Beiträge von Jimina

    Man kann aber leider auch einen eigentlich "Nicht wirklich-Jagdhund" mit Jagdambitionen bekommen. :xface:
    Hier hat der RR am Wenigsten Jagdtrieb. Die beiden Schäfermischlinge am meisten, wobei der eine so extrem war, dass überhaupt nicht mehr ansprechbar und im Dauerstress.
    Ich würde mir auch nie wieder freiwillig was mit Jagdambition zulegen und da echt drauf achten in Zukunft. Ich hab es so leid ständig die Gegend zu scannen.

    Also, so wie Hektorine sagt, entspannte Spaziergänge übers Feld wären ein Traum xD
    Und vor allem in dem jungen Alter und bei Fremdbetreuung würde ich mir keinen explizit ambitionierten Jagdhund aussuchen.

    Manchmal hat man wirklich gute Chancen mit Hunden im Tierheim oder Pflegestellen. Die sind getestet auf die meisten Dinge und charakterlich schon gefestigt und abschätzbar. :bindafür: Vor allem wenn am Anfang sie Zeit für einen Welpen fehlt.

    Ich kann auch nur mal meine Erfahrungen wiedergeben, was es heißt einen Hund in jungen Jahren zu bekommen.
    Wir hatten einen Familienhund, eine Havaneserdame. Total lieb und unkompliziert, alle konnten Gassi gehen mit ihr, sie blieb auch mal bei meiner Oma und ich habe viele schöne Dinge mit ihr erlebt. Als ich 18 wurde und auszog blieb sie bei meiner Familie.
    Ich war gerade 18 und hatte meinen ersten Freund als wir beschlossen uns einen Hund zuzulegen. Das ist 7 Jahre her, ich habe eine Ausbildung gemacht, er war 40h arbeiten. Wir entschieden uns für einen Welpen aus dem Tierheim. Meine Familie stand da auch hinter mir irgendwie obwohl klar war, dass es mein Hund ist.
    Nun, der Hund wurde größer und komplizierter. Nach 2 Jahren trennte ich mich von meinem damaligen Freund und zog mit dem Hund zurück zu meinen Eltern.
    Leider entpuppte sich der Hund zum Menschen und Hundeschreck. Sie hatte enorme Probleme mit fremden Menschen, lässt niemand Fremden aufs Grundstück, Oma kann nicht mit ihr Gassi gehen weil sie aggressiv ggü Menschen und Hunden reagiert (hat).
    Obwohl ich keine Hundeanfängerin war ist es total in die Hose gegangen und meine Familie hatte zwar Interesse sich mit um sie zu kümmern, aber sie war einfach zu kompliziert um sie mit ruhigem Gewissen für längere Zeit bei ihnen zu lassen und meine Familie schlicht überfordert, Das war kein Vergleich zu unserer Familienhündin so habe ich mir das nicht vorgestellt.
    Nach einem weiteren Jahr bin ich mit dem Hund in eine andere Stadt gezogen. Wir kommen klar, aber es gibt viele Abstriche. Meinen Freund akzeptiert sie und er kann auf sie aufpassen, sonst niemand. Heißt nach Arbeit bin ich bei meinem Hund, wenn andere zum See fahren mit Freunden oder ins Kino gehen. Das ist okay, andere nehmen ihren Hund mit zum See oder in den Park. Das geht mit meinem Hund nicht. Auch wenn das eher eine Seltenheit ist, so kann es auch laufen. Ins Ausland kam für mich nicht in Frage mit dem Hund. Ich könnte sie nirgendwo adäquat unterbringen. Wohnungssuche orientiert sich am Hund. Nur Dachgeschoss weil sie da wenig meldet. Ruhige Gegend. Hunde müssen erlaubt sein, in der Großstadt echt schwer. WG ist mit dem Hund sowieso nicht möglich, auch schade.
    Wenn ich zum Pferd fahre muss sie daheim bleiben, da sie mit den Hunden am Hof nicht zurecht kommt. Heißt Arbeit-Pferd-nach hause. Da bleibt keine Luft für mehr.

    Wenn sie mal bei meiner Familie ist, dann nur mit Vorbereitung, niemand Fremdes wird eingeladen. Alles immer sehr kompliziert.

    Es kann natürlich auch anders laufen, viele junge Menschen verbringen sicher die schönsten Jahre mit ihrem Vierbeinigen Freund, so wie es in der romantischen Vorstellung erträumt wurde.
    Wir nicht. Das ist okay, ich würde es wahrscheinlich noch mal genauso machen ,aber ich habe auch viel verpasst, was ich sehr bedaure.

