Beiträge von Esiul

    In Amerika ist es ja gar nicht so unüblich, Zuchthündinnen bei Pflegefamilien zu lassen und diese nur zum Werfen und Welpen Aufziehen zu sich zu holen. Scheiden die Hündinnen aus der Zucht aus, bleiben sie bei ihren Familien und gehen in deren Eigentum über. Vlt. wär ja das ein Modell, wie man kommerziell und moralisch einnigermaßen vertretbar Hundezucht betreiben könnte?
    (Ich würd allerdings trotzdem immer noch den "Hobby"-Zuchtbetrieb bevorzugen. Ist mir einfach lieber, aus diversen Gründen.)

    Ich wollte einen nicht-haarenden, intelligenten, netten, sportlichen Hund, dessen Beine genug lang sind, um mich am Pferd, am Berg und sonstwo zu begleiten. ich hab mich dann für einen Pudel entschieden. Wenn es in Österreich nur Züchter gegeben hätte, die mit ihren Preisen ab 2000€ losgehen, dann hätte ich mich nach einer anderen Rasse umgesehen und/oder im Tierschutz nach einem Mischling gesucht
    Irgendein Wasserhund oder sonstiger hätte sich schon gefunden. Auch wenn ich alle Pudel, die ich bisher so kennen gelernt habe, ausnahmslos klasse finde: Einen Hund, der brav im Büro liegt, Samstags am Hundeplatz alles gibt, problemlos im Hotelzimmer bleibt, etc. hätte ich höchstwahrscheinlich auch wo anders gefunden.

    Der Thread hat mich übrigens zum Nachdenken angeregt. Falls ich mir in einigen Jahren mal einen Zweithund zulege, dann werde ich mich sicher zuerst unter den Pudeln umsehen. Falls den PudelzüchterInnen preismäßig bis dahin den Vogel rausgeschossen hat, wirds kein zweiter Pudel werden. (Und ich muss sagen, ich fand die 1500€ nicht so schlimm, vor allem weil mir im Vorhinein gesagt wurde, dass Hunde in Österreich mehr kosten würden als in Deutschland.) Ich werde auf alle Fälle nicht mehr so peinlich um das Thema Preis herumtapsen. Wenn der/die ZüchterIn weiter von mir entfernt wohnt, dann werde ich auch direkt beim ersten Telefonat fragen, wieviel Geld ich für den Welpen einplanen muss. Bei meinem ersten Hund ist es jetzt gut gegangen, der Preis und alles andere hat gepasst, aber ich würde sicher nicht nochmal mehrere hundert Kilometer herumeiern, ohne überhaupt zu wissen, ob sich ein Welpe aus der Zucht preislich überhaupt im vernünftigen Rahmen befindet.

    Mein Hund als Individuum ist für mich unbezahlbar, aber für einen Welpen, zu dem ich noch keinerlei Bindung aufgebaut habe und der sonst auch nix "geleistet" hat, zahle ich keine 2000€. Schon gar nicht, wenn ich ähnliche oder gleiche Eigenschaften bei anderen Hunden ebenso finden kann. Und klar, die Rasse, die man hat, ist immer die beste. Aber unersetzbar ist für mich auch der Pudel als Rasse nicht.

    Also darüber, dass Imkerei mein Hobby ist und ich mit dem Honig Geld verdiene, würde sich auch keiner aufregen... Klar bleibts ein Hobby, aber das heißt doch nicht, dass ich kein Geld damit verdienen darf. Genau so seh ichs bei Hunden. Klar ist züchten ein Hobby.

    Meine Schmerzgrenze lag vor einem Jahr bei 1800 für einen Großpudel, wenns da drüber gewesen wäre, hätte ich wirklich abgesagt. Nicht, weil ich das Geld nicht gehabt hätte, sondern weils das für mich nicht wert gewesen wäre. Klar, den Pudel fand ich schon ideal, aber ansonsten hätte ich halt gewartet, bis ich irgendwas im Tierheim finde. Bezahlt hab ich letzten Endes 1500 und ich denke, das ist auch der übliche Preis unter den österreichischen Züchtern, nach allem, was ich so gehört habe. Allerdings verlangt eine Nicht-ÖKV-Züchterin/Vermehrerin (bin mir noch nicht so ganz sicher, was sie nun ist) denselben Preis. Ich habe allerdings, wenn ich so am Hundeplatz mit anderen Hundehaltern geredet habe, nicht das Gefühl, eine besonders teure Rasse zu besitzen.

    Die meisten Menschen fühlen sich einfach wohler, wenn am Hund eine Leine dran ist. Ich bin dort zu Gast, also sorge ich dafür, dass mein Hund möglichst wenig stört. Das ist einfach eine Sache des Respekts vor Nichthundehaltern. Jemand, der meinen Hund nicht kennt, weiß nicht, dass der top-erzogen ist und ihnen nicht in die Wohnung läuft, wenn er ohne Leine herumgurkt.

