Hallo Annalein,
Also das mit dem Schimpfen und auf den Popo geben - das ist leider keine gute oder erfolgversprechende Erziehung.
Schimpfen: Wenn dein Hund sehr aufgedreht ist und bellt und spielen will (denn das will er ja) und du dann laut schimpfst hört sich das in den Ohren deines Hundes an, als würdest du mit-bellen. (Immer im Kopf behalten: Der Hund versteht KEIN Wort, der menschlichen Sprache. Er bekommt nur Stimmungen mit und lernt irgendwann, den Tonfall zu deuten. Ausnahme sind spezielle Kommandos, die aus ein oder zwei Worten bestehen, deren Laute er sich einprägt - meist kompbiniert mit Sichtzeichen))
Das bedeutet: Ein lautstarker Einsatz deinerseits kommt fast unweigerlich falsch beim Hund an. Du solltest konsequent beim Ignorieren bzw im Umkehrschluss Loben/Aufmersamkeit schenken bleiben. Wenn er zu wibbelig ist: ignorieren. Nicht angucken. Deine Sachen machen. Warten, bis er sich komplett beruhigt hat und eine Weile auch schon wieder ruhig ist. Dann erst weitermachen. Und wenn er renitent ist und dich richtig angeht: Schick ihn auf seinen Platz.
Keine (nicht mal eine kleine) Ausnahme machen. Dann lernt dein Hund auch. Natürlich darfst du ein scharfes "Nein" oder "Aus" sagen. Aber mehr nicht. Einen Wortschwall kann ein Hund nicht auseinander halten. Und: JEDE Art von Aufmerksamkeit (also AUCH SCHIMPFEN) bestätigt den Hund!
Ein ausgesprochenes Kommando, also auch ein "Nein" MUSS durchgesetzt werden. Sonst nimmt dein Hund deine Kommandos nicht ernst. Warum auch, du setzt sie nicht durch.
Daher: Auch beim "Beißen". "Aua" sagen, umdrehen, weggehen. Das Spiel ist SOFORT unterbrochen - auch wenn er sich auf seinen süßen Kopf stellt.
Er darf nie derjenige sein, der bestimmt, was gemacht wird.
Natürlich darfst du deinen Hund begrüßen - aber tu es doch ein wenig später nach Betreten der Wohnung!? Reinkommen, (ignorieren) Jacke ausziehen, Schuhe ausziehen, in die Küche, etwas zu trinken holen... etc pp. Wenn er sich beruhigt hat und davon trottet und wieder "normal" ist, kannst du ihn rufen und total durchknuddeln.
Dein kleiner selbstbewusster (das ist auch rassetypisch) Terrier, weiß nicht, dass ihr keine "gleichberechtigte" Beziehung führt!
Das musst du ihm zeigen, in SEINER Sprache. Denn deine Sprache versteht er nicht. Dazu sind Hunde und Menschen in Körpersprache und Lautsprache von Natur aus einfach zu unterschiedlich.
Und Gewalt (also AUCH Popoklopfen, ich gehe fest davon aus, dass du das nicht fest tust, trotzdem) bringt dich kein einziges Stück weiter!
Einige gute Bücher wären: Verstehe deinen Hund, Die Welt in seinem Kopf, Das andere Ende der Leine - wenn du dir ein oder zwei davon durchlesen würdest, würde dir das sicher sehr helfen.
Viel Erfolg noch!