Beiträge von Vrania

    ob irgendein Musher seinen 8 oder 10 Monate alten Junghund mal neben dem Gespann

    Also ich komm irgendwie nicht über die dauernde Erwähnung des Wortes "Musher" hinweg. Also hä, wer/was soll das denn sein? Was definiert einen Musher? Bei Wikipedia steht als Definition

    Zitat

    Musher ist der Fachausdruck für den Menschen, der ein Hundeschlittengespann lenkt.

    Hat also nix mit Bikejoring etc zu tun.

    Ich meine mit Musher "Menschen, die ein Team aus mehreren Schlittenhunden vor ihren Schlitten oder Trainingswagen spannen". 🤷‍♀️ Ich ging davon aus, dass auch der Beitrag, auf den ich mich bezogen habe, das so meinte.

    Keine Ahnung, warum hier überhaupt so eine Grundsatzdiskussion geführt wird. Da fährt einer mit seinem Welpen jeden Tag eine STUNDE Rad. Sogar völlig unabhängig von der körperlichen Belastung ist das einfach total daneben und geht völlig an den Bedürfnissen eines so jungen Hundes vorbei.

    Klar kann man streiten ab wann was wieviel vertretbar ist. Aber dass DAS zuviel ist, wird wohl niemand bestreiten und DAS sollte die Botschaft für den TE sein. Nicht "naja, aber es gibt ja keine Studien, die belegen, dass soviel Belastung in dem Alter zu Gelenkschäden führt und viele Sporthunde sind ja auch im Alter noch fit". Und es ist ein massiver Unterschied, ob man so ein Programm mit unter 4 Monaten startet oder ob irgendein Musher seinen 8 oder 10 Monate alten Junghund mal neben dem Gespann rennen lässt oder für ein paar hundert Meter einspannt.

    Ich finde es ganz schön mutig, was hier alles für Vermutungen angestellt werden. Kein vernünftiger Hundetrainer mit egal wieviel Erfahrung würde sowas übers Forum ferndiagnostizieren und Maßnahmen empfehlen. Dass der Hund ein HSH Hütehund Mix ist, ist doch nur eine Vermutung. Mag bei der Herkunft naheliegen, aber es kann halt auch einfach ein Straßenmix sein, bei dem egal welche Gene durchschlagen. Jemand wirklich Kompetentes müsste sich diesen konkreten Hund vor Ort ansehen, unabhängig von Rassevermutungen das Verhalten analysieren, direkt mit den Menschen reden und dann mit ihnen überlegen, welche Management- und ggf. Trainingsmaßnahmen sinnvoll sein könnten. An DER Stelle könnte man dann konkrete Verhaltensweisen eventuell mit der Mischung erklären und das bei den Maßnahmen berücksichtigen.

    Ich finde das hier ist völlig eskaliert und jeder schreibt irgendwelche Tipps, die für diesen speziellen Hund völlig kontraproduktiv sein könnten. Angebracht wäre es auf entsprechende Fachleute zu verweisen und/oder (wie vom TE ursprünglich gewünscht) Tipps für eine eventuelle Vermittlung zu geben. Kurzfristige Managementmöglichkeiten sind sicher auch hilfreich, aber "richte dein Leben unbedingt so oder so aus für diesen Hund, den ich nie live gesehen habe und von dem ich nur über Dritte gehört habe" ist einfach derartig drüber.

    Wenn ich an einen krankhaft hypersexuellen Hund denke, dann denke ich nicht an einen, der drinnen total gechillt ist. Wir wissen ja noch nichtmal, wie lang das schon so geht. Wahrscheinlich hat echt jeder ein anderes Bild im Kopf, aber für mich klingt das Gelesene einfach völlig normal. Nervig und frustrierend, aber normal. Die TE schreibt AKTUELL. Er hat vor 2!! Wochen das erste Mal seine Hundefreundin gerammelt. Das kann man beileibe noch nicht als andauerndes Problem oder "ich hab alles versucht" bezeichnen.

    Übrigens, auch nen Hund, der nur am Pipisuchen und Schnüffeln ist, kann man belohnen. Man muss halt mit Umweltbelohnungen arbeiten.