    Also wenn es ein Hund wird, dann würde ich besonders darauf achten ein loyales Hundchen zu holen, welches nicht so vorbelastet ist (auch genetisch). Vielleicht was Älteres, Verträgliches. Was auch mal entspannt bei der Familie oder Freunden bleiben kann.
    Die schwierigen Fälle kann man sich später zulegen wenn man die alleinige Verantwortung dafür trägt und ein bisschen Erfahrung hat xD

    Wir haben momentan einen Boxer auf Arbeit auf Station mit dem ich 2 mal täglich Gassi gehe.
    Objektiv betrachtet hat er, für einen Boxer, eine relativ gute Nase. Ist agil und an sich und sportlich. Aber zuhören kann man ihm nicht beim Laufen. Die letzten Tage waren nur um die 20 Grad und er hat so heftig gehechelt. Wir gehen nur morgens und abends 20min aber soviel haben die anderen Hunde alle zusammen nicht gehechelt.
    Leider hat eine "bessere Nase" nicht immer was zu sagen.
    Und die CB auf dem ersten Link finde ich vom Körperbau her allgemein nicht so vorteilhaft, vor allem "Rudi" :verzweifelt:

    @Jimina danke fürs erklären.
    Im Speziellen geht's mir da drum:

    Was mir nicht klar ist - ich bitte um Entschuldigung für meine Verwirrtheit - wenn das Tier narkotisiert ist (sedieren ist in meinem Kopf immer noch bewegungsunfähig aber klar im Kopf), wie kann es da die Spritze ins Herz spüren?
    Wenn ich narkotisiert bin, können die mich aufhängen und aufschlitzen, an mir rumhämmern und schrauben, das merke ich ja auch nicht :???:
    Weisst was ich meine?
    Es wird ja auch am Herzen operiert, das müsste man ja dann auch spüren :???:

    Naja, es gibt verschiedene Phasen in einer Narkose und es gibt eben den Status "Tier schläft super fest und bekommt gar nix mit" oder "Tier schläft schon, bekommt aber extreme Schmerzreize noch mit".
    Nicht ohne Grund muss manchmal in einer OP nachdosiert werden, weil das Tier zwar schläft aber bei bestimmten Reizen noch reagieren kann (Abbinden der Hoden zb)
    Und bei einer Einschläferung reden wir ja nicht von einer vollüberwachten Narkose. Manche Tiere brauchen mehr, manche weniger um komplett weg zu sein.

    @Bonadea das ist ein wirklich interessanter und wissenwerter Punkt, danke fürs ansprechen.

    Dazu habe ich eine Frage:
    Wo ist denn der Unterschied zur Narkose für eine OP?

    Im Endeffekt gibt es keinen Großen.
    Bei schwierigen Tieren wird kein Venenkatheter gelegt, sondern IM gespritzt. Danach schläft das Tier ein, mit Venenkatheter innerhalb von 2min, IM kann es schon mal 5min dauern. Bei einer OP Narkose wird etwas mehr Wert darauf gelegt keine Überdosis zu riskieren und später lieber nach zu dosieren. Beim Einschläfern ist das ja dann relativ egal.

    Hier werden alle Tiere vorher in Narkose gelegt. Bei Tieren mit Besitzer, die lieb sind und wo es möglich ist in die Vene, bei Tieren die schlechte Venen haben oder nicht so nett sind IM. Bei Wildkatzen usw generell IM. Tiere ohne Besitzer bekommen anschließend den letzten Schritt bei uns in Herz. Klar, als Besitzer will man da nicht unbedingt aber wenn das Tier keinen hat, dann gehts so schneller wenn kein Venenkatheter möglich ist.

    Das Übergeben bei Narkose ist übrigens nichts ungewöhnliches und lässt nicht auf "schlechtes Einchläfern" schließen. Klar, es ist nie schön, wenn sich ein Tier in Narkose übergibt, dann kommt es auch mal dazu, dass sie komische Bewegungen machen (vor allem Katzen) aber das kann man bei einer Narkose nicht vermeiden.

    Jemand noch Interesse?


    Am ersten Augustwochenende findet ein Kurs mit Pia Gröning zum Antijagdtraining statt. Veranstaltungsort ist der HSV Markleeberg.
    Theorieteilnahme 100 Euro, mit Hund 175 Euro.

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    Wenn du in Panitzsch warst, würde ich dir noch Dr. Pfeil in Dresden empfehlen.
    Wir hatten auch einen BSV in der Praxis, bei welchem die Tierbesitzer leider nicht rechtzeitig gehandelt haben zwecks OP und der dann mit 5 Jahren eingeschläfert wurde, weil nach 2 Wochen komplett gelähmt hinten. Das hat sich mir so ins Gedächtnis eingefressen, schlimme Sache :omg: