben von Zahnpasta oder Haargel schneide ich immer auf. Es ist erstaunlich, was man aus einer vermeintlich sauber ausgequetschten Tube noch alles rausbekommt.

    Bei mir steht übrigens eine Tasche für Flaschen noch ganz oben auf meiner Wunschliste. Wir kaufen ja viele Mehrweg-Gläser und -Flaschen (Milch, Joghurt, Essig) und die klirren doch manchmal beängstigend im Korb rum. Bisher habe ich da noch keine Alternative dazu gefunden, welche wir schon hätten.

    Ich habe mal von meiner Schwester ein Lesezeichen als Mitbringsel aus dem Ägypten-Urlaub bekommen. Das ist eigentlich mein Lieblingslesezeichen und das hat gut und gerne schon 10 Jahre auf dem Buckel. Ansonsten habe ich vom noch eine ganze Reihe anderer Lesezeichen: Zugabe vom Bücherladen oder von dem Umweltverband, in dem ich aktiv bin.

    Edit: Ich habe übrigens einen Thread zum Literaturnobelpreis-Langzeitleseprojekt aufgemacht. Ich hoffe auf viele Mitleser ;-)