    Übrigens, vielleicht noch zum Thema. Mein Rüde ist gerade 11 Monate alt und hatte auch schon so eine "draußen geht gar nichts und alle Sicherungen knallen raus" Hormonphase. Wir sind da sehr gut durch gekommen, indem ich Konflikte vermieden habe und es für ihn möglichst einfach gemacht habe. Heißt: Gassi am AdW mit wenigen anderen Hunden am Geschirr und langer Leine, Leinenführigkeit egal. Viel Beschäftigung und Training drinnen. Kein Fremdhundekontakt. Verstärkt an Umorientierung arbeiten. Ein Signal für "geh schnüffeln" etablieren, das zieht nämlich in der Phase als Belohnung für 2 Sekunden Aufmerksamkeit deutlich mehr als jedes Futter.

    Nach ein paar Wochen ist der Knoten geplatzt und es ging wieder. Sicher kommen wieder solche Phasen, aber ich finde das normal und da müssen wir einfach früher oder später durch. Im Endeffekt verbindet es auch, wenn man es gemeinsam durch solche Zeiten schafft.

    Ich finde es nicht grundsätzlich falsch in deiner Situation einen Chip zu setzen, aber ich persönlich würde einfach erstmal versuchen andere Dinge zu verändern. Dass der Hund zuhause entspannt ist, frisst und schläft, lässt das Ganze in meinen Augen so aussehen, dass kein zwingender Handlungsbedarf besteht. Wenn der Tierarzt das aus gesundheitlichen Gründen für nötig hält, ist das natürlich was Anderes.

    Übrigens, für einen Hund, der aktuell 0 geistige Auslastung hat, gleich zu ernsthafter Arbeit/Hundesport zu raten, finde ich übertrieben. Also klar, profitieren kann da sicher jeder Hund, wenn man das Richtige findet und Mensch und Hund da Spaß dran haben, aber das ist mit Sicherheit kein Muss, um an einem völlig normalen, alterstypischen "Problem" zu arbeiten.

    Ich fühl mich jetzt mal angesprochen, da das von mir kam.

    So, wie du das in dem Absatz darstellst, habe ich das überhaupt nicht gesagt und auch nicht gemeint. Ich habe deutlich gemacht, dass ich nichts zu dem tatsächlichen Problem sagen kann und dass ich das unabhängig vom Chip Thema meine.
    Ich habe lediglich gesagt, dass man sich, wenn man sich eh über über Auslastung informiert, sich das auch mal anschauen kann. Über einen Schnüffelteppich muss und kann man sich jetzt nicht wirklich viel informieren. Und ich habe mehr als deutlich gesagt, dass es sehr auf den einzelnen Hund ankommt. Meine Aussagen zu dem Thema sind komplett andere und vor allem komplett anderer Natur, als die von Rafli.

    Bei dem Rest deines Kommentares geb ich dir absolut recht.

    Ich habe tatsächlich nur die Formulierung aus deinem Beitrag geklaut, weil ich nicht nochmal zurückblättern wollte, um zu zitieren :) Ich bezog mich eher auf die Darstellung vom Retriever als Hund, der dafür geboren ist richtig krasse Arbeit zu leisten. Also ja, klar, kann er, aber muss er nicht. Mit ein bisschen ganz normaler, abwechslungsreicher Beschäftigung fürs Hirn neben körperlicher Bewegung wäre bei "aktuell gehen wir nur spazieren und in die Hundeschule" (so ungefähr) ja schon sehr viel gewonnen 😊 Will sagen - weil mein Hund großartige ernsthafte Arbeit leisten könnte, MUSS er das nicht unbedingt, um glücklich zu sein.

    Ja, alle Retriever sind gleich und krasse Arbeitstiere. Unterschiede zwischen verschiedenen Zuchtausrichtungen gibt es auch nicht. Sorry, aber 😂

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    Ich habe übrigens eine Freundin, die einen Showlabbi als Assistenzhund hat... und die gerade ziemlich hadert, weil er zwar seine Arbeit liebt und super macht, aber sonst professionelle Couchpotatoe ist, während sie gerne viel in der Natur unterwegs wäre und ein aktiveres Leben führen würde. Im Energielevel unterscheiden sich Arbeits- und Showlabbis schon ganz massiv - im Durchschnitt, natürlich trifft das nicht auf jeden einzelnen Hund zu. Aber es gibt Gründe, warum in den letzten Jahren für viele Verwendungszwecke vermehrt Arbeitslinien von den seriösen Ausbildungsstätten ausgebildet werden.

