Beiträge von Hummel

    Das passiert extrem vielen Hundehaltern, wenn sie dann mal ein beutegeileres Exemplar haben.

    Da ist einfach das Aus nicht richtig aufgebaut - fast immer. Fast alle nehmen ihren Welpen schon Beute ab. Manchmal noch nett mit "Tausch" gegen was zu Futtern. Wird dann zum Problem, wenn die Beute wichtiger wird als das Futtern.

    So lernen die Hunde also ab Welpenpfoten: Wenn ich was richtig toll finde, behalte ich es lieber für mich. - Fällt oft erst später auf. Dann wenn sie wirklich was richtig toll finden.

    Stattdessen würde ich ein Aus als mega-super Kommando aufbauen. So, dass der Hund aus machen will, damit der Spaß erst richtig losgeht. Plus parallel nur noch - und das auch ganz viel - euer "Apportier-Spiel" aber ohne weite Strecken, sondern mit zwei identischen (!) - ja, auch gleiche Farbe - alles gleich - beliebten Beutestücken. Hat er das eine und haut ab- spielst du mega spannend mit dem anderen, dein Hund ist dir egal. Machst du so lange, bis er gucken kommt. Heißt: Sorg dafür, dass dein Hund mit der Beute mit dir zusammen dann auch Spaß hat - nicht einfach abnehmen, werfen, abnehmen, werfen - sondern auch zergeln, um die Beine jagen lassen - alles was wirklich Spaß macht. Lass ihn gewinnen - und dann gehts bei dir aber - ohne dass du deinem Hund auch nur einen Blick noch würdigst - mit der viel tolleren Beute für dich weiter. Kommt er an, darf er teilhaben.

    Beides lehrt den Hund: Beute macht mit Frauchen mehr Spaß als allein.

    Ich nehm das hier auch überhaupt keinem übel, letzten Endes geht es euch um das Wohlergehen des Hundes.

    Ich bin parallel noch in einem Reitforum unterwegs und da bin ich bei einer Dame auch mal sehr deutlich geworden, die sich nach 5 Reitstunden einen 4 jährigen Hengst kaufen wollte. Zwischendurch hab ich auch immer mal wieder an dem Wahrheitsgehalt gezweifelt. Sie hat sich den Hengst dann tatsächlich gekauft, steht aber in einem kompetenten Stall und hat Profis mit am Pferd. Bin mittlerweile auf Facebook mit ihr befreundet und ihre Story stimmt tatsächlich. Mit dem Hengst funktioniert es dank den Trainern auch und wir haben losen Kontakt. Ich freu mich für sie aber es hätte eben auch gewaltig in die Hose gehen können.

    Ich fühl mich hier also nicht persönlich angegriffen, dafür „kennen“ wir uns zu wenig. Also, alles gut :bindafür:

    Aber jetzt muss ich auch mal was arbeiten :hust:

    Dürfte in etwa dem entsprechen, was sich die Mali-erfahrenen User hier bisher auch denken. Klar, kann gut gehen. Nur es tut es so unendlich oft nicht, dass die Wahrscheinlichkeit einem einfach rät, zumindest mal zu sagen, dass man da Bedenken hat.

    Sind dann auch meine 2 Cents - Gruß von meinen zwei belgischen Blondinen und alles Gute!

    Die Idee mit der Empathie finde ich grundsätzlich schön. Würde nämlich für mich bedeuten, dass ich den Hund dann einfach erklären könnte, dem Reh gehts nicht gut, wir gehen da jetzt hin und beruhigen es. Also alles easy.

    Praktisch schaut’s aber so aus, dass ein Reh oder was auch immer, welches flüchtet, grundsätzlich Stress hat, mal mehr mal weniger.

    Und meine Fluse, die dann ab und an schreiend in der Leine hängt, hegt in keiner Weise in irgendeiner Form Empathie mit dem Wild. Die schreit einfach aus Frust und Stress. Hätte sie die Möglichkeit hinterher zu rennen, dann wäre es recht schnell vorbei mit dem Geschrei. Und sie wäre nicht scharf auf Gruppenkuscheln.

