Jimina:
Gute Frage. Die Vor- als auch Nachteile der Entfernung beider Hoden scheinen + - 0 zu sein. Wenn Milow nicht operiert werden müsste, würde ich ihn nicht kastrieren lassen. Nun ist es aber so, dass es notwendig ist. Im Zuge dieser OP soll er auch eine Korrektur des beidseitig vorhandenem Ektropium sowie das Röntgen der Ellenbogen und der Hüfte erfolgen. Insofern müssen wir das Risiko der Narkose sowieso eingehen, ob wir wollen oder nicht. Der Tierarzt meinte, es sei sinnvoll, ihn kastrieren zu lassen, um jegliches Risiko der Vermehrung aufgrund der vorliegenden Erbkrankheiten zu vermeiden. Das sagt auch meine Freundin, die Tierheilpraktikerin ist. Zudem hatte sie mir erklärt, dass das durchaus unseren sehr triebigem Hund helfen kann, um entspannter zu werden. Auch unsere Hundetrainerin meinte, dass die Artgenossenenunverträglichkeit durchaus hormonell bedingt sein könnte. Tatsächlich scheint Milow wirklich ein selbstbewusster und sehr triebiger Junghund zu sein, der zum Mobben neigt und Streit gewiss nicht aus dem Weg geht. Die aktuelle Hundetrainerin meinte halt, dass es schon sehr auffällig sei, dass Milow so hibbelig ist. Aber sie denkt auch, dass sich das mit dem Alter auch von alleine noch legen könnte. Daher möchte ich mich jetzt noch nicht entscheiden, ob Kastration ja oder nein. Stattdessen will ich gucken, wie er sich noch entwickelt. Tatsächlich will er bislang nur bestimmte Decken und sein Hundekörbchen (welches wir ihm weggenommen haben) ständig rammeln. Keine Ahnung, warum nur bestimmte Sachen zum Lustobjekt auserkoren werden.
Ich selber bin auch keine Kastrationsgegnerin. Meine beiden Miezen sind kastriert. Sie sind Freigänger und ich denke, es gibt bereits genug Katzen, die sich ein gutes Zuhause wünschen. Selbst wenn Milow gesund wäre, hätte ich nicht mit ihm züchten wollen. Ich selber denke, dass es gut wäre, sich genau zu überlegen, ob die Kastration wirklich erfolgen sollte. Schließlich ist sie nicht mehr umkehrbar und jede Narkose birgt ein Risiko. Zudem bin ich kein Fan von Frühkastrationen. Ich kenne aber Halter, die diese befürworten, da die Rüden dann nicht mehr so extrem auf Hündinnen reagieren, weil sie es eben nicht kennen. Jedoch habe ich den Eindruck, dass es ihnen tatsächlich an einer gewissen geistigen Reifung mangelt. Aber das ist nur mein Eindruck.