Siiggi
Das klingt vielleicht so, aber die Leute sind nicht genervt von dir oder halten dich für unfähig oder verantwortungslos. Wir sind genervt von diesen wilden Ratschlägen, die gerade im Bezug auf aktive Rassen und Ruhe lernen rumgeistern. Hier taucht alle paar Tage jemand auf, der diese Weisheiten von seinem Züchter oder aus dem Internet hat. 5 Minuten Regel, 18-20 Stunden schlafen, keine Spaziergänge,....
Und die meisten tauchen leider erst dann auf, wenn es schon gründlich daneben gegangen ist und ihr Welpe gar nicht mehr weiß wohin mit sich. Insofern, sehr gut, dass du so schnell Hilfe suchst :)
Ich kann nur unterschreiben, was die anderen bereits gesagt haben. Lös dich von solchen "Regeln", schau auf deinen Welpen. Erleb den Alltag mit ihm, entdeck die Welt mit ihm. Hör auf dein Bauchgefühl, übertreib nichts, aber pack deinen Welpi auch nicht in Watte. Der muss auch mal toben, sich bewegen, in seinem Tempo erkunden. Mein Huskybaby ist im April eingezogen. Wir waren oft einfach stundenlang auf einer Wiese, saßen da und haben geguckt, die Umgebung entdeckt und sind auch mal völlig wahnsinnig rumgerannt. Und dann haben wir uns wieder hingesetzt und er hat auf meinen Füßen geschlafen. Alle paar Tage gab's einen kleinen Ausflug zu einem neuen Ort oder einer neuen Erfahrung.
Bis er 6 Monate alt war, waren die einzigen Sachen, die ich aktiv trainiert hab, die ein Rückruf, ein Aufmerksamkeitssignal, Leinenführigkeit und neben mir zu liegen. Alles andere hat sich einfach im Alltag ergeben und ich habe nebenbei verstärkt, was mir gefiel. Seit ein paar Wochen trainieren wir jetzt einmal am Tag für ein paar Minuten mit seinem Abendessen und er kann inzwischen X Signale. Beim "Training" versäumt man nix, das kann man mit einem motivierten Hund super schnell nachholen. Wichtig ist Sozialisierung, Bindung (vor allem die Sicherheit, dass er sich auf dich verlassen kann) und die Fähigkeit überall zu entspannen.
Ich wünsche dir ganz viel Freude mit dem Kleinen. Und genieß die Zeit, sie verfliegt so schnell.