    Ich würde sogar behaupten, mal weg vom jagen, sondern hin zur Empathie, dass wenn’s mir schlecht geht oder ich traurig bin, kommt sie manchmal an und klebt mir am A....., es nicht aus reiner Empathie, sondern schlicht aus Verunsicherung passiert, weil ich eben anders drauf bin als normalerweise. Das fühlt sie natürlich, die Antennen dafür sind ja extrem gut. Aber mir gefällt, menschlich betrachtet, natürlich der Gedanke besser, sie würde mich trösten. Vielleicht macht sie es ja, vielleicht auch nicht.

    Aber vielleicht übersehe ich auch was wichtiges, oder kann es mir auch nur so erklären.

    Ihr habt eine soziale Beziehung. Du bist keine Beute. Das ist der Unterschied.

    Die Idee mit der Empathie basiert auf dem Prinzip, dass Lebewesen Stress bei anderen Lebewesen speziesübergreifend erkennen können, und dass ein Reh, das viermal in einen Zaun rennt, sich nicht wie eine natürlich flüchtende Beute benimmt.

    Das würde ja bedeuten, dass Jagdhunde ein Gefühl für „faires Spiel“ haben. Das ist einfach nicht realistisch!

    Der Schwächere verliert, ob das jetzt das verletzte Tier ist, das junge oder alte, das, was umknickt auf der Flucht oder eben einfach am Zaun hängen bleibt.

    Ein Beutegreifer lässt nicht plötzlich ab, nur weil er der Beute nicht auf Augenhöhe begegnet.

    Genau! Und es würde unterstellen, dass es eine Verbingung auf sozialer Ebene gibt und die gibt es nicht. Darum ist Jagen und töten auch was anderes, als einen andern Hund zu vermöbeln. Das ist keine Aggression, das ist Jagdverhalten, auch wenn am Ende dasselbe dabei raus kommen kann: totes Tier. Ohne eine soziale / emotionale Verbindung kann keine Empathie herrschen.

    Die Idee, dass der Hund aus Empathie schreit, wenn er flüchtendes Wild sieht ist für mich so weltfremd, wie die Idee zweier Terrierhalter, denen ich letzthin begegnet bin und deren Hunde meine Hunde fixiert hat vom Feinsten. Ihre Interpretation: Das liegt daran, dass ich die Hände in den Taschen habe und das ist für Hunde das Zeichen für Leckerlie. Also total normal und nett, was der Terrier macht.

    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die Interpretation von Hundeverhalten schlägt mittlerweile die seltsamsten Blüten. Weit an der Realität vorbei und irgendwie immer mit dem Subtext "Mein Hund würde niemandem was tun. Er ist doch so ein lieber!!

    Jeder Hund ist ein Beutegreifer. Ein sozialer Beutegreifer. Mit Beute wird nicht kommuniziert. Ergo kann er auch keine Empathie empfinden.

    Ich finde den Vergleich nicht sehr gelungen. Das eine ist ja auch nur eine Annahme deinerseits, warum der fremde Hund deine fixiert. Jeder sieht alles aus der eigenen Situation heraus. Die Idee mit der Empathie basiert auf dem Prinzip, dass Lebewesen Stress bei anderen Lebewesen speziesübergreifend erkennen können, und dass ein Reh, das viermal in einen Zaun rennt, sich nicht wie eine natürlich flüchtende Beute benimmt.

    Nein, das hast du falsch verstanden. Der Hund hat meine Hunde fixiert und nicht meine Hände. In den Augen der Besitzer konnte das gar nicht sein. DAs meine ich mit Wahrnehmungsverschiebung.

    Ein flüchtendes Reh ist Beute. Und ein Jagdhund, der dann schreit ist definitiv nicht gerade in einer Empathie-Krise.

    Es soll jeder gern denken, was er mag. Ich finde es nur eben erstaunlich, wie Wahrnehmung sich verschieben kann und dann wirklich weit weg von der Realität endet in "ist doch möglich".

    Die Idee, dass der Hund aus Empathie schreit, wenn er flüchtendes Wild sieht ist für mich so weltfremd, wie die Idee zweier Terrierhalter, denen ich letzthin begegnet bin und deren Hunde meine Hunde fixiert hat vom Feinsten. Ihre Interpretation: Das liegt daran, dass ich die Hände in den Taschen habe und das ist für Hunde das Zeichen für Leckerlie. Also total normal und nett, was der Terrier macht.

    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die Interpretation von Hundeverhalten schlägt mittlerweile die seltsamsten Blüten. Weit an der Realität vorbei und irgendwie immer mit dem Subtext "Mein Hund würde niemandem was tun. Er ist doch so ein lieber!!

    Jeder Hund ist ein Beutegreifer. Ein sozialer Beutegreifer. Mit Beute wird nicht kommuniziert. Ergo kann er auch keine Empathie empfinden.

    Warum geht ihr da auf Futtermittelallergie? Du lebst down under, oder verwechsel ist das? Habt ihr gerade für Gräse/Pollen etc Blütezeit?

    Malaseb gibts hier auch. Ich würde mal schauen - bevor ich mit dem Futter anfange - weil sonst weißt du nie, woher es kommt! Baden, einige Tage drinnen lassen, ggf noch mal baden mit Malaseb - und schauen, ob trotz normalem Futter die Symptome abklingen.

    Mit klarem Wasser spülen geht auch noch zusätzlich.

    Umweltallergie ist ja eine Kontaktallergie - darum würd ich da mal schauen, sie aktiv davon weg zu halten. Wenn die Symptome trotz des alten Futters (Öl und Co ist ja gut) weggehen, wenn sie einige Tage am Stück nicht in die Umwelt geht und abgewaschen wird und so - dann braucht sie ja gar kein anderes Futter.

    Zum Einschlafen oder insgesamt innerlich runterfahren kann ich die "Calm" App sehr empfehlen.

    Von Meditation bis Einschlafgeschichte - einfach ne prima Sache. Egal, ob man mehr schlafen möchte, um besser abzunehmen, um sich grundsätzlich besser zu fühlen oder weil man es aus anderen Gründen nicht gut kann.

    Ich denke auch, dass die vorherige Einschätzung zu deinem Hund stimmt. Nur weil ein Hund "nichts Böses wollte", ist es unter Hunden völlig unhöflich, einfach in die Individualdistanz eines anderen einzudringen. Und dein Hund sollte dringend lernen, sich zurück zu nehmen. Und das sowohl von dir, als auch von anderen Hunden aus. Das, was du als Maßregelung beschrieben hast, war vom anderen Hund absolut richtig und notwendig, damit dein Hund das Richtige lernt und kein unflätiger Bedränger wird. Wenn er an den falschen Hund geraten wäre, der nicht nett "nur mit Knurren und Schnappen" reagiert hätte, hätte dein Hund jetzt eine falsche Erfahrung gemacht und die brennt sich ein. So schafft man sich Verhaltensprobleme. Auch, wenn man den eigenen Hund stets das Ego aufbauen lässt, obwohl er sich aus Hundesicht total daneben benimmt. Er kann sich stark fühlen, Mutti sorgt ja dafür, dass dann der andere reguliert wird.

    Ich verstehe, dass du das noch nie so gesehen hast und es gibt leider viele Hundehalter, die Knurren und Schnappen als "böse" ansehen - da liegt viel Missverständnis Potential. Aber glaub mal und überprüf mal, ob dein Hund mit höflicherem Verhalten (und das heißt eben nicht total aufgedreht zu einem anderen Hund direkt hinrennen), nicht deutlich besser dran wäre. Und dazu braucht es Grenzen von dir und von guten erwachsenen Hunden. Und ja, da sehen junge Hunde schon mal aus, als würden sie gerade sterben. Wenn sie danach dann deutlich ruhiger, vorsichtiger und respektvoller sind, ist es angekommen. Wenn sie danach wieder aufdrehen, hat es nicht gereicht.