Ich würde der Tochter einfach mal ganz hart sagen, wie die Fakten aussehen. Der Hund ist krank. Der Hund ist süchtig. Der Hund ist massivst gestresst. Jeder Depp kann einem arbeitswilligen Hütehund 1000 Tricks beibringen - das sagt NICHTS über die eigene Erfahrung oder das Wissen auf dem Gebiet des Hundetrainings aus. Ist hart zu schlucken, aber ist einfach so... das ist der schöne einfache Part, der einfach nur Spaß macht. Selbst mein Huskyzwerg "lernt" einen Trick in einer 5 Minuten Session.
Die Kunst ist, so einem Hund eine Balance zwischen Aufdrehen und Runterfahren, Action und Ruhe beizubringen.
Noch wichtig ist, selbst zu erkennen, wieviel Reize einfach zu viel für den Hund sind. Du schreibst, der Hund kommt überall mit. Selbst meine ausgebildete, ältere Assistenzhündin nehme ich nicht überall mit. Obwohl die sich überall einfach hinhaut und pennt. Nicht mal ansatzweise! Weil Hunde ganz ganz viele Ruhepausen brauchen. Richtige Ruhe.
Zum Thema Sucht wurde schon viel geschrieben und ich würde nur Gesagtes nochmal wiederholen. Meine Borderhündin aus dem TS war auch ein Junkie in vielerlei Hinsicht und manche Dinge waren dann leider einfach ihr Leben lang Tabu. Ball hetzen? Genau EINmal. Weil beim zweiten Wurf selbst dem 15 jährigen Hund nach 10 Jahren "clean" noch die Sicherungen rausflogen.
Übernimm Verantwortung. Mach deiner Tochter klar, was sie da für einen Scheiß macht. Dass sie in allererster Linie für das Wohlergehen ihres Hundes sorgen muss, wenn sie weiterhin in dessen Versorgung einbezogen werden will.