Gerade Labrador und co würde ich da so gar nicht sehen. Ich würde einen Hund bevorzugen der nicht so zum distanzlos sein neigt.
Das muss man persönlich für sich entscheiden, was man für die Situation (oder ganz generell) bevorzugt. Labis und Goldies sind aber nicht umsonst so hervorragende Assistenz-, und Blindenhunde usw. Also natürlich nicht alle, aber viele Exemplare. Da könnte (müsste) man auch nochmal auf Eltern, Sozialisierung und so achten, dass man vielleicht nicht den dödeligsten und trampeligsten Wirbelwind erwischt. Aber klar, so grundsätzlich die Art müsste man schon mögen.
Bei einem erwachsenen Hund, der schon ein bisschen gesitteter ist, kann das gut funktionieren. Aber ich bekomme oft mit, dass (besonders körperlich) Behinderte, die einen Retriever in Selbstausbildung ausbilden, in der Pubertät richtige Probleme haben. Die neigen halt schon zu Temperamentsausbrüchen und haben eine Masse, mit der sie da schon Schaden anrichten können. Einen erwachsenen Retriever, der keine großen Probleme mitbringt, im Tierschutz zu finden, dürfte eher schwierig sein.
Ich würde ohne feste Rassenvorstellung ran gehen und einen kleinen bis mittelgroßen Hund im Tierschutz suchen. Am besten von einer Pflegestelle, die den Hund gut einschätzen kann.
Grundsätzlich kann da ganz viel passen. Von kleinen Begleithunden wie Havanesern über Pudel verschiedener Größe und Beagle bis zu Labbimixen oder was auch immer sich findet. Bei erwachsenen Hunden kann man das Temperament ja schon recht gut beurteilen.
Ich würde auch kleine Hunde nicht ausschließen, die können auch viele Aufgaben übernehmen. Eine Freundin von mir hat einen Zwergpudel als Rollstuhl Assistenzhund. Im Haus kann die auch Türen, Schubladen etc. öffnen, man muss halt nur ein entsprechendes Tau o.ä. an die Türen hängen. Nur bei Lichtschaltern ist die Maus raus, aber die ist halt auch wirklich mini.