    Und man muss ja nicht sagen: "Du kannst deinen Köter mitbringen, aber der bleibt die ganze Zeit an der Leine, sonst bleibst du zuhause." Der Ton macht die Musik. Wenn jemand zu dir sagt: "Es tut mir leid, aber nach dem Vorfall letztens mit deinem Hund wäre es mir wirklich lieber, wenn er an der Leine bleiben würde. Du weißt, ich habs nicht so mit Hunden und ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn er nicht frei herumlaufen kann", würdest du dann wirklich sauer sein auf diese Person? Ich nicht, schon gar nicht, wenn sich mein Hund (ob nun verständlicherweise oder nicht) irgendwie doof benommen hätte. Ich habe auch Freundinnen, bei denen ich weiß, dass sie mit Hunden nicht so die Freude haben, da bleibt er dann halt zuhause. Ganz einfach.

    Was mir noch eingefallen ist: Es wird auch mit keinem Wort erwähnt, wie man nun einen "korrekten" Rückruf aufbauen sollte. Es wird nur über andere Trainingsstile geschimpft, ohne eine Lösung anzubieten. (Unter Lösung verstehe ich nicht "Buche bei mir ein Training, denn ich bin der einzig wahre Trainer!") Das ist etwas, was ich nicht leiden kann.
    Der Artikel ist also denkbar schlecht geeignet, wenn mann einen Beweis dafür haben möchte, dass es ohne Leckerchen auch geht. (Was auch niemand bezweifelt hat, ich denke, es ging den meisten Leuten hier ab einem gewissen Punkt nur darum, aufzuzeigen, dass du mit "locken" und "bestechen" ein ziemlich falsches Bild von einer Ausbildung über Futter hast.

    Irgendwas mach ich falsch... Mein Hund starrt auch nicht auf die Jackentasche, wenn ich ihn rufe. Ich habe erhlich gesagt auch nicht das Gefühl, dass er Leckerchen erwartet, obwohl natürlich ab und an eines dahergeflogen kommt. Er wird ja nicht ausschließlich und immer mit Leckerlies belohnt. Abhängig von Goodys sind wir auch nicht, beim Spazierengehen kriegt er auch nur welche, wenn ich grad was in meiner Hosen- oder Jackentasche finde - er hört trotzdem. Und mit dem ganzen Rudel-Zeugs kann ich einfach nix anfangen, sorry. Ich bin ein Mensch, er ist mein Hund. Und dass unsere Beziehung deswegen schlecht ist, wage ich mal zu bezweifeln.

    Ich hätte da eine Frage zwecks Scalibor, da ich am Donnerstag nach Italien fahre. Bisher hatte er Serresto oben, aber das wirkt ja nicht gegen diese dämlichen Sandmücken. Hab also jetzt mit Scalibor nachgerüstet.
    Ich hab das neue Halsband eh schon letzte Woche angelegt, damit der Schutz aufgebaut wird und er hat seither hat das Pudeltier auch Schwimmverbot.
    Darf er im Urlaub ins Meer gehen oder ist der Schutz dann weg? Shampoonieren steht eigentlich nicht auf dem Plan, nur mit Wasser runterduschen. (Ordentlich gewaschen wird dann zuhause wieder.)

    Und für nächstes Jahr bin ich generell am Überlegen, ob ich nicht generell Scalibor nehmen soll, weils doch um eine Ecke günstiger ist, bisher hatte ich keine Zecken (gut, kann man nach einer Woche schlecht beurteilen) und wenn ich wieder in den Süden fahren sollte, muss ich nicht wechseln. (Und außerdem gefällt mir weißes Zeckenband am weißen Hund auch besser, blödes Argument, ich weiß. :ops: ) Nur ich hab mal gehört, dass es halt für Viel-Schwimmer nicht so ideal sein soll. Zuhause geht er halt doch öfters in Flüssen und Bächen baden... Hat da jemand Erfahrungswerte?

    Ich verstehe um ehrlich zu sein die Antwort nicht so recht. Du hast verschiedene Fragen gestellt, mehrere recht kompetente Leute haben dir daraufhin gesagt, dass der Hund nicht zwangsläufig bösartig ist und es gut sein kann, dass er sich einfach erschreckt hat.

    Weshalb sollte man darauf hinweisen, dass konsequente Erziehung wichtig ist? Du erziehst den Hund nicht, daher ist es auch sinnlos, dir solche Ratschläge zu geben. Oder findest du es inkonsequent, dass niemand gesagt hat, dass der Hund gemaßregelt gehört hätte? Das klingt vielleicht in Nicht-Hundehalterohren unverständlich, ist aber richtig so. Da kann man den Hund noch so konsequent und streng erziehen, wer einen Hund straft, weil er sich erschrocken hat, zieht sich im schlimmsten Fall einen Problemhund heran. Stell dir mal vor, du liegst dösend da, und irgendwer kommt angeschlichen und schreit dir "BUH" ins Gesicht. Du lässt einen Schrei los und kriegst eine zusammengerollte Zeitung drübergezogen. Was hast du dann aus dieser Situation gelernt?

    Bei mir läuft ein Besuch mit Hund übrigens immer nach folgendem Schema ab: Ich frage, ob ich ihn mitbringen darf, wenn ja, dann kommt der Hund angeleint mit. Und wenn mich nicht jemand explizit auffordert, den Hund doch Laufen zu lassen, dann bleibt sie auch dran. Für den Hund ist das keine Tragik, und es entsteht keine Unangenehme Situation für niemanden.