    Davon abgesehen, ich persönlich würde es auch mit mehr geistiger, anspruchsvoller Auslastung probieren. Man muss nicht immer gleich riesig denken, ein paar einfache Suchspiele im Haus können einen Hund schon toll beschäftigen und auslasten. Weiter Geruchsdifferenzierung, Tricktraining, Freeshaping, "Intelligenzspielzeug", Zielobjektsuche, Apportieren neu aufbauen und interessanter machen,... es gibt so viele Möglichkeiten. Und das sind nur ein paar Beispiele, was du im Haus machen kannst. Vieles davon kann man dann auch langsam nach Draußen verlagern, wenn es gut sitzt.

    Kurz: ich würde eher nicht direkt einen Chip setzen, sondern mal 2-3 Wochen ausprobieren, wie sich die Sache mit entsprechender Beschäftigung entwickelt.


    Übrigens, für einen Hund, der aktuell 0 geistige Auslastung hat, gleich zu ernsthafter Arbeit/Hundesport zu raten, finde ich übertrieben. Also klar, profitieren kann da sicher jeder Hund, wenn man das Richtige findet und Mensch und Hund da Spaß dran haben, aber das ist mit Sicherheit kein Muss, um an einem völlig normalen, alterstypischen "Problem" zu arbeiten.

    Ich mag Schnüffelteppiche übrigens. Da gibt's halt einfach hin und wieder das Abendessen draus. Ist das anspruchsvolle Auslastung? Nö, aber es macht den Hunden definitiv mehr Spaß, als aus dem Napf UND sie schnüffeln dabei ausgiebig. Nicht weil das so schwierig ist, aber Schnüffeln ist einfach auch ein bisschen Auslastung. Ist halt keine Lösung, aber ein Bausteinchen von vielen.

    Naja, regelmäßig heißt Check-Up, Impfen, Wurmkur. Sind bei mir idR unterschiedliche Termine x3 Hunde. Ich brauch auch öfter mal Gesundheitsuntersuchungen wegen der Assistenzhundearbeit, aber das brauchen die meisten ja eher nicht. Aber ich bin definitiv öfter mit einem gesunden Hund beim Tierarzt als mit einem pflegeleichten beim Hundefriseur. Aber ist ja im Grunde auch egal.

    Ja, das ist klar, das meinte ich auch gar nicht. Ich dachte nur, dass du wahrscheinlich Hunde des Typs "verfilzt nicht, muss nicht geschoren werden und verliert nur im Fellwechsel nennenswert Haare, braucht also tatsächlich kaum Fellpflege" eher seltener siehst, als die, die eher einen hohen Pflegeaufwand haben.

    Wobei ich nach deinen Erzählungen durchaus auch Lust hätte, meine Fussels zum Fellwechsel mal bei dir durchwaschen und -pusten zu lassen 😂

    Vielleicht ist deine Wahrnehmung durch deinen Beruf auch teilweise verzerrt?

    Das wird ja auch gern von den Bulldoggen und co gesagt, wenn Mal wieder ein Tierarzt versucht über Qualzucht aufzuklären... 🤫 "Zum Tierarzt gehen ja eh nur die Kranken, ist ja klar, das der denkt die sind alle krank! Aber MEIN Mops Ludwigleopold war noch nie krank! Der kann also keine Qualzucht sein" ☺️

    Und ich bin ja nicht nur in meinem Salon. Ich bin im Tierschutz und auf social Media in etlichen Rassegruppen und mach Aufklärung und alles.

    Hm, ist natürlich ein Argument und war auch nur ein Gedanke. Aber andererseits bin ich regelmäßig mit meinen gesunden Hunden beim Tierarzt (wie hoffentlich jeder), während der Bedarf an Hundefriseur halt wirklich nur da ist, wenn da auch was zu pflegen ist, was man nicht selbst machen kann oder will. Wohlgemerkt, ich habe ja selbst mehrfach gesagt, dass ich auch extremes oder schwer zu pflegendes Fell in jeder Form kritisch